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Rastenschleifen - Aushebeln http://forum.fjr-tourer.de/viewtopic.php?f=2&t=4818 |
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Autor: | harry301 [ 09.05.2012, 21:14 ] |
Betreff: | Rastenschleifen - Aushebeln |
Hi, ich habe mir gerade die Gruppeneinteilung von Moosmaa angeguckt, dabei ist mir aufgefallen, dass sich ca 30% in Kategorie 3-4 angemeldet haben. Ich war höchstens 3-4 unterwegs, als ich meine Dicke hingelegt habe. Meine RP08 (hinten Wibers, vorne durchgesteckt), hatte eine Schräglagenfreiheit einer RP13, etwas mehr als RP08/11 deutlich mehr als RP04. Diese Schräglagenfreiheit schien mir fürs Landstraßenräubern genügend zu sein. Zusätzlich wollte ich auf das Vorwarnsystem, (leichtes Rastenschleifen, bei nicht extremer Schräglage) nicht verändern. Wenns mal gekratzt hat, wurde danach etwas gemäßigter gefahren. So fühlte ich mich pudelwohl auf meiner Dicken. Vom Rastenankratzen bis zum Aushebeln ist doch noch soooo viel Luft. Bei gutem Belag, ab und zu bis an die fast jungfräulichen Nippel rangefahren. Super Spass, super sicher. Bis Montag. Super Straße, super Kurven, eine Kurve die etwas zu macht, also runter gedrückt, leichtes säuseln der Fußrasten, (fast zum Grinsen),leichte Bodenwelle, festes Teil aufgesetzt,ausgehebelt,15 Meter gerutscht, Bumm. Weil die Straße bisher einen sehr guten Eindruck gemacht hatte, habe ich nicht, wie meist üblich, penibel auf die Straßenbeschaffenheit geachtet, sondern eigentlich nur auf den Kurvenverlauf. Ob die Bodenwelle zu erkennen gewesen wäre,weiß ich nicht. Die Differenz von jungfräulichem Rastenschleifen - Aushebeln habe ich überschätzt. Ich vermute, das diese Differenz : " anfängliches- Rastenschleifen - Aushebeln " etwa gleich groß ist. Egal, ob man "gemäßigt" mit einer tiefer gelegten FJR oder mit einer möglichst hoch gelegten FJR unterwegs ist. Auf der FJR-Tourenseite wird eine Gruppenklassifizierung beschrieben. Meiner Meinung nach gut gemeint, damit sich neue FJR-Tourer-Teilnehmer nicht überschätzen. Kann man auch so stehen lassen. Leider gibts noch eine andere Seite der Medaille bei der Gruppenklassifizierung wird ganz seltenes Schleifen (immerhin schleifen) als touristisch bezeichnet.? ganz seltenes Schleifen = touristisch überwiegend ohne = tourensportlich regelmäßig = sportlich häufig = Supersportlich Wenn schon bei touristisch, geschliffen wird, wird suggeriert, dass man trotz Rastenschleifen mit der FJR auf sehr sicheren Seite ist. Bei der FJR RP04 mag es noch zutreffen, Bei der FJR RP13 bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich bin jedenfalls nicht mehr bereit öfteres Kratzen in Kauf zu nehmen. Da gibts mehrere Möglichkeiten sicherer untwerwegs zu sein. z.b. 1. langsamer fahren. 2. Fahrwerk straffer einstellen 3. höher legen 4. Hauptständer weg. Grüße Harry . |
Autor: | JazziU [ 09.05.2012, 21:51 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Hi Harry, trotz der Umstände, schön von dir zu hören. (bzw. zu lesen). Danke für die Warnung, ist sicherlich angebracht. Viele von uns sind so wie auch Du, schon tausende km unterwegs und (fast) nie ist etwas passiert – gut so, aber leider auch nur fast... Zum Thema Schräglagenfreiheit: Erst vor ca. 1,5 Jahren habe ich einen sehr alten Kurvenstiel bei einem Training wiederentdeckt. Hanging Off.... ohhhh, nein nicht wie auf der Rennstrecke, ich meine Hanging Off „für arme“... Das bedeutet nur den Oberkörper ins Kurveninnere zu legen. Das spart enorm viel Schräglage, so etwa als würde man mit einem Gespann eine Rechtskurve fahren. Diejenigen den das Rastenschleifen stört, sollten dies mal ausprobieren. Wer das nicht kennt, wird überrascht sein. Viele Grüße und alles Gute, Uwe |
Autor: | flachlanddüse [ 09.05.2012, 22:43 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Linkskurven sind mit der FJR echt scheisse, der Hauptständer setzt vielzu früh auf.rechts kurven sind klasse,volle schräglagenfreiheit.Die original Fussrasten sind bei meiner RPO4 wohl deswegen vom Vorbesitzer gegen Zubehörteile getauscht worden,die nur halb so hoch bauen und auch an den Enden angeschrägt sind.Das Frühwarnsystem der Rasten entfällt und wurde durch die Fusswindabweiser aus Plastik ersetzt bis auch die durchgeschliffen waren und von mir abgebaut wurden.Jetzt habe ich überhaupt kein Frühwarnsystem in rechtskurven mehr. Ist eine sehr spannende Geschichte. |
Autor: | harry301 [ 09.05.2012, 23:07 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Hi Uwe, es st richtig, möglichst Schräglage vermeiden. Auf Herrenreiterart, was oft fabriziert wird, bin ich kaum Möppi gefahren, nur wenns nicht anders ging. Es gibt Situationen, wo schnelles Drücken als Herrenreiter aber besser ist. Maria sitzt auch immer mindestens in Schräglagenachse. Da hats vor und hinter uns schon eher geschabt. Soweit, dass wir auf der Landstrasse auf dem Sitz hin und her gerutscht sind, gings aber nicht. Mir ging es eher darum, dass nach dem Schleifen, ob mit oder ohne Leibesübungen, nicht mehr sehr viel Spielraum ist. Wenn, ab der RP08, die Nippel ganz abgeschliffen sind, war es sicherlich öfters kurz vorm Abheben. Dass es so knapp ist, hätte ich nicht vermutet. Übrigens, bei mir wars eine Rechtskurve. Wo ich schlußendlich hängen geblieben bin, weiß ich nicht- |
Autor: | ombre [ 10.05.2012, 08:01 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Hallo Harry, wir kennen uns zwar nicht, aber ich denke dass jeder seine Lehren nicht nur nehmen sollte, sondern muss. Vielleicht sind die meisten von uns im Unterbewusstsein etwas leichtsinnig unterwegs, so nach dem Motto es wird schon gut gehen. Die Praxis zeigt leider, dass es nicht immer so ist. Die Wahrheit ist, dass der große Teil von uns so um die 50 Jahre alt ist. Es soll jetzt keiner hier falsch verstehen. Man könnte auch sagen, dass man im Alter reifer und erfahrener ist. Das stimmt wohl. Aber sind wir doch mal ehrlich. Jeder von uns möchte schon zügig unterwegs sein, auch für ein aha Erlebnis der persönlichen Art, nicht einmal um andere etwas zu beweisen. Aber dennoch ist das Negative, wie man sieht, nicht weit. Also mir persönlich ist es auf jeden Fall eine Lehre!!! Und JazziU hat völlig recht, ich war auch bei diesem Training dabei!!!! Nichts, aber auch nichts kann uns unsere Gesundheit ersetzen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Die besten Genesungswünsche aus Berlin senden Dir und Deiner Frau Karsten |
Autor: | gtr1000 [ 10.05.2012, 10:00 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Zitat: harry301 Hi, Meine RP08 (hinten Wibers, vorne durchgesteckt), hatte eine Schräglagenfreiheit einer RP13, etwas mehr als RP08/11 deutlich mehr als RP04. Grüße Harry . Ich (RP13, hart, solo) nutze die Rasten als Sicherheitswarnung und war bisher überzeugt da ist noch viel Luft. Nach dem Umstig von der Kawasaki GTR 1000 hatte ich den Eindruck die FJR setzt sehr früh auf. Ich hoffe das man Solobetrieb etwas mehr Reserven hat. Danke für deine Anmerkung. Hat die RP13 mehr Schräglagenfreiheit als die Vorgänger? Wolfram |
Autor: | pitty7 [ 10.05.2012, 11:12 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Hallo Wolfram, ja die RP13 hat etwas mehr Schräglagenfreiheit, und ja man hat im Solobetrieb etwas mehr an Reserven, aber halt nur was das Aufsetzen angeht. Wenn im Solobetrieb die Rasten ratschen bist Du aber auch weiter in Schräglage, als wenn Du es mit Sozia erlebst. Die drückt das Ganze ja etwas mehr in Richtung Piste. Allerdings hast Du mit Sozia auch meist etwas mehr Anpressdruck auf dem Reifen... Nachdem ich Anfangs Probleme mit dem Ratschen hatte, und Harry mir da einen Tipp gab wie ich mich dran gewöhne bin ich da jetzt skeptisch, ob man das letzte fordern sollte. Wie Ombre schon sagte, wir können uns einen Ausfall gar nicht erlauben. Ich werde für mich etwas zurück stecken, es sei denn ich bin halt auf einer abgesperrten Strecke, oder ich bin die Piste gerade gefahren und kann wie z. B in Frankreich die Kurven weit voraus einsehen. Gruß Peter |
Autor: | harry301 [ 10.05.2012, 11:26 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Zitat: gtr1000 Zitat: harry301 Hi, Meine RP08 (hinten Wibers, vorne durchgesteckt), hatte eine Schräglagenfreiheit einer RP13, etwas mehr als RP08/11 deutlich mehr als RP04. Grüße Harry . Ich (RP13, hart, solo) nutze die Rasten als Sicherheitswarnung und war bisher überzeugt da ist noch viel Luft. Nach dem Umstig von der Kawasaki GTR 1000 hatte ich den Eindruck die FJR setzt sehr früh auf. Ich hoffe das man Solobetrieb etwas mehr Reserven hat. Danke für deine Anmerkung. Hat die RP13 mehr Schräglagenfreiheit als die Vorgänger? Wolfram Theoretisch vielleicht nicht, aber beim Fahren hatte ich das Gefühl, dass sie etwas schwerer auf die Rasten zu bringen ist, als die RP11 Voran es liegt weis ich nicht. Ich vermute, dass das die Federn etwas stärker ausgelegt sind. Vorne sind deutlich im Durchmesser stärkere Tauchrohre verbaut, hinten weiß ich nicht. Die RP04 kann man praktisch nicht mehr mit der RP13 vergleichen. Ein gewohnheitsmäßiger RP04 Rastenschleifer wollte auf einem Parkplatz einem RP13-Fahrer zeigen, wie easy es ist, an seiner Maschine die Rasten zu schleifen. Rauf aufs Möppi und einen Achter nach dem anderen gefahren. Schlußendlich hat er es dann doch geschafft leicht anzukratzen. Nix easy, wenn ich mich nicht irre, hatte er sogar die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn. Zitat Wiki: Ab 2003 werden FJR1300 in Deutschland nur noch als ABS-Modelle ausgeliefert (Kürzel 'A' bei RP08 und '/A' bei RP11). Gegenüber der RP04 steigt das Gewicht auf Grund der ABS-Komponenten um ca. 14 kg, die Bremsscheibendurchmesser vergrößern sich vorne auf 2 x 320 mm. Durch leicht geänderte Federelemente erhöht sich die Schräglagenfreiheit moderat Hi Peter, alleine am Einsehen der Kurve lags nicht, eher an der Bodenwelle. Ich möchte jetzt Niemandem das Rastenschleifen vermiesen, aber wenn ich die Strecke nicht kenne und als Guide durchziehe gehts etwas geruhsamer zu. Hinten sieht man leicht, wenn der Vordermann über die Welle stupt und ist gewarnt. |
Autor: | pitty7 [ 10.05.2012, 11:59 ] |
Betreff: | Re: Rastenschleifen - Aushebeln |
Hi Harry, dass es die Bodenwelle war ist auch mir klar, darum schrieb ich ja "wenn ich die Piste schon gefahren bin". Das mit dem Vorausschauen kommt bei mir noch als Bedingung dazu, da ich nicht mit "Gottvertrauen" um tote Winkel bretter. Ich hatte da letztes Jahr 2 Erlebnisse während unserer Stammtisch-Österreich Tour. Auf der Westumfahrung am Reschensee kam ich etwas übermütig um eine Rechtskurve, als vor mir plötzlich ein Heuwender stand. Da schiesst das Adrenalin hoch, wenn vor Dir hunderte kleine Metallstäbe auftauchen. Hatte da eine Kamera laufen, dass sah echt krass aus. Ebenso ein Erlebnis auf dem Großglocker Anfahrt zur Franz Josef Höhe. Da wurde einfach mal in einer nicht einzusehenden Rechtskurve ein Stück Strasse weg gefräst, damit das Wasser abläuft. Ich bin die Strecke oft gefahren und dachte ich kenne jeden Kurvenwinkel. Dann mit funkender Raste in die Rechtskurve, und in der Rinne hängen geblieben... Da war ich auch wieder wach! Wäre ich da abgeflogen hätte ich mir keine Gedanken machen müssen, maximal während des Fluges nach unten zum Gletscher. Wie Du schon sagtest, als Guide fahre ich eh noch mal 10% ruhiger. Gruß Peter |
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