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Bigbike1959
 Beitrag#1   Betreff: Aquaplaning
Verfasst: 31.05.2010, 17:58 
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Beiträge: 155
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Hallo :comm:
Ich muss mal was für einen Kollegen der FJR Tourer hier fragen ( der leider im Krankenhaus derzeit verweilt )
Ihm ist gestern Sonntag dem 30.05.2010 auf der Autobahn folgendes passiert.
Beim überholen eines Wohnwagengespannes auf der Autobahn wechselte er nach dem Überholvorgang wieder auf die rechte Spur.
Dabei ist er auf eine Längsrille mit Wasser geraten und das Vorderrad einfach weggeschmiert. Die Folge war ein Sturz der aber so wie e s aussieht glimpflich abgegangen ist
Achim meint nun es war Aquaplaning. Da ich bisher meinte ein Aquaplaning wäre bei einem Motorrad so nicht einfach möglich . (Gewicht des Bikes und Reifenauflage )so das sich kein Wasserkeil bilden kann.
Es wäre schön ,wenn ich von Euch fundierte Meinungen oder Erkenntnisse erhalten könnte um meine und auch vielleicht andere Irrmeinungen zu revidieren .

Lg Rainman

Volker

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Eberhard
 Beitrag#2   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 31.05.2010, 18:06 
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Hallo Volker,

ja es gibt Aquaplaning auch bei Motorrädern. Schau einfach mal das Video an.

klick mich ich bin ein Link

ach hatte ich noch vergessen, die von PRO Sieben haben das bei Galileo ausprobiert um festzustellen ob das ein Fake ist, und es war keiner :shake:

http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/7550-fake-check-mit-dem-motorrad-uebers-wasser-1.1634125/



Grüße von Sylvia und Eberhard aus dem Hunsrück zur Homepage >>> http://www.schinderhannes-tourer.de
FJR Tourer Nr.145 ; 2003 - 2007 RP08, 2008 - Okt. 2015 RP13A, ab Okt.2015 R12WT & Yamaha e-Bike ab Okt.2019 ; "praktizierender Tourguide und Tourplaner seit 2003"
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Biker64
 Beitrag#3   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 31.05.2010, 20:35 
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Beiträge: 1307
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Hallo Volker,
Aquaplaning gibt es auch beim Motorrad, ja.
Zwar später als beim Auto, weil nicht so breite Walzen, und mehr ovale Aufstandsfläche, aber auf jeden Fall möglich.
Zudem läuft ja der Hinterreifen in der "Spur" des Vorderreifens, aber wenn es für den zuviel wird.......
Insbesondere, wenn man so dusselig ist, bei Regen eine Kolonne Autos zu überholen, und sich wundert, warum der vorrausfahrende Kumpel plötzlich auf der Karre rumzappelt. Im näxten Moment hab ich das selbe getan - klar, schön in der Spurrinne gefahren, wo sich das Wasser gestaut hat...... :oh:
Sind beide nicht hingefallen, aber um eine sehr unangenehme Erfahrung reicher. Aus der Rinne rauslenken hätte sicher in dem Moment auch zum Sturz geführt. Und das mit gutem Regenreifen - DRS....
Bei Deinem Bekannten muß es nicht unbedingt durch Aquaplaning allein zum Sturz gekommen sein, wenn diese Längsrille z.B. mit Bitumen versehen war, was die in Trennfugen und so reinschmieren - das Zeugs ist glatt wie Eis.

Solange es nur nass ist, mag es schleichen, sowie Pfützen auf der Fahrbahn stehen, sollte man schön vorsichtig sein......

Gruß
Steffen



RP11 06/2008-06/2016
RP23 in farbenfrohem Schwarz 06/2016-07/2018
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Bigbike1959
 Beitrag#4   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 31.05.2010, 20:57 
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Hi Eberhard und Steffen
Vielen Dank erst mal für die weiterführenden Infos. Also mir war es so nicht bekannt. Es gibt scheinbar nichts was es nicht gibt.
Naj wie letztendlich der Unfall ganz genau zustande gekommen ist , wird sich hoffentlich am Freitag beim Rheinland Stammtisch erklären lassen.

Ein großes
Howdy vom Rainman

LG Volker

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ThomasGL
 Beitrag#5   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 31.05.2010, 21:27 
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Beiträge: 438
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08.02.2009, 21:15
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Zitat: Bigbike1959
Hallo :comm:
Ich muss mal was für einen Kollegen der FJR Tourer hier fragen ( der leider im Krankenhaus derzeit verweilt )
Ihm ist gestern Sonntag dem 30.05.2010 auf der Autobahn folgendes passiert.
Beim überholen eines Wohnwagengespannes auf der Autobahn wechselte er nach dem Überholvorgang wieder auf die rechte Spur.
Dabei ist er auf eine Längsrille mit Wasser geraten und das Vorderrad einfach weggeschmiert. Die Folge war ein Sturz der aber so wie e s aussieht glimpflich abgegangen ist
Achim meint nun es war Aquaplaning. Da ich bisher meinte ein Aquaplaning wäre bei einem Motorrad so nicht einfach möglich . (Gewicht des Bikes und Reifenauflage )so das sich kein Wasserkeil bilden kann.
Es wäre schön ,wenn ich von Euch fundierte Meinungen oder Erkenntnisse erhalten könnte um meine und auch vielleicht andere Irrmeinungen zu revidieren .

Lg Rainman

Volker




_______________________________________________________________________________________


Hey Volker...

Selbstverständlich gibt es auch bei einem Motorrad Aquaplaning!Beim Zweirad ist es jedoch komplexer gegenüber einem Auto.
1.Die Rillentiefe(Profil)ist bei einem Motorradreifen um ein vieles geringer.

Jetzt stellen wir die Faktoren Deines Freundes gegeneinander.
FJR1300A:
Wie war die Gesamtgewichtsverteilung?( Druck Vorderrad? Druck Heckteil?)
Welche Laufleistung Vorderreifen liegt an?(erkennbar an der Profiltiefe!)
welcher Gang war eingelegt?
wie war die Gasstellung?
Wie der Radius zum rechts einscherren?
All dies dient Deinem Freund zur Selbstanalyse...

Fakt ist!!!!!
Ein Vorderradreifen eines Motorrades kann einen viel höheren Speed im Regen gegenüber einem Autoreifen gehen.
Warum?
Der Autoreifen läuft ab dem Punkt,an dem die Profilierung das Wasser nicht mehr"NACH HINTEN ÜBER DAS PROFIL" ablaufen lassen kann auf dem Wasserfilm "AUF" er beginnt zu schwimmen...Aquaplaning ist angesagt!!! Das Auto ist NICHT mehr lenkbar....

der Unterschied des Zweirradreifens zum Auto...
Der Vorderreifen läuft degressiv zum Autoreifen...soll heisen,er ist durch seine "Keilform"dafür ausgelegt,sich im Gegensatz zum Auto.....in den Wasserfilm eine Spur zu "SCHNEIDEN".Hier liegt der allergrößte Fixpunkt zum Autoreifen...Die Wasserverdrängung erfolgt nämlich defakto "SEITLICH" also nach links und rechts!!!.
Kommen aber ALLE folgenden 3 Komponenten zusammen
1.1 Plötzliche Erhöhung des Wasserfilms(Pfütze) meißtens zum weißen Mittelstrich hin...
2.1 geringe Veränderung der Fahrbahnoberfläche z.B. jene weißen Trennstriche der Fahrbahnen..(diese sind
ja nicht "IN" sondern"AUF" die Fahrbahn aufgetragen)außerdem exorbitant Rutschig!!!!
3.1 Leichter Druck(Zug) der Maschine nach rechts....(Einreihen rechte Spur)
Sind also,alle relevanten Faktoren vorhanden dann führt dies allerdings dazu,das das gesamte Motorrad über den
Vorderbau fluffig,wolkig extrem weich wird.Kommt es in diesem Augenblick nicht zu einem Reflex-Eingriff seitens des Fahrers...(als erstes Kupplung ziehen!als zweites Lenker in Nullstellung,extremes anpressen der
Innenschenkel an die Tankflanken) nimmt die Katastrophe seinen nicht mehr korrigierbaren Lauf..

der Vorderreifen beginnt im sprachlichem Sinn "zu STEIGEN"...soll heisen im Vergleich zum Auto verliert ein Motorradreifen "IMMER" seine Haftung über die "FLANKEN"

Im Fall Deines Freundes,ist die rechte Flanke am Wasser hochgestiegen...weil sie nicht dafür prädestiniert ist nach hinten Verdrängung zu haben.
Vorzustellen:man nehme ein Wassermühlenrad läßt dies langsam drehen,und spritzt mit einem Schlauch von der Seite Wasser in dieses!Der Strahl ist in diesem Fall noch zu erkennen!Mit zunehmender Geschwindigkeit des Rades jedoch wird dieser mehr und mehr zerrissen.....der Strahl hat mehr und mehr Schwierigkeiten in diesen Kreis einzudringen....wäre das Mühlenrad jetzt nicht befestigt sondern lose,würde es von dem Strahl in Strahlrichtung weggedrückt werden.....NICHTS anderes passiert hier mit dem Vorderrad...deswegen ist das Vorderrad Deines Freundes nach links unter der Maschine weggebrochen.....Blitzartig die FJR rechtseitig auf dem Asphalt aufgeschlagen ..RICHTIG???..

Darum nochmal:
Das Vorderrad eines Bik's erlaubt auch im Regen(meistens ist der Fahrer die Sperre)sehr,sehr hohe Geschwindigkeiten.Was man jedoch "NIEMALS" machen darf,auf BAB oder Bundes und Landstrassen diese teuflichen weißen Striche in einem sanften flachen Winkel zu überqueren....

mir ist zum Beispiel folgendes passiert.
BAB A3 höhe Montabaur....es war am regnen,ich war dabei mit etwa 180/190km/h einen PKW zu überholen....ich habe das Gas auf Zug gehalten...und wollte anschließend wieder auf die rechte Spur wechseln...Fatal!!!!denn ich hatte genau diesen von mir oben beschriebenen Faktor NICHT beachtet....die Folge!!!das Vorderrad inclusive Vorderbau wurden wolkig!!!... gleichzeitig ist in diesem Augenblick der Hinterreifen schlagartig nach links ausgebrochen ...ein Higthsiders war vorprogrammiert :hechl: :hechl: instinktiv habe ich aber den Lenker nach links bis zum Anschlag gerissen...Kupplung bis Anschlag gezogen...rechten Fuß komplett von der Fußraste und alles an Gewicht mit dem linken Fuß auf die linke Fußraste verbracht....so konnte sich die Maschine vom 70/80° Querstehen selbst wieder fangen stabilisieren...Was da für Kräfte wirken,wie gesagt Kupplung gezogen Finger von der Bremse....das Bik sich selbst überlassen damit es die Fliehkräfte abbauen konnte der Eingriff von meiner Seite kam erst wieder,als die Maschine wieder in Fahrrichtung lief zu diesem Zeitpunkt lagen dann nur noch ca.90-100km/h an.Und weiter gings...

Im Falle Deines Freundes,kam innerhalb eines Bruchteils einige verhängnisvolle Faktoren zueinander warscheinlich eine deutlich tiefere Verpfützung(Außwaschung der Fahrbahndecke) als 50/100mtr vorher....wie Du nun schreibst,wollte er zudem auch wieder nach rechts wechseln....frage Ihn ob er den Fahrbahnwechsel allmählich und sanft Richtung weisen Strich vor hatte?.Denn so wird es gewesen sein..

Also noch einmal..
Ganz Gleich welche Geschwindigkeit anliegt..IMMER auf allerkürzestem Weg den weisen Strich überfahren...am besten nicht treffen.
Wird die Maschine über den Vorbau "wolkig" Lenkung geradeaus!Maschine absolut senkrecht halten! und das wichtigste!!!!!!""Z U E R S T" und zwar Blitzartig KUPPLUNG bis ANSCHLAG ziehen und festhalten.Ferner die ersten Meter Finger weg von dem Bremshebel...der Eingriff kann wieder erfolgen,wenn die Maschine wieder in Fahrrichtung fährt...

Also Aquaplaning gibt es!!!!! NUR ANDERS!!!!!!!!!!!!!!!


ThomasGL

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Bigbike1959
 Beitrag#6   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 31.05.2010, 21:34 
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Beiträge: 155
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10.02.2009, 17:13
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27.09.2025, 00:45
Hallo Thomas

Super auch für mich laien verständlich geschriebener Bericht. Ich hoff e er kann uns am Freitag mal was dazu erklären bzw. erläutern. Ich kann ja den Bericht nur so wiedergeben , wie ich Ihn verstanden habe. Und er bat mich diese Anfrage mal hier im Forum zu posten.
Vielleicht biste ja auch mal wieder im Schräglage.

Lg
Volker

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UweN
 Beitrag#7   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 31.05.2010, 21:43 
Ehemalige(r)

Beiträge: 1384
Registriert:
08.02.2009, 20:40
Ortszeit:
27.09.2025, 01:45
Hy Volker,

Aquaplaning mit'm Mopped hatte ich auch schon - zum Glück aber seeehr selten, und - toi toi toi - auch unbeschadet überstanden.

Immer auf längeren Autobahnetappen, es kübelt wie Hund, und mit zunehmender Strecke und steigendem Brass wird man immer mutiger.
Höhere Geschwindigkeit, ne größere Bodenwelle, die schon gefüllt mit Wasser - und schon ist man dabei.
Ob dazu aber ne Längsrille im Vergleich zu der Reifenbreite reicht kann ich nicht beurteilen.
Rein von der Physik meine ich eher nicht, da schlichtweg die Fläche und das Wasservolumen fehlt damit die Reifen soviel Auftrieb bekommen.
Falls die Rille, wie Steffen andeutet, vielleicht mit Bitumen ausgegossen ist, oder es doch ne größere Pfütze war, dann ist es auf alle Fälle denkbar.
Ist schon ein Sch...gefühl wenn man plötzlich feststellen muss dass das Vorderrad kein Gewicht mehr auf die Piste bringt.
Dann noch ne Reaktion in die falsche Richtung und - :oh:

Gruß Uwe

@ Eberhard
ob die Burrschen das mit nem Straßenreifen geschafft hätten wage ich zu bezweiflen.

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Eberhard
 Beitrag#8   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 31.05.2010, 22:10 
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Beiträge: 4676
Registriert:
08.02.2009, 19:29
Ortszeit:
27.09.2025, 01:45
Aquaplaning ist beim Motorrad nur bei hohem Tempo und hohem Wasserstand ein Problem. Dann bildet sich vor dem Reifen ein Wasserschwall, der sich wie ein Keil zwischen Reifenlauffläche und Fahrbahn schiebt. Dass dieses Phänomen beim Motorrad erst viel später als beim Auto einsetzt,
liegt an der wesentlich kleineren Aufstandsfläche des Reifens sowie dessen gekrümmter Kontur. Diese Krümmung sorgt für eine abgerundete
Kontaktfläche, bei der das Wasser überwiegend zur Seite abgeleitet wird, während breite Auto-Reifen den Wasserschwall vor sich herschieben.

Trotzdem: Bei starkem Regen sollten Motorräder maximal 100 km/h fahren, weil in tief eingedrückten Fahrspuren (Lkw-Rinnen) der Wasserstand enorm hoch sein kann. :prof:

hier noch ein Tip

@Uwe,

klar für den Vortrieb im Wasser ist natürlich ein grober Enduroreifen nötig, aber vorne hat es Aquageplant und das bei ca. 100 km/h.



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ThomasGL
 Beitrag#9   Betreff: Re: Aqualplaning
Verfasst: 01.06.2010, 16:09 
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Beiträge: 438
Registriert:
08.02.2009, 21:15
Ortszeit:
27.09.2025, 00:45
Ein Motorradreifen verhält sich "GENAU" wie der Rumpf eines Sportbootes.Ein Autoreifen "NICHT"...
Ein Autoreifen schiebt wie von Eberhard richtig beschrieben das Wasser vor sich her.....Aaaber NUR BEGRENZT!!!!
den den Großteil muss der 225/35 ZR18 über seine Profilgestaltung(Rillen) UNTER sich abfließen lassen.
Solang also dieses Verhältnis im Konsenz ist passiert nicht's außer Gicht!!!.
Findet jedoch ein Zuwachs an Wasser in der Profilierung statt...die Berillung somit über die Wassermassen nicht mehr Herr wird..kommt es zu Aquaplaning der Reifen schwimmt auf..das Fahrzeug ist nicht mehr kontrollierbar....sooo lange bis sich die Geschwindigkeit abgebaut hat,der Reifen wieder Bodenkontakt hat.

ganz anders bei einem Motorradreifen....
JEDER Vorderreifen hat zum Scheitelpunkt hin die längste vor allem in Fahrtrichtung zeigende Rillenformierung...
Diese Rille dient dazu,das sie die Aufgabe wie bei einer Klinge(Messer)hat.Wasser hat ja bekanntlich einen Neutralen PH-Wert von 7,5.....was bedeutet "Wasser ist elastisch" bis zu einem bestimmten Schwingungsgrad.
Einfacher ausgedrückt..

Beispiel 1..
________
Vom 10mtr.Turm ein Fußsprung Zehenspitzen nach unten....das Eintauchen im Augenblick des Berührens der Wasseroberfläche...KEIN Problem!!! Warum? Nun weil die Zehen das schneiden des Wassers(Messerklinge) übernommen haben.Es tut sich eine immer größere Öffnung auf in dem der Körper ohne Komplikation verschwinden kann!

Beispiel 2..
________
Jetzt vom 10mtr ein Bauchklatscher???? Der Körper findet nur unter äußerst schmerzhafter Implation eine Weg durch die Wasseroberfläche...er will eintauchen!aber der PH-Wert des Wassers läst dies nur allzu zäh zu.Die Wasseroberfläche wird fast 40/50cm mit nach unten gezogen,es kommt im Wasser zu einer Trichterbildung Komprimierung bis es dann schlagartig nach ALLEN Seiten in die Höhe schiest!!!! Eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit :heul:

das Beispiel 1 ist somit der Zustand der auch bei einem Motorradreifen vorzufinden ist.Die Hauptrille(Klinge)schneidet die Oberfläche in Millisekunden an....was für die Keilform des Reifens ausreicht(Reisverschlußsystem)Der Reifen drängt das angeschnittene Wasser nun nach link's und recht's(NICHT NACH HINTEN!!!!!!) also zur Seite weg...warum? nun er hat 2 Aufgaben zur gleichen Zeit zu erfüllen.
1. Vorn nach dem Klingensystem die erste Spur zu ziehen...
2. dies ist auch das wichtigste!!!!.Er bereitet die Fasttrockenspur für das Hinterrad!!!!!!!!!
würde dies der Vorderreifen nicht machen,dann wäre es mit einer derartigen Mischbereifung
(V:120ziger>H:180/190ziger) die ein Zweirad nun enmal hat nicht möglich in der Praxis vernünftig im Regen zu fahren.


3. Aspekt:Es ist auch ein riesiger Unterschied,mit welch einem Bik( Naked/oder Vollverkleidet)ich im Regen unterwegs bin.

So nun tue ich etwas was mir eigentlich absolut Fremd ist..da ich kein Mensch des Mittelpunktes bin..

Hier in diesem Fall liegt die Sachlage jedoch anders.Für viele ist es ein Thema mit sieben Siegeln!!!..Ich möchte Euch kurz darlegen wie was weshalb oder überhaupt geht möglich ist um daraus von technischer Seite einmal die Dimensionen zu erkennen also das von der Technischen Seite her machbare!!!!!Allerdings ist dann auch klar,das wenn etwas nicht gepasst hat,es sich allermeist um eine eigenen Fehleinschätzung seiner persönlichern Fähigkeit gehandelt haben dürfte :denk:
Deswegen von meiner Seite ist Zuerst Klarstellung angesagt...Ich bin mir meines Tuns!Meiner persönlichen Fähigkeit absolut und IMMER bewußt!!!!. Fahre also so,dass ich niemals jemand anderen gefährde oder in Schwierigkeiten bringe! Was ich mache und tue bedarf vorher IMMER einer Abwägung der Sicherheitsaspekte!

Was nichts anderes heist: NULL und NICHTIG zur Nachahmung empfohlen.....

Es soll Euch Hilfestellung geben um dem theoretischen Faktor X mal in lesender Form etwas näher kennen zu lernen.Unter normalen Umständen,würde hätte ich die folgenden Zeilen NIEMALS zu Papier gebracht!
Jeder fährt das was er verantworten kann! Es gibt keinen schlechten Fahrer,wenn er in dem für Ihm angemessenen Rahmen bleibt!
Unverkennbares Zeichen..wenn er darüber hinausfährt!!!.Nasse Hände!nasse Handschuhe!Kurzatmigkeit!Aufkommende Selbstzweifel! Meistens hervorgerufen durch andere Biker hier spielt der sogenannte Mitzieheffekt ein sehr große Rolle.

So nun zu der Geschichte:
meine Maschine.....
K1200S Leistungssteigerung Stufe3 durch Firma DS-Motorsport (Siegen Freudenberg) 200 PS > Nm 161....verstärkte mb2c Anti-Hopping Kupplung..... max.Speed 321km/h....
Bereift: Michelin Pilot Power Front:120/70 (W)17 > Heck:190/50 (W)17 Luftdruck V:2.6 >H:3.0 atü
Abfahrt Dresden(Fußgängerzone) > Bergisch-Gladbach Entfernung nagelt mich jetzt nicht auf den Km fest
laut Wegstreckenzähler etwa 525km..Tankstop's/ Berachtung der Tempolimits liegt an..also BAB A4 Auffahrt Dresden Sonntagmorgen 9.°°Uhr > Ankunft nach etwa 268km Tankstelle Herleshausen( 10.36)..1Std.36Min.
Herleshausen > BAB A4 Abfahrt Bensber/Moitzfeld 269km 2Std.17Min.
Ab Dresden lag strömender Regen > bis auf ganz Kurze Streckenteile permanent gleichbleiben bis Bensberg an.
Auf dem Teilstück Dresden > Merane stellenweise 270/280/(keinerlei Nerviosität)Visier...absolut klarste Sicht
Maschine verhielt sich stabil und ruhig..eventuelle kurzzeitige Rutscher steckte das Fahrwerk mit Bravour weg.Maschine fühlte sich über 240km/h stabiler an....als mit 170km/h warum??? nun weil die Verkleidung das irrige dazu beitrug! Der Anpressdruck auf die Fahrbahn war um einiges höher! Autobahnkurven gingen auch bei Regen mit ziehen über meinem Körper...und an der Maschine einer daher doch guuuten Schräglage resultierend mit manchmal 240/250zig (schätze30°)...was ich zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich und hochkonzentriert(keinerlei Verkrampfung)permanent beobachtete......das GEWICHT DER MASCHINE ÜBER DEN VORDERBAU!!!!...solange wie ich den Druck meiner Gelenke zum Lenker spürte war alles in Ordnung.....in dem Moment,wenn ich das Gefühl bekommen hätte...."der Lenker" kommt auf mich zu...er steigt,hätte ich das Tempo reduzieren müssen.

Nun zum zweite Parameter die anschließende Landstrassenfahrt auch diese war im grünen Bereich...mit den SCHLEIFKANTEN(Pads) an den Stiefeln wuste ich wie der Winkel in etwa war.Auch bei Nässe ist es seeehr wohl möglich(nur wenn der Kopf es zuläst) ca.35-40°Schräglagen zu fahren..was ich auch tat..wichtig vorausschauend weich und rund zu fahren ist hier die Doktrin.Dabei ist Bremsen nicht sooo problematisch wie zu hart ans Gas gehen..es ist hier auf der Landstrasse NICHT das Profil!!! gut es ist unterstützend!!!!...aber entscheidend ist der sogenannte Silika-Anteil in der Gummimischung eines Reifens..gerade im Regen,kann der Reifen ein vielfaches von dem was sich ein Fahrer zutraut. aber gerade hier ist genau der Effekt bei einem Biker..nämlich .die denktechnische Sperre...ganz zu vergleichen mit dem Aufrag(Fahrsicherheitstraining) an einen Motorradfahrer bei Nässe oder gar Schotter in den ABS-Regelbereich zu bremsen....Hand aufs Herz habt ihr es einfach sooo hinbekommen?Oder bedurfte es der Überwindung eines doch ziemlich starken Widerstandes von der Kopfseite her!!Ihr seht also das mit einem Motorrad eigentlich extrem viel möglich ist....aber wie das Wort schon sagt "Möglich"...... niemals "MUSS".
Jetzt bitte fährt ein jeder wie ER es für sich für richtig hält was er verantworten kann...auch ich werde mich jetzt wieder zurücknehmen und mich ins zweite oder dritte Glied zurückziehen.Ein gaaaanz normaler unter Einhaltung der StV0 Verkehrsteilnehmer sein.
Für mich war nur einmal wichtig....Euch aufzuzeigen,welche Reserven in einem Zweirad doch noch schlummern,wenn Ihr denkt das war das Ende!!!..
Finde dies zu Wissen,läst einen doch ruhiger und bedächtiger das Hobby geniesen.
In dem Sinne immer genug Asphalt unter den Reifen wünsche ALLEN Bikerfreunden eine schöne Saison...viiiieleicht sieht man sich mal :-)) :-))

ThomasGL

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GunterB
 Beitrag#10   Betreff: Re: Aquaplaning
Verfasst: 01.06.2010, 21:01 
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Beiträge: 301
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08.02.2009, 23:37
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Hallo :musk:

ganz tolles Video. Ob man das glauben kann, na ja :denk:

Ich von meiner Seite werde weiterhin über die nächst gelegene Brücke fahren.


Gruß Gunter

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Aquaplaning


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