Zitat:
Klar, zu verschenken haben wir alle nichts und in den heutigen Zeiten sind viele darauf angewiesen, gerade weil sie sehr wenig haben, günstig einzukaufen. Dadurch werden aber billige produzenten, geringe Löhne etc. gefördert und wir haben den schlimmen Teufelskreis. Für einen globalen Ausweg ist es leider durch die nicht mehr aufzuhaltende Globalisierung zu spät......
Die obige Darstellung kann ich da nur Unterstützen!
Mittlerweile MUSS man aber für Qualität und Standortsicherung bereit sein mehr auszugeben. Was hat ein kluger Kopf einmal gesagt :
Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgend jemand ein
wenig schlechter machen kann und ein wenig billiger verkaufen
könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden
die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zu viel zu zahlen. Aber es ist schlimmer, zu wenig
zu zahlen. Wenn Sie zu viel zahlen, verlieren Sie ein wenig Geld -
das ist alles. Wenn Sie zu wenig zahlen, verlieren Sie manchmal
alles, weil das, was Sie gekauft haben, nicht in der Lage ist, das
zu tun, wozu es gekauft wurde.
Das Gesetz vom Gleichgewicht der Wirtschaft untersagt es, wenig zu
zahlen und viel zu bekommen - das ist nicht möglich. Wenn Sie mit
dem niedrigsten Anbieter Geschäfte machen, ist es ratsam, etwas
für das Risiko aufzuschlagen, das Sie eingehen. Und wenn Sie das
tun, haben Sie genug, um für etwas Besseres zu zahlen.
John Ruskin (1819-1900)
In diesem Sinne versuche ich schon seit längerem meine Einkäufe auszurichten. Milch, Eier, Fleisch und Mehl vom Bauernhof. Die Heizung repariert der örtliche Heizungsbauer und nicht der ersteigerte polnische Handwerker aus dem Internet. Beim Aldi und sonstigem Supermarkt werden nur Lebensmittel gekauft, keine Bohrmaschinen usw.
Selbstverständlich auch immer mit Kompromissen und der Suche nach billigeren Anbietern bzw. fairen Anbietern bei geringem Preisaufschlag.
Solange ich in einer Marktwirtschaft lebe, in der Gewinn und Kapital das Geschehen dominieren werden wir immer Kompromisse machen müssen. Deshalb wird ein Boykott von Nokia nichts, aber auch rein gar nichts an der Situation ändern. Dazu ist das System einfach zu komplex. Es wird immer einen Nutznieser daraus geben, der dann wieder versucht Billiger zu produzieren, seine Arbeiter ausbeutet um Geld einzusparen und Gewinne zu maximieren. Und der Verbraucher wird darauf eingehen und sich den Billigramsch kaufen.
Nokia baut gute Handies. Ein deutscher Hersteller für Handies ist nicht vorhanden. In Deutschland zu produzieren ist auf internationaler Ebene bei dieser Konkurenz einfach zu teuer. Ich kann denen keinen Vorwurf machen, wenn die Prognosen für die Zukunft klar gegen einen Standort Deutschland sprachen. Hätten wir noch mehr Subventionen aus Deutschland da reinbuttern sollen?