FJR-Tourer Deutschland

Wenn ich als Neuling zu Stahlbus mal was zu sagen darf
sehe ich das auf dem Bild richtig, steht bei der FJR die Schraube senkrecht nach unten?
ist dem so würde die Stahlbusschraube aber länger vorstehen und wie schon bei anderen Bikes passiert am Borstein hängen bleiben können. Dann wird es garantiert eine neue Wanne werden.
Ich persönlich halte grundsätzlich nichts davon an dieser Position, ich finde es immer gut wenn die heiße Suppe da so richtig raus schießt und den Dreck schön mitnimmt.
Beim Bremssystem hatte ich die auch schon mal, waren bei meiner 1300er PAN an spezieller Stelle (unter der Verkleidung) zum Entlüften ganz praktisch.

Gruß Adi

An der Ölwanne ist unmittelbar vor der Ablassschraube ein massiver Steg, der die Schraube entsprechend schützt.
Wenn eine andere Schraube länger rausschaut ist das auch m.E. sehr kritisch.
Es gibt genügend die schon Dellen im Krümmer haben...
Ich würde die Vorgensweise von @noppe übernehmen. .. .

Alternative zu Gewindeeinsätzen

Oelablassschraube-Oelwanne-Gewinde-Reparatur-Universal

Genau so ein Set hat der Lagerist von Opel rausgeholt.
Was auch immer die beste Lösung für mich darstellt. Wenn ihr euch mal
das Bild der Ölwanne von innen anseht, dann seht ihr auch einen offenen Auslauf im Gewindestutzen.
Sollte da jetzt ein Gewindeeinsätze von HELICOIL® verwendet werden, wird diese Öffnung geschlossen.
Somit verbleibt immer beim Ölwechsel mehr Altöl und Ablagerungen in der Wanne.

Servus miteinand,

aus aktuellem Anlass (neuer Thread betr. Drehmoment Ölablassschraube) und weil mich Manfred erinnert hat, kurz zum Status meines Problems:
Eigentlich ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Ich hatte mich letzten Herbst (auf Anraten unseres Betriebs-Mechanikermeisters) doch dafür entschieden, die lange Originalschraube mit Schraubensicherung in das noch vorhandene Restgewinde (ca. 50%) einzukleben. Zusätzlich hat er mir einen sog. "Kombi"-Aludichtring (mit integriertem, innenliegendem Gummidichtkranz) mitgegeben. Dadurch muss die Dichtscheibe nicht (so stark) gequetscht werden und dichtet trotzdem ab.
Inzwischen sind ca. 6500 km (u.A. Kroatien und Route des Grandes Alpes) mehr auf der Uhr - alles schön trocken und dicht.

Ich werde mich im Winter aber der Sache nochmal annehmen, die Ölwanne ausbauen und das Gewinde auf der Werkbank ordentlich reparieren oder gar das ganze Teil tauschen (neu 150 € inkl. Dichtung).

43 Nm Anzugsmoment kommt mir bei Aluminium allerdings nach wie vor auch sehr heftig vor...

Beste Grüße
Helmut

Hallo Helmut
für das Update

Da käme aber der von @Noppe empfohlene Reparatursatz deutlich billiger bei m.E. gleicher Zuverlässigkeit.

Zum Thema Drehmoment : Mein Hinweis im neuen Thread viewtopic.php?f=2&t=11124
war ja das die Schraube immer in öliges Gewinde eingedreht wird und dies die Drehmoment -Messung verfälscht.
Das Thema hat man auch oft bei Radbolzen beim Autoräderwechsel , die manche minimal einfetten. ... .

Hallo Manfred,

das ist immer ein Thema:
Wenn ein Drehmoment angegeben wird, muß immer die Werkstoffpaarung und der Zustand (trocken, Öl/Fett geschmiert, Molicote geschmiert...) angegeben werden, ansonsten liegt man schnell mal um den Faktor 2 (oder /2=0,5) daneben.
Auch der beliebte Austausch von Stahlschrauben gegen Titan oder Aluminium eloxiert (wie eloxiert ist da auch noch so eine Frage...) ändern das Reibverhalten grundlegend.
Drehmomentangaben sind also meistens unvollständig und mehr eine Schätzung oder eine Versicherung, daß das Gewinde nicht vermurkst wird.

Gruß

Alex

Hallo Alex
Danke für den bestätigenden Hinweis!

Im verlinkten Thread wird ja ein Drehmoment von 43Nm für die serienmäßige Ölablassschraube angegeben. ..sonst nichts ... .
Und richtig ölfrei bekommt man die wohl kaum. ..zumindest nicht bei normalem Ölwechsel.
Was schlägst du also vor?

MEINE Bedenken. ..alle 10000km Ölwechsel bedeutet- meine wurde schon ca. 17 mal angezogen und war immer dicht!!

Manfred ich glaube mit den 43NM bist du gut dabei. Ich ziehe diese Schraube, auch bei meiner jetzigen Guzzi wie auch bei meinen bisherigen Motorrädern und PKW´s immer mit einem normalen Ringschlüssel handfest an. Bisher waren sie immer dicht und die Gewinde unbeschädigt. Ich habe irgendwann einmal mit dem Drehmomentschlüssel kontrolliert, da lag ich eher unter 40 NM.

Ich?

Also ich sag Dir mal, wie ich das bei meiner RP19 (XJR1300) mache:

Da sind auch 43Nm vorgeschrieben. Da die nicht ölfrei einsetzbar sind, also geölt.
Stahlschraube chromatiert in Aluminium Gewinde mit Yamaha Profildichtung.

Das habe ich allerdings modifiziert:

Zuerst: Yamaha Profildichtung durch Aluminium Dichtung ersetzt, weil es die bei jedem Autozubehöhr gibt. Die ist einfach leichter zu beschaffen.
Wichtig: Aluminium oder Polyamid Dichtung, kein Kupfer, weil das Kupfer in Verbindung mit der Aluminium Ölwanne zu hart ist und außerdem (ein Nebeneffekt) gerne elektrochemisch mit dem Alu reagiert.
Resultat: Originale Schraube, Alu Dichtring, geölt eingebaut, 43 Nm funktioniert tadellos.

Verbesserung:
Im XJR Forum bot ein Mitglied Ölablassschrauben aus eloxiertem Aluminium mit O-Ring Nut an. Hab ich gekauft.
Hab ich eingebaut. Geölt eingebaut, 25Nm.

Resultat: Alu Ablassschraube mit O-Ring und 25Nm. Funktioniert tadellos! Der O-Ring dichtet, das Anzugsmoment muß nur das Lösen der Schraube verhindern.

Was ich definitiv nicht machen werde: Zubehör Ablasschrauben mit Magnet-Einsatz und zweifelhafter Gewindequalität verwenden. Halte ich für Überflüssig.
Falls sich an so einem Ölwannenmagneten grobere Partikel ablagern, hat man ersthaftere Probleme als Schwebstoffe im Öl. Außerdem gibt es einen Nebenstomfilter.

Gruß

Alex