FJR-Tourer Deutschland

Hallo ;
Ich habe das Thema "Schrauberkurse" hier als OT markiert und möchte die Diskussion dazu gerne dorthin verlagern.
Die betreffenden Postings sind dort auch von mir zitiert.

Hier geht es um die Bremsenprobleme von chris, der auch seinen Antrag zur Mitgliedschaft gestellt hat und in den nächsten Tagen hier als chris ist und somit auch diese Diskussion weiter verfolgen kann


Hallo Chris;

ich denke die Hinweise von FJRHarry und vom Kölsche Jung sind sehr hilfreich für dich.
Die Konsequenzen musst du selbst ziehen .
Zumindest sollte dein jetziger Schrauber aber das Schleifen wegbekommen....

Ein anfängliches minimales Schleifen kann man allerdings schon tolerieren bei ganzneuen! Bremsbelägen;
Jedoch sollte das nach dem Einbremsen m.E. so gut wie weg sein .

Das Schleifen war so "minimal", dass das Vorderrad bestenfalls 5 cm nachlief, wenn man es anschubste. Und zwar vor und nach der Bremsenüberholung.
Ich soll die Maschine morgen zurück bekommen und bin sehr gespannt auf das Ergebnis.

@ Hans: Danke für den Tipp mit Ijuin. Ist notiert. Hoffe allerdings, dass ich so bald keine Werkstatt mehr brauche.
Und ja, FJR-Erfahrung hat mein Schrauber keine. Das ist auch offensichtlich geworden

@FJRHarry: Die Info mit eventueller Verunreinigung in den Gumminuten hab ich weitergeleitet.

Werde berichten

Hallo Chris,
Bei Ijuin immer frühzeitig Termine vereinbaren. Der hat den Hof immer voll Mopeds.

Bulämie heißt die Ess-Brech-Sucht.
Aber wie heißt eigentlich die Heul-Brech-Sucht, unter der ich seit vorhin leide?

Der Reihe nach:
Eigentlich sollte die FJR am Donnerstag fertig sein.
Auf Nachfrage erfuhr ich: "Bin noch dran und bring sie dir am Freitag vorbei."
Okay, das Wetter für´s Wochenende war tauglich gemeldet, hab mich also auf Fahren gefreut.
Am Freitag erfuhr ich dann auf Nachfrage, dass der bestellte Bremskolben noch gar nicht angekommen war

Gut, kann ja passieren, nur die Info vom Donnerstag war Scheiße.

Also dann, heute nachgefragt, ob Kolben angekommen, da war er schon eingebaut, nur noch nicht Probe gefahren.
Hab die Mühle dann trotzdem geholt und direkt auf dem 2-3 km Heimweg ein paar Bremsungen gemacht.
Den Hebel bei 50 bis zum Lenker gezogen, ohne dass das Vorderrad blockiert oder das ABS angeschlagen hätte.
Einfach durchgerutscht, zwar mit starker Verzögerung aber definitiv zu wenig.
Erst als ich bei mir auf den Hof fuhr, konnte ich das Vorderrad bei ca. 15-20 km/h zum Blockieren bewegen.
Immerhin, das Schleifen war weg, was man deutlich beim Schieben merkte und hörte.
Hab mich dann schnell umgezogen und bin gleich wieder drauf, nachdem ich die Bremsscheiben mal ein bisschen abgerieben habe.

Jede Menge Bremsungen gemacht, erst innerorts, später auch schneller. ABS hinten regelt einwandfrei (ziemlich früh, wie ich meine aber da ist ja jetzt nix dran gemacht worden) Vorderrad blockierte immer voll, keine ABS-Regelung. Hab es bis etwa 80 km/h probiert und losgelassen, als das Vorderrad abzuschmieren begann. Dann wollte ich es wissen und bin auf Schotter. Nicht schnell, schätze 20-30 km/h.
Nach der ersten Bremsung ABS-Totalausfall und Lämpchen an. Das hintere ging dann auch nicht mehr.
Motor abgestellt und wieder an. Lämpchen aus. ABS hinten ging wieder, vorne Fehlanzeige.

Dafür hatte ich ab da Standgas
Leerlaufdrehzahl an der Ampel 2000, wenn ich den Drehgriff nach "zu" bewegte, kam ich auf 1200 runter.
Beim Fahren blieben teilweise auch 3000 und 4000 U/Min stehen. Fährt sich echt scheiße.
Ab nach Hause. Kurz nach dem Abstellen mit dem Nachbarn nochmal in die Garage und siehe da, Gas flutscht wieder, als wenn nix gewesen wäre.

ABER: Beim in die Garage schieben war das Schleifen wieder in vollem Umfang zu spüren und zu hören.

Ich sag ja, Heulen und Kotzen im Wechel

Weiß grade echt nicht, was ich jetzt machen soll.
Hab zu wenig Ahnung davon, wie das ABS von der aktuellen Reparatur betroffen sein kann und muss ehrlich zugeben, dass ich vorher nie eine ABS-Bremsung vorne gemacht hatte, also nicht wirklich weiß, ob es da funktioniert hat. Andererseits hat mein Schrauber nach der ersten Reparatur eine Probefahrt gemacht und gesagt, dass alles funktioniert.
Und die Sache mit dem Gas erschließt sich mir schonmal gar nicht. Kann höchstens sein, dass der Zug nicht sauber liegt oder vielleicht geknickt wurde aber dann hätte er doch von Anfang an rumspinnen müssen und nicht erst nach 15 Minuten und 5 Minuten später wieder nicht.
Ich versteht nur noch Bahnhof

Hallo Chris,
ich versuch mal dir etwas zu helfen. Das Problem mit dem Gasgriff kann meines Erachtens nur am Dreh-Griff liegen, denn der Gaszug wird ggfls. nur eingeklemmt, wenn der Tank hochgehoben wird. Und das war bei deiner Reparatur ja wohl nicht der Fall.
(Ansonsten Tank hoch klappen und Bowdenzüge überprüfen).

Ich vermute dass du bei den vielen Bremsungen, wobei du dich hier ja auch am Griff abstützen musst, diese Drehrolle stark beansprucht hast. Also Lenkerendgewicht abschrauben, und mal den ganzen Griff gängig machen.


Am meisten schockiert hat mich eigentlich, dass du beim Fahren vom Hof des Schraubers keinen Bremsdruck hattest.

Das ist ein fataler Fehler, wenn an der Vorderbremse geschraubt wird, und anschließend nicht sofort mehrmals gepumpt wird, bis das voller Bremsdruck anliegt.

Offensichtlich hat dein Schrauber also nach dieser Reparatur keine Probefahrt gemacht, sonst wäre ihm das ja aufgefallen.

Beim reinen Wechsel eines einzelnen vorderen Bremskolbens wird meines Erachtens am ABS überhaupt nichts gemacht.
Wieso also das vordere ABS jetzt nicht mehr funktioniert, und bei der letzten Reparatur noch funktioniert hat, erschließt sich mir nicht so ganz.
Vom Zurückdrücken der Bremsflüssigkeit im Rahmen des Kolbenaustauschs kann es
Wurde das Vorderrad in der Zwischenzeit etwa noch mal ein und ausgebaut? Doch eher nicht!

Ich würde zunächst mal eine neuerliche Probefahrt machen, und zwar auf Schotter und mit mindestens 30 kmh. Wenn dann das ABS vorne nicht anschlägt , dann ist es jeden Fall defekt. Und dann müssen wir weiter sehen. ABS Modulator oder ABS Sensor vorne wären dann die Stichpunkte.
Zumindest das unverhältnismäßige Schleifen am Vorderrad sollte aber jetzt weg sein, sonst war die ganze Kolben-Austauschaktion für die Katz.

Edit:

Was aber denkbar wäre: Das dabei Luft ins System gekommen ist und die nun zu den Problemen (mangelnder Bremsdruck, ABS spinnt vorne, etc...) führt.

Dann wäre kompletter erneuter Bremsflüssigkeitswechsel vorne mit Entlüftung und ABS-Spülung zunächst mal sinnvoll

Hallo Manfred,

so wie ich das verstehe hat der Schrauber von Chris Ihm gesagt, dass er noch keine Probefahrt gemacht hat.

Wie man allerdings das Motorrad "ohne Probefahrt" dem Kunden zur Verfügung stellen kann, nachdem eine Reparatur an einem sicherheitsrelevanten Teil durchgeführt wurde, ist für mich um es mal freundlich zu sagen schon sehr leichtsinnig.

Man gut das nichts passiert ist.

Gruss

Michael

Ich würde in eine Werkstatt fahren, wo man weiß was man wie wo machen muss!

Scheinbar ist dein "Schrauber" mit der ganzen Sache "etwas" überfordert.

Das kann doch wohl nicht wirklich wahr sein, was der da schraubt1 das ist lebensgefährlich!!!

Wenn Chris vorher das gewußt hätte welche Koryphäe der Schrauber ist, hätte er niemals sein Bike in die Werkstatt gegeben.
Das Dilemma ist ja das man immer noch glaubt die Werkstatt könnte das richten trotz Fehlversuche. Man will auch nicht woanders hin um dann letztendlich doppelt zu bezahlen.
Aber auch eine Werkstatt unterliegt der Gewährleistung für Ihre ausgeführten arbeiten.

Jetzt zu empfehlen zu einem RA zu gehen und rechtlich dagegen vorzugehen fällt ja leicht, aber das ist ja auch mit Kosten und Mühen verbunden.
Selber sitzt man ja nicht in dem Boot drin.

Chris, ich wünsche dir viel Glück und auf das alles gut wird.