FJR-Tourer Deutschland

Hallo Ralf,
es kommt halt immer drauf an was man will.....

Es ist mir egal was für eine Marke jemand fährt, Hauptsache dabei. Ich finde die BMWs interessant.
Jedoch gehe ich mit der obigen Aussage nicht konform.
Mehr Technik und leichtere, feinere Technik ok, aber perfekter ausgereift?
Wenn etwas wirklich ausgereift und robust ist, dann die FJR.
Ich hatte noch kein Motorrad, dass so problemlos rannte und rannte...zur Zeit 95tkm....

Bei Yamaha hat man einfach verschlafen bei der FjR ein Semiaktives Fahrwerk und Kurven ABS zu verbauen.
Man hat lediglich ein AE Fahrwerk entwickelt und das ABS ist auch nicht das was man sich bei einem über 20.000 €uronen Moped so vorstellt.

Alte überholte Technik ist da Stand der Dinge bei der FjR. Für sich genommen ausgereift.
War bei meiner ollen Zündapp KS50 auch.
Bei BMW z.B. und anderen Marken ist die neuere Technik perfekter und mithin ausgereifter.

Ich hatte ein problemloseres Moped als die FjR, das war meine XJ 900 Diversion. Frei nach dem Motto, was nicht dran ist kann auch nicht kaputt gehen.
Der alte Hobel hat jetzt beim Neuen Besitzer 258tkm auf der Uhr und seit 258tkm keine defekte, außer Verschleißteile, gehabt.

Aber jeder so wie er mag.

Manchmal ist weniger mehr.

Dann wäre es für die weniger Liebhaber besser man hätte die Entwicklung beim Daimler Reitwagen gestoppt.

Eben an dem Wort "ausgereift" hängts.
Innovativ, fortschrittlich, reichhaltig, tricky, neuer- ja, aber ausgereift?


Was ist mit den Qualitätsmängeln bei Firma BMW. Im Motorrad-Dauertest
kapitale Motorschäden beim Boxer und bei einer K, Getriebeprobleme bei den Wasserboxern, mangelhafte Verstemmung
der Vorderradaufhängung bei der GS, Rückruf wegen Getriebeproblemen bei der K 1600, S1000RR Rissbildung am Ölkühler,
bei den Rollern und der G310 Bremszangen, die innen korrodieren, verzögerte Markteinführungen wegen geheim gehaltenen Problemen bei der G 310,
hintere Radverschraubungen, die an den Einarmschwingen getauscht werden mussten, frühere Modelle hatten dieses Dilemma mit den Bremskraftverstärkern und so weiter.
Man muß dabei immer im Hinterkopf haben, dass sich die Bayern selbst als Premiumhersteller verkaufen.

Aus meiner Sicht hat BMW ein Qualitätsproblem, das man sich nur leisten kann, weil man eben Premium ist.
Sicher gibt es Boxer mit hohen Laufleistungen, aber was wurde alles daran geschraubt bis dahin?
Böse Zungen behaupten, die 650er GS sei die beste BMW aller Zeiten gewesen, weil der Motor von Rotax kam.

Und dann kommt jetzt die 900er mit einem Motor aus China, ob das gut geht?
Ehrlich, ich hab nix gegen BMW und ich habs schon mal gesagt, die R1250 RS wäre für mich vom Konzept her ein schöner Nachfolger für die FJR.
Nur trau ich dem Braten qualitätsmäßig nicht. Da müssten die neuen Modelle beweisen, dass sich wirklich was getan hat.

Sieh dir mal die neue Yamaha 700 Tenere an. Bis auf ein ABS und Traktionskontrolle keine elektronischen Spielereien. Das Motorrad hat eine Lieferzeit von 6 Monaten. Die Kunden stürzen sich drauf, weil weniger eben doch manchmal mehr ist.
Ich will Motorrad fahren und mich nicht stundenlang durch irgendwelche Menüs klicken, oder während der Fahrt von den vielen Spielereien ablenken lassen. Selber schon oft genug erlebt, das GS Fahrer saumässig fahren weil sie gerade wieder am spielen sind.

Ich war mit meiner Guzzi letzten Sommer im Balkan unterwegs, von sehr guten Strassen über Schlaglochpisten bis hin zu extremen Trails war alles dabei. Das einzige was ich am Fahrwerk ändern musste war, auf einem extremen Schottertrail mit Tiefsandpassagen und teilweise sehr tiefen Auswaschungen, das ich den Luftdruck in den Reifen auf 1,5 bar abgesenkt hatte. Alle anderen Einstellungen konnte ich so belassen. Das zeichnet für mich ein gutes Fahrwerk aus, da braucht's keine Elektrik. Zumindest für mich nicht.

Für das Verstellen des Fahrmodus gibt es bei der BMW einen Knopf und für das Fahrwerk ebenfalls einen Knopf. Total easy ohne Ablenkung.
Von stundenlangen "Menüklicken" keine Rede.