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FJR1300 AS Anfahrkupplung
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Seite 1 von 2

Autor:  Hansi 1962 [ 24.05.2009, 14:06 ]
Betreff:  FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo,
ich bin neu im Forum und möchte zuerst einen HERZLICHEN GRUß an alle Biker geben.

Ich fahre seit kurzem eine FJR1300AS.
Beim schnellen anfahren kommt es zu einem schlagen oder extrem harten Kraftschluss im Antriebsstrang. Schlagartiges schliessen der Anfahrkupplung bis zur Verzahnung Kardanwelle Hinterrad. Dies ist auch, wenn man beim Fahren aus dem Schubbetrieb wieder beschleunigen möchte. Hier muss man so behutsam Gasgeben (ganz langsames Gasgeben)damit man ein schlagen im Anriebsstrag vermeiden kann.
Frage 1 : Hat jemand Unterlagen oder Erfahrung zum Warten oder Einstellen der Anfahrkupplung.
Frage 2 : Wieviel Verzahnungsspiel ist von der Kardanwelle zum Hinterrad noch in Ordnung?
Frage 3 : Ich habe beim Fahren im Teilastbereich ein ruckeln. Kann man hier noch selbst was tun, oder muss die Werkstatt ran (Motorrad ist aus Garantiezeit)?

Im vorraus vielen Dank für Euere Überlegungen.

gruss
Hansi (aus dem Saarland)

Autor:  kölsche Jung [ 24.05.2009, 19:31 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo Hansi,

da ich keine AS fahre kann ich dir natürlich auch nicht wirklich helfen.

Trotzdem meine klare Meinung:
Frag doch als erstes beim Verkäufer nach, ob er dein Problem kennt.
Und wenn nicht, solltest du - meiner Meinung nach - in die Werkstatt fahren.
Vermutlich hast du für dein Moped Richtung acht- bis zehntausend Euro bezahlt- also sehr viel Geld.
Du solltest dich bei einem so leistungsstarken Motorrad auf keinen Fall auf etwas einlassen, was deine Sicherheit beeinträchtigt.
Auch wenn es finanziell vielleicht noch mal weh tut.
Wie gesagt - nur meine Meinung.

Gruß

Hans

Autor:  Biker64 [ 24.05.2009, 19:43 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo Hansi,
willkommen hier im Forum.
Zu Deinen Fragen:

Frage 3 : Ich habe beim Fahren im Teilastbereich ein ruckeln. Kann man hier noch selbst was tun, oder muss die Werkstatt ran (Motorrad ist aus Garantiezeit)?

Wenn Du ein Werkstatthandbuch und Meßgeräte ( Co-Tester, Schlauchwage/Synchronuhren, Digital-Multimeter ) hast, kannst Du was tun.
Und am besten Winkelpfoten.....oder Kinderhände, dem Platz wegen ;-) .
Wenn nicht - Werkstatt, oder Du kennste jemanden, des das hat / kann. Schau dazu mal in den internen Bereich unter Hilfsangebote. Für die Co-Einstellung müssen Meßanschlüsse an Deinen Krümmern sein.

Frage 2 : Wieviel Verzahnungsspiel ist von der Kardanwelle zum Hinterrad noch in Ordnung?
Keine Ahnung. Wenn ich bei mir ( RP11 ) mal am Hinterrad bei eingelegtem Gang drehe, und an der Reifenkante messe, kann ich von "Klack" zu "Klack" das Hinterrad ca 4,5 cm bewegen. Ich glaub, bei meiner BMW war es auch so ungefähr.
Sollte also in normalem Bereich sein.

Beim schnellen anfahren kommt es zu einem schlagen oder extrem harten Kraftschluss im Antriebsstrang. Schlagartiges schliessen der Anfahrkupplung bis zur Verzahnung Kardanwelle Hinterrad. Dies ist auch, wenn man beim Fahren aus dem Schubbetrieb wieder beschleunigen möchte. Hier muss man so behutsam Gasgeben (ganz langsames Gasgeben)damit man ein schlagen im Anriebsstrag vermeiden kann.
Frage 1 : Hat jemand Unterlagen oder Erfahrung zum Warten oder Einstellen der Anfahrkupplung.


Zur AS-Kupplung hab ich nix, ich hab auch keine gefahren.

Aber in der MO 4/2007 wird über die AS ( Vergleichstest K1200GT - FJR1300 )
folgendes geschrieben:

"Zum Anfahren sollte man sich abgewöhnen, kräftig Gas zu geben, da die Kupplung einen Schwellenwert von von knapp unter 2000u/min verwendet, bei dem sie Kraftschluß herstellt.Dreht man fröhlich darüber hinweg, springt sie unsanft nach vorne"

Das heißt also, es wird unsanft eingekuppelt, und durch den unelastischen Antriebsstrang ( Kardan-Zahnräder; ein Kettenantrieb wär da wohl sanfter ) geht ein harter Ruck. Normal, da ja wenig Spiel vorhanden ist - trotz der 4,5cm am Hinterrad. Das ruft die Geräusche hervor. Manchmal knallt es auch bei meiner, wenn ich das Gas schnell wegnehme, und gleich wieder aufreiße.

Andersrum:

Latsch mal voll auf die Fußbremse: Dann klappert's von hinten auch, und das kommt durch das regeln des ABS, weil dann die Zahnräder wie beim hin - und her-bewegen des Hinterrades bei eingelegten Gang zusammenknallen, wenn Zug draufkommt/weggenommen wird. Weißt, wie ich meine ?

Beim sanften Anfahren sollte Ruhe sein, oder ?
Inwiefern die Werkstatt da noch was einstellen kann.. :nixweiss:

So - vielleicht hilft es erst mal weiter. Hier gibt's sicher noch mehr AS-Fahrer, die dazu was sagen können.

Autor:  Zonk [ 24.05.2009, 20:10 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Moin Hansi,

erstmal Herzlich Willkommen in der :comm:

So wirklich Ahnung hab ich von der AS leider nicht.
Der Satz in dem Du beschreibst das Du das Problem auch auftritt wenn Du aus dem Schubbetrieb wieder beschleunigen möchtest hat mich aber aufmerken lassen.
Diese Problembeschreibung kenne ich von mehreren Leuten die FJRs (RP13) aus 2006 / 2007 haben.
Wenn ich mich recht entsinne gabs da von Yamaha eine Aktion mit Austausch des Steuergerät.
Wäre durchaus möglich das in Deiner AS noch ein "altes" Steuergerät steckt.

Wär bestimmt gut wenn sich einer der Kollegen hier im Forum dazu äussern könnte der diesen Austausch hat durchführen lassen. Ansonsten kannst Du das Forum mit der Suchfunktion durchstöbern wobei vermutlich im alten Forum eher etwas zu dem Thema zu finden ist.

Ob der Austausch an Deiner FJR schon durchgeführt wurde sollten entweder alte Unterlagen zu durchgeführten Arbeiten belegen oder ein autorisierter Yamaha Händler kann das prüfen.

Wenn trotzdem weiterhin Probleme mit Konstantfahrtruckeln usw. bestehen dann wär für mich der nächste Schritt eine penible Einstellung http://www.fjr-tourer.de/fjr/umbauten/_comessung.html .

Das die Kupplung oder der Antriebsstrang selbst das Problem verursacht würde ich als letztes vermuten.

Autor:  harry301 [ 24.05.2009, 21:02 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo Hansi,
ich habe schon vor 2 Jahren im alten Forum:

AS auch nicht das Gelbe vom Ei.

einen Thread dazu eröffnet.


Erstellt am 17.04.2007 - 18:46

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Hallo,
ich habe heute die AS noch einmal zur Probe gefahren und muss schon wieder nörgeln.
1.
Flottes Anfahren, ohne das Getriebe schon vorher auf Zug zu halten ist eine Schande. Klar, wenn man darauf achtet, funzt es gut. Ich schau aber an der Ampel lieber den Langbeinigen mit
den kurzen Röcken nach, bei grün geht’s einfach ans Gas, fertig.

2.
Kräftig am Hahn ziehen und gleichzeitig runterschalten ist eine Katastrophe !!!
Wenn man eine Automatikkupplung hat, möchte man schon ab und zu beim Beschleunigen einfach einen Gang runter tippen. Für 2000Euro sollte dies ohne Probleme möglich sein.
In der Schaltpause heult dann der Motor auf, und wenn eingekuppelt wird, lüpf es das Rädle auch noch vom Vierten in den dritten Gang.
Gas weg nehmen, wie bei herkömmlicher Kupplung macht nicht wirklich Spaß, denn es funzt auch
nicht so synchron wie ich es von mir gewohnt bin.

Fazit:
Zum Touren bedingt zu gebrauchen, aber bitte beim Überholen nicht gleichzeitig Gas geben und runterschalten.
Wenns die Fahrt etwas flotter sein soll, gar nicht.

Ich habe mich vorher schon mit einigen anderen Probanten über die Schaltung unterhalten.
Immer nur Lob.
Mich würde mal interessieren ob die überhaupt schon einmal den G-Punkt gefunden haben.
Es scheint viele Grobmotoriker unter den FJRlern zu geben.
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Grüße harry301


Zur Zeit halte ich mich raus, wenn ich einen Schwachpunkt bei einem Modell

04- 13 entdecke.
Ich hab öfters eins auf die Mütze bekommen, weil es ja keine Probleme
geben darf. :-BB
Spätestens 1 Jahr später wurde dann immer ein mords Trara um das

" Problemchen" gemacht, dass es doch gar nicht gab. :pinocc:

Dass es jetzt sogar über 2 Jährchen gedauert hat bis das Thema wieder
auf den Tisch kommt, wundert mich schon.

Ohne mich jetzt näher damit beschäftigt zu haben, denke ich, dass der Murks
bauartbedingt ist und du leider damit leben musst.

Autor:  Paul [ 26.05.2009, 08:06 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo da möchte ich auch mal was dazu sagen,
fahre seit knapp 30 Jahre 2-Rad (nicht nur Fahrrad) und nehme für mich in Anspruch nur mich zu äußern wenn ich auch dazu Erfahrung habe.

Es gibt nicht`s besseres als die AS (die ich Beruflich fahre, habe also keine Saison, aber dieses Jahr schon Richtung 20000 km), weil wenn der Fahrer kein "Grobmotoriker" ist sondern es versteht mit seiner rechten Hand umzugehen (und das lernt er mit der Zeit bei der AS) er immer im Bereich des "G-Punktes" kommt.

Tipp: AS kaufen und begeistert sein....... "Wenn die rechte Hand mitspielt".....

Gruss
Paul

Es ist der Vorteil des Klugen sich dumm zu stellen.
Anders herum wird es schon schwieriger............

Autor:  RuedigerG [ 26.05.2009, 09:18 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo Hansi,
fahre seit vergangenem Jahr eine AS Baujahr 2007.
Das A+O dabei ist tatsächlich gefühlvolles Gasgeben. Vergißt man das, kann es schon mal sowohl beim Anfahren als auch beim Beschleunigen nach Schubbetrieb
etwas im Gebälk krachen (Kupplung schleifen lassen geht eben nicht).
Habe schon einige Touren im Flachland und Dolomiten hinter mir und möchte die automatische Kupplung nicht mehr missen. Sanfter und schneller schalten kann man nicht. Dies bestätigt nicht zuletzt auch meine Sozia, die das schalten kaum noch mitbekommt (bei früheren Maschinen gab es öfter den bekannten Bumms an meinem Helm von hinten, jetzt nicht mehr).
Zu den technischen Fragen kann ich nichts sagen, das lasse ich alles beim Schrauber machen.
Kann nur bestätigen, daß die automatische Kupplung eine feine Sache ist, wenn man sich an die Spezifik gewöhnt hat.
Gruß
Rüdiger

Autor:  Christian [ 30.05.2009, 22:52 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Nach knapp 18000-AS-km kann ich Dir folgende Tips geben, die allerdings eigentlich nur die Beiträge meiner Vorredner wiederspiegeln:
1. Der harte Schlag beim zu schnellen Gasgeben beim Anfahren ist normal. Daher: Feinmotorik ist angesagt. Einstellen kann man da nichts.

2. Zu besseren Dosierbarkeit des Gasgriffes kann man was machen, was auch längere Fahrten erheblich erleichtert: 1 Feder aushängen/Verändern. Am besten beim FJR-erfahren Yamaha-Händler machen lassen.

3. Das Ruckeln ist bei einer Serien-2006er RP13 leider auch normal, denn die meisten sind miserabel eingestellt. Nach dem Anbringen von CO-Messnippeln an den Krümemrn und der richtigen Motoreinstellung durch den Fachmann (bei uns Yamaha-Voiges in Uetze) läuft das Maschinechen ohne Ruckeln und insgesamt viel besser.

Autor:  Korse [ 27.06.2009, 19:59 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo
Ich fahre seit 2 Jahren die FJR1300AS Typ RP13.
Ich kann nur sagen, die AS ist erste Sahne.
Sicherlich wird es immer jemanden geben der per Handkupplung schalten und fahren will.
Ich für mich, habe mich für die AS entschieden.
Sanftes Anfahren, schalten im Millisekundenbruchteil, anfahren in schwierigen Situationen alles begeistert mich an der AS.
Grobmotoriker werden es auch mit der Handkupplung nicht hinkriegen.
Das einzige, was ich zu bemängeln hätte, bei Anfahren mit kaltem Motor, benötige ich mehr Gas, als ich es mit Handkupplung machen würde.
Aber nach ein paar Kilometer, wenn das Öl schon etwas Temperatur hat, passt es optimal.
Kurz gesagt, ich möchte keine andere FJR.
Durch den Einbau des Dynojet Power Commander hat sich das Ansprechverhalten des Motors nochmals deutlich verbessert.
Auch im Schiebebetrieb gibt es kein Konstantfahrruckeln mehr.
Eine absolut lohnende Investition.
Ganz nebenbei senkt sich sogar der Verbrauch.
Da ich in meinem Motorradfahrerleben schon ca. 30 Motorräder mein eigen nennen konnte, bin ich der Meinung, eine AS ist wirklich eine Bereicherung.
Schade nur, das es wenige Hersteller wagten, solch ähnliche Motorräder auf die Strasse zu bringen.

Autor:  d8215 [ 26.08.2009, 16:49 ]
Betreff:  Re: FJR1300 AS Anfahrkupplung

Hallo,
ich kann das was Du zur AS sagst nur bestätigen. Ich habe eine AS seit 01. September 2008 (eine RP13). Die Schaltung ist schlicht erste Sahne. Man gwöhnt sich unheimlich schnell an die Schaltung, und dann möchte man das GErät nicht mehr hergeben und man möchte schon gar keine Kupplungsversion mehr fahren. Auch in den Bergen begeistert die Schaltung, trotz 300 kg Rohgewicht.
Kannst Du mir mehr über den Dynojet Power Commander sagen ? Erlischt die Garantie beim Einbau ?
Gruss
Hans-Joachim

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