FJR-Tourer Deutschland

Moin Harry,

der Begriff ,, Fachmann" steht für mich nicht unbedingt auf der selben Stufe wie
erlernter Beruf.
,,Fachmann "heißt für mich : Er weiß was er macht .

Prüfe selbst Lehrlinge und wenn ich sehe wie manch einer davon seine Prüfung besteht

Im Gegenzug kenne ich einige Spezialisten die nie eine Berufsaubildung zu ihrer heutigen Tätigkeit absolviert haben, denen würde ich blind vertrauen .

Wer sich für bestimmte Arbeiten ein notwendiges Werkzeug selbst anfertigt, kann doch so ungeschickt nicht sein .

Soll ja durchaus Leute geben die das improvisieren gelernt haben


Gruß Andre

Hallo Harry52;
zunächst mal---HIER der Link zu deinem von dir angesprochenen Posting.

Ich hatte ja die Diskussion danach begonnen und denke ich sollte dir auch frank und frei erklären weshalb:

Es lag meines Erachtens einzig und alleine an deiner Formulierung, deinen Vergleichen und an meinem Verständnis davon:
Ich übertreibe mal etwas , wie ich ( und Andere wohl auch ) dein Posting verstanden habe :
Es ging so in die Richtung.... ich bin ein Hobbyschrauber, der im Rahmen der Garantie-Inspektionen alles in der Werkstatt machen läßt und sich nun im Handbuch etwas eingelesen hat; Einen einfachen Ölwechsel, irgendwo etwas Fett hinschmieren , WD40 auf die Hebel sprühen etc.... und den Hauptständer auf Gängigkeit prüfen --das kann und mache ich dann auch selber: und meine Bremsen müssen gewechselt werden; ich schau mal dem Monteur ein wenig zu und das nächste mal ( Vorraussichtlich 30000 Km später!!; denn du bist--oder dein Motorrad wurde??? 44000Km mit den Erst-Belägen gefahren) mache ich es dann vielleicht einfach selber..... .
Da sind bei mir halt alle Alarmglocken angegangen und ich wollte dich--Asche auf mein Haupt-- vor dem allzuleichtfertigen Umgang mit der Bremsanlage bewahren..... .
Denn so leicht wie es aussieht ist es deffinitiv nicht....... das haben Andere ja auch bestätigt.... und da stehe ich nachwievor zu

Wellenreiter (Rüdiger) hat jedoch für mein Verständnis sein Posting ganzanders begonnen. Irgendwie viel viel selbstsicherer und überzeugter...

Er möchte eine Arbeit an der FJR machen und hat sich schon mal genau mit der Materie beschäftigt; er braucht ein Spezialwerkzeug---wo kann er das günstig herbekommen oder was gibt es für Alternativen.... .
Und weshalb soll ich ihm das ausreden wollen; Uwe N zieht seinen Hut davor--mit Recht; Andre 69 hat es auchschonmal selbst gemacht--super

Ich will es mal ganzkrass formulieren und entschuldige mich in aller Form, wenn ich dir Unrecht getan haben sollte , aber für mich kam es so ähnlich rüber, wie: Bin eigentlich absoluter Laie, habe noch nie an den Bremsen geschraubt; schaue einmal zu und dann mache ich es eben mal selbst, kann ja nicht schwierig sein, und einmal gesehen kann ich es auch und ....was soll schon viel passieren.
Im Verlauf der anschließenden Diskussion kamen ja auch verschiedene Standpunkte rüber;--und das ist ja auch gut so;
und du mußt dich absolut nicht dafür entschuldigen, dass aus deiner Frage so eine intensive Diskússion entstanden ist.
Auch ich habe etwas daraus gelernt und unterstelle jedem Fragenden zunächst mal ausreichend Selbstkritik und Selbsteinschätzungsvermögen.... .Andre69 hat ja auch hier mit drauf hingewiesen; auch wenn Rüdiger danach von schmerzhaften Erfahrungen berichtet hatte

hallo Andre,

lass uns doch noch einen weiteren Begriff ins Spiel bringen: der Sachverständige

hat nichts mit der allgemeinüblichen Annahme zu tun: der ist Spezialist

der Sachverständige hat sich in dem in Frage kommenden Gebiet " sachkundig" gemacht........,und das muss nichts mit seinem Beruf zu tuen haben, es kann auch einfach nur Wissen, bezogen aus z.B. einem Hobby heraus sein.

Meines Erachtens sollte jeder, der sich an ein Fahrzeug heranwagt, "sachverständig" sein; das bedingt in unserem Fall, gutes handwerkliches Geschick und ausgeprägter Bezug zur Technik.
dann traue ich eben dieser Person auch über die üblichen Wartungsarbeiten Reparaturen am Fahrzeug zu!

Nicht umsonst sagt auch der Gesetzgeber in der Neuordnung der Handwerksberufe:....der KFZ-Bereich ist ein gefahrenintensitver Bereich: Reparaturen an sicherheitsrelevanten Bereichen eines KFZ sind nur durch Personen, die den Meistertitel in diesem Handwerk erworben haben, durchzuführen. Und das gilt nicht nur für das Auto sondern auch für das Motorrad(Kraftfahrzeug).
Pflege ja, Reparatur nur in sachkundige Hände

Fahrwerk; Bremse; Rahmen(mit all ihren Untergruppen) sind sicherheitsrelevante Baugruppen; manchmal lese ich mit Bauchschmerzen wie welche Reparaturen ausgeführt werden.
Unser eigenes Leben können wir selbst bestimmen.....; aber für das Leben und die Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer sind wir auch verantwortlich...., das ist immer zu bedenken


nachdenkliche Grüße


Norbert

Moin Nobby,

jetzt hast du aber mit Sicherheit dem einen oder anderen ,,Sachverständigen" mit deiner Interpretation diese Begriffes ganz schön auf den Schlips getreten .

So mit Hobby usw. hat der Begriff ,,Sachverständiger" ja nun absolut nichts zu tun .


Ein Sachverständiger ist eine Person mit einer besonderen Sachkunde und einer überdurchschnittlichen fachlichen Expertise auf einem gewissen Gebiet.

Die Betonung dabei liegt auf Überdurchschnittlich und Fachlich.

Diese Leute sehe ich nicht als Hobby-Schrauber sondern als Spezialist.

Kann ja sein, dass der Sachverständige auf seinem Gebiet absolut spitze ist,
ansonsten aber kein Loch in den Schnee p......n kann, aber auf dem einen Gebiet ist er eben Top.

In der Regel sind ,,Sachverständige" dazu da, die Arbeit von ,,Fachmännern"
und auch Meistern zu überprüfen .

Also wird es wohl besser sein den Begriff,, Sachverständiger" mal nicht ins Spiel zu bringen denn hier geht es darum wie jemand der weiß was er macht die Gabel seiner Dicken revidiert.

Gruß Andre

Hi

Ich finde es gut das hier in der Plauderecke soviel Freude aufkommt.
Da muß ich Wellenreiter falsch verstanden haben ich dachte er will nur fachlichen Rat.


Gruß UweE

Sorry Uwe, hast Recht, sind wohl etwas übers Ziel hinaus geschossen .


Gruß Andre

Hallo,
WOW, bin wirklich beeindruckt, welche Eigendynamik meine Frage nach dem Gegenhalter entwickelt hat!

Auf jeden Fall weiß ich jetzt u.a. dank UweE wie ich die Sache angehen muss. Aber, freue mich schon auf das nächste techn. Problem, bei dem ich euch um Rat fragen kann.

Werde euch auf dem laufenden halten, bzgl. Gabelrevision, aber bei dem geilen Wetter wird diese erst'mal nach hinten geschoben.

Wünsche euch allen eine gute und sichere Fahrt!!

Glück auf!

Hallo

Auch wenn wir jetzt knapp über die 4,9 % Hürde kommen............ ::

Diskussion um Begrifflichkeiten......

dann mal kurz zur Klärung:"Die Bezeichnung „Sachverständiger“ ist in Deutschland nicht geschützt. Jeder darf sich „Sachverständiger“ nennen, sofern er nicht gegen die Regeln gegen den unlauteren Wettbewerb verstößt,..........."Weiterführend ist hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sachverst%C3%A4ndiger

das ist der Hintergrund meines Postings; zum anderen sollte sensibilisiert werden, welche Arbeiten traue ich mir auch vor dem Hintergrund der anschliessenden Haftung zu!

Wellenreiter hat seine Info´s bekommen, es muss aber auch darauf hingewiesen werden, welche Gefahren beim "Schrauben" lauern können.
weiterhin nachdenkliche Grüße


Norbert

Ok, dann ich jetzt auch noch mal...

Kann es sein, dass wir nur dem "Papier"-Besitzenden Sachverständigen vertrauen dürfen, der, wenn wir Pech haben, sagen wir mal 10 oder 20 Jahre mit der Materie wenig am Hut hatte aber auf Grund seines "Papieres" und Stempelchen ein solcher sich nennen darf?

Nein, nein was sind wir Deutschen doch wieder in uns selbst verliebt ...

Es zählt praktisch doch wohl nur das Wissen und die nötige Erfahrung die jemand hat und wenn Geschick und Handwerklichkeit hinzu kommen - perfekt!

Wie sich jemand das Wissen und die Fähigkeit angeeignet hat ist doch völlig schnuppe. Das Lernen in der Freizeit (Hobby) ist doch qualitativ nicht schlechter als in der Arbeitszeit - wie bitte? Sitzt dann da ein anderer Kopf auf dem Hals?

Mal so Gedanken am Rande ...