Fazit Einbau Powerkommander bei Voiges:
Was war bisher.Nachdem ich hier in HH den wirklich guten Yamaha Schrauber die Fa. Melahn verloren habe, konnte ich zu den verbliebenen Betrieben kein Vertrauen entwickeln.
Weil Voiges in den Foren einen guten Leumund hat bin ich nach Uetze gefahren.
Dort bin ich verbindlich und freundlich bedient worden.
Ich habe mir die Arbeiten in der Werkstatt mit ansehen können und bin begeistert über die gezeigte Sorgfalt und Professionalität. Bald hatte der Techniker von Voiges ein paar Fehler meiner vorherigen Werkstätten gefunden. Der Drosselklappensensor war defekt. Wahrscheinlich nicht mit einem Drehmomentschlüssel angezogen. Das gruseligste, beide Sicherungen der motorseitigen Benzinleitung waren defekt und hatten keine Funktion mehr. Der Techniker hat die Kupplung mit einem Finger einfach vom Metallstutzen abgezogen. 3Bar druck auf der Benzinleitung
Ich habe es selbst versucht, weil ich nicht glauben konnte was ich gesehen habe.
Die letzeten Ereignisse.Die FJR ist nach Reparatur und Einstellung belegbar eine neue Maschine, in Spritverbrauch, Durchzug, Gasannahme, Laufruhe, Leerlaufdrehzahl.
Meine Referenz für die Fahrleistungen meiner Dicken ist die VFR 1200 meines Freundes die leicht modifiziert ein enormes Kraftpaket ist.
Vor dem Voiges Besuch konnte er mir mit der VFR beim Beschleunigen einiges abnehmen, zumal er ein besseres Gesamt - Leistungsgewicht hat.
Das ist vorbei, wenn ich aufpasse kann ich nun gut mithalten, wenn ich etwas an dem Gewichts / Leistungsverhältnis ändere dann wird es in Zukunft schwer für den 1200ter Powerbrocken.
Was sich dramatisch verbessert hat ist die Gasannahme in Kurven, das Anlegen der Leistung hat mir in der Vergangenheit gelegentlich die Line versaut. Ich musste auf den unvermittelten Antritt meines Motors acht geben und ausgleichen.
Und nun,

die Maschine legt die Kraft unmerklich an das Hinterrad und presst das Moppet mit einer gleichmäßigen Leistungsentfaltung durch die Kurve, auf einem sauberen Strich.
Das aufgeräumte Verhalten bringt eine Menge mehr Vertrauen in die Motorradtechnik. Es scheint so, dass das zu mehr Schräglage führt, ohne das man es darauf angelegt hätte. Nach der ersten Reifen Kontrolle nach einigen Ringrunden war Elefanten Nagelpflege kein Thema mehr die waren futsch. Die Schulterkanten des Reifens waren angesemmelt.
Bisher kann ich nur ein positives Resümee zu dem Voiges Besuch ziehen. Das Beste überhaupt für mich ist die fette gleichmäßige Leistungsentfaltung, bei stramm am Gas, und das bessere Verhalten in den Kurven.
Weil,

da ist sie die mit Dampf durchzirkelte Kurve, der Spirit of Dreams, die Meditation der harmonischen Linie, alles ist konzentriert, versammelt, auf einen Augenblick.
Die reine Lehre des Zens.
Die Trennung von innen und außen ist aufgehoben, es beinhalte alles.
Zen – wie Motorradfahren – es hat kein Ziel, es ist alles und nichts, das ganze Universum, dieser Moment der Balance zwischen Fliehkraft und Gripp.
Getriebe lastfrei, dritter Gang, ohne Kupplung, butterweich rastet der Gang. Im Formationsflug durch die Kurve Uwe auf seiner VFR1200 V4 Formatfüllen in meinem linken Spiegel, die letzten Kurven. Der Hinterreifen meiner Dicken versetzt ist das Ende des Kräftegleichgewichts erreicht, nö, der Reifen er kündigt es an. Mit mir zusammen etwa 460kg mal Beschleunigung welche Kräfte zerren an einer Fläche knapp so groß wie mein Handteller.
Ich nehme den Druck etwas heraus, Uwe geht mit seiner V4 auch vom Gas, Ringausfahrt der Augenblick ist vorbei. Bin sehr zufrieden,

noch einen Kaffe, Benzingeschwafel: „ einige Kilo reduzieren, (da hat man doch Grund Sport zu treiben) bessere Reifen, vielleicht noch mal eine Session auf dem Voiges Prüfstand da geht noch was“. Uwe stimmt zu, „die geht gut“, Abfahrt, brav nach Hause cruisen.

Wer Fehler findet darf sie behalten,
Gruß
"Die meisten Menschen sterben, ohne je gelebt zu haben. Zum Glück bemerken sie es nicht." (Ibsen)