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Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten
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Seite 1 von 3

Autor:  SteFJR [ 12.03.2015, 13:45 ]
Betreff:  Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

Hallo :comm: .

Gestern Abend meine RP08 ausgewintert, also aus ihrem Winterschlaf in der Garage geholt.
Um die (neue, voll geladene) Gelbatterie nicht zu sehr schwächen, eine zusätzliche
Hilfsbatterie (auch Gel, auch voll geladen) dazugehängt, viermal Zündung gedreht, Knopf
gedrückt, läuft. Prima, die Saison kann beginnen. Laufen lassen bis Betriebstemperatur,
abgestellt.
Heute Morgen, Aussentemp. etwa 0°C, Zündung an, Knopf gedrückt. Ein paar sehr langsame,
traurige Umdrehungen des (im Herbst bereits getauschten) Anlassers, keine Lust anzuspringen.
Dazu noch Uhrenreset. Sch... Ab in den Keller, Hilfsbatterie geholt, angehängt, Knopf gedrückt,
Anlasser hat fröhlich losgelegt, läuft.
Meine vorherige Maschine war eine BMW K75, also 750ccm. Die hatte eine 34 Ah Batterie. Meine
FJR mit fast doppelt soviel Hubraum nur ein "Spielzeug" mit 12 Ah...
Die Batterie ist neu (Intact Gel - Im Test gut abgeschnitten). Das Boschladegerät (auch neu) sagt,
sie ist i.O. und voll geladen. Kann es sein, dass durch die Kälte die Batterie einfach überfordert ist?
Die Hilfsbatterie aus dem Keller ist auch nur eine 14 Ah Gelbatterie. Allerdings hat es im Keller
etwa 17°C. Ich bin sicher, wenn ich später nach Feierabend den Knopf drücke, ist es, als ob nichts
gewesen wäre.
Bisher getauscht oder überprüft:
    Zündschloss, da kaputt.
    Batterie, war Zeit
    Starterrelais, auf Verdacht
    Anlasser, auf Verdacht, hat sich aber als notwendig herausgestellt
    Sämtliche Kontakte, Steckverbindungen, Sicherungen geprüft und mit Kontakt 60 gesäubert
    Laderegler und Lichtmaschine geprüft, obwohl Batterie immer voll ist
Langsam weiß ich nicht mehr weiter... :motz:
Hat jemand eine Idee?

Autor:  Powerpiwi [ 12.03.2015, 14:13 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

Hallo Stefan,

auch wenn Es sich blöd anhört,Tippe ich weiterhin auf einen "defekte" Batterie.

Hast du mal die "Leerlaufspannung"---(Batterie nicht angeschlossen) gemesen?

Sie sollte minimum 13,2 Volt betragen,dann denke ich sind alle Zellen in Ordnung.(1,2Volt pro Zelle)

Denn wenn Du mit der 2.Batterie das Mopped problemlos starten kannst sollte der Rest der

Technik(Lima,Laderegler) in Ordnung sein.

Die Temperaturen(0 Grad) sind für die elektrochemische Leistung der Batterie unter

Umständen auch nicht so toll.(deshalb im Winter keine Li-ionen Batterien) .

Herkömmliche Säure/Reinblei- Batterien sind da deutlich im Vorteil.

Gruss Klaus

Autor:  moetho [ 12.03.2015, 14:23 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

Auch eine neue Batterie kann defekt sein. Dein Ladegerät misst wahrscheinlich nur die Spannung der Batterie und nicht die Kapazität. Es kann auch sein das sie dir 13,2V Leerlaufspannung liefert aber dass die Spannung bei einer Stromabnahme zusammenbricht. Lass die Batterie mal überprüfen. Wenn sie defekt ist hole dir einen ganz normalen Blei/Säure Akku.

Autor:  SteFJR [ 12.03.2015, 14:39 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

@ Klaus.

Das Ladegerät ist ein Bosch C3, also neueste Technik.
Die Elektronik sollte doch feststellen können, ob die Batt.
"defekt" ist, oder nicht? Sobald ich es anschließe, dauert
es keine 5 Minuten, und das Gerät signalisiert "Voll, alles i. O."
Im Übrigen ist es auch im Stande, selbst zu erkennen, ob es
sich um eine 6V oder 12V, und um welche Kapazität es sich
handelt. Gel-Eignung liegt auch vor...
Sollte ich trotzdem misstrauen?

Autor:  SteFJR [ 12.03.2015, 14:54 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

@ Thomas

Eigentlich hatte ich mir diese GEL-Batterie wegen dem
"Kälteprüfstrom" (der höher ist, als von den Mitbewerbern,
nämlich 250A, statt 135A bei Yuasa Bsp.) geholt... Test hat
das eigentlich auch bestätigt...
Oder verstehe ich den Begriff "Kälteprüfstrom" falsch?

Autor:  FJRoland [ 12.03.2015, 15:15 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

Ich sehe das auch so, daß die Batterie nicht mehr voll lastfähig ist. Wenn das Uhrenmodul auf Reset geht, muss die Spannung schon arg in den Keller gehen. Einfach mal Spannung während des Anlassens messen.

Gruß Roland

Autor:  Michael1 [ 12.03.2015, 15:34 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

Hallo Stefan,

eigentlich hast Du Deine Frage ja schon selber beantwortet, denn mit der Batterie aus dem Keller springt Sie ja sofort an.

Das hatte ich bei meiner RP08 auch schon vor 3 Jahren, neue Batterie gekauft und Sie sprang trotzdem nicht an, obwohl das Messgerät volle Leistung zeigte.
Nach Umtausch nie wieder irgendwelche Probleme. Das Uhrenreset ist ganz typisch dafür wenn was mit der Batterie nicht in Ordnung ist., war jedenfalls bei mir genauso. Seither hänge ich die Batterie in der Zeit von November bis Februar nicht mal mehr an ein Ladegerät und lasse Sie auch in der Winterzeit nicht laufen, die Batterie verbleibt im Motorrad und somit in der kalten Garage. Dieser Jahr am 1. März das Motorrad abgedeckt und gestartet ohne Problem.

Tausche die neue Batterie und Du wirst sehen alles ist O.K.

Gruss

Michael

Autor:  SteFJR [ 12.03.2015, 16:30 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

@ all

Also gut, Ihr habt mich überzeugt. Ich geh' aber wieder auf
Yuasa zurück, denn die war vorher drin. Ist, glaube ich, die
Originale? Egal. Hat 2,5 Jahre gute Dienste geleistet.
Werde weiter berichten... Danke.

Autor:  FJRoland [ 12.03.2015, 16:43 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

Bei meiner RP13A ist das 6. ! Jahr die Original-Batterie drin. Die Dicke wurde im Nov 14 in die Tiefgarage gestellt, Tank voll mit E10, rauf aufn Hauptständer und gut is. Letzte Woche Zündschlüssel rein, Anlasser hat 2-mal gedreht.... läuft.

Gruß Roland

Autor:  moetho [ 12.03.2015, 16:52 ]
Betreff:  Re: Extrem schlechtes, morgentliches Kaltstartverhalten

Wie ich schon schrieb, das Ladegerät misst die Leerlaufspannung. Um Spannung und Kapazität unter Last zu messen benötigst du ein einen speziellen Tester. Die Testgeräte für Heimanwender meisten messen auch nur die Leerlaufspannung und evtl. auch noch die Spannung unter Last.
Um auch die Kapazität, auch unter Last, zu messen brauchst du schon Profigeräte, gibt es z.B. von Bosch kosten so ab 800€.

Lass die Batterie in einer Werkstatt/Boschdienst überprüfen, ich gehe davon aus dass sie entweder Defekt ist, oder dass durch Kriechströme die Batterie entladen wird.

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