Zitat: kölsche Jung
Was ich an meiner Fahrstil selbst bemängle ist die Kurventechnik. Mir fehlt da so die "pure Selbstverständlichkeit". Ich muss mich schon auf die Fahrlinie konzentrieren. Trotzdem bemerke ich selber immer wieder mal, dass in der Kurve korrigiert oder gebremst wird. Ich denke, nichts Schlimmes, aber auch nicht richtig gut. Eine gute Maßnahme wäre also ein Kurventraining.
Hi Hans,
ich geh einmal davon aus, dass du spätestens bei deinem ADAC-Training
auf den Lenkimpuls aufmerksam gemacht worden bist und ihn, nicht nur instinktiv,
sondern bewusst einsetzt.
Wenn nicht, sollte dies zuerst geübt werden. Den Lenkimpuls kann man auf jeder gemütlichen Kaffeefahrt üben. Mir persönlich hat es sehr, sehr viel gebracht, den Lenkimpuls zunächst auch bewusst einzusetzen.
Ein kurzes Video hierzu:
http://www.gaskrank.tv/tv/motorrad-schu ... en-803.htmNach dem Beherrschen des Lenkimpulses muss man sich kaum noch auf die Fahrlinie konzentrieren, wenn man die Geschwindigkeit dem persönlichen Fahrkönnen
anpasst. Besser gehts noch, wenn man spürbar langsamer fährt, als man es eigentlich drauf hat. ( auf der Landstrasse für mich selbstverständlich)
Jetzt hat man die Wahl, langsamer zu fahren oder intensiv ( ohne Übungsabsicht) Kurven zu fahren.
Jährlich 15000 km Kurvenstrecke, mit seiner persönlichen Wohlfühlsgeschwindigkeit zu fahren,
bringt bei vielen "ruhigeren" Fahrern einen beachtlichen Fortschritt und sie werden
automatisch flotter.
Je älter man ist, desto langsamer zeigt sich eine Verbesserung.
Ab welchem Alter es nix mehr bringt, ist unterschiedlich. Bei einem sehr flotten Strassen-Fahrer ist sicherlich mit 55 Jahren Schluss, bei einem 57 Jahren alten Wiedereinsteiger vielleicht erst mit 60, 65??
Um diese Fortentwicklung zu beschleunigen, habe ich mich bei einigen Sicherheitstrainings angemeldet und ca 10-15 Tage auf Übungsplätzen, Landstraßen mit Instruktor, Schotter und sogar
Gelände verbracht. Gefühlter Erfolg bei mir = 0,000. Für mich meist raus geworfene Zeit und Geld.
Man kann darüber streiten, wie nützlich eine Übung:
um Hütchen zu fahren, Kreisbahn fahren, Lenkimpuls üben, Vollbremsung üben,
Ausweichmanöver, langsame Kurven üben, sein mag, aber es war nicht dass, was ich üben wollte.
Flotter, aber sicherer Kurven fahren.
Ich habe noch einmal 30000 km runtergenudel, bis ich es gewagt habe, mich zu einem Rennstreckentraining ( mit Instruktor als Guide) anzumelden.
Lederklamotten gekauft und mich vom Instruktor, in einer Gruppe, ca 40-50 X ( 2 Tage) über die Renne ziehen lassen.
Es war ein Riesenerfolg, die selbe Strecke, immer und immer wieder zu fahren.

Dabei wurde bei mir ein unbeschreibliches Vertrauen, im mein Möppi, meine Reifen und letztendlich in mein Fahrkönnen, ausgelöst.
Leider in Geschwindigkeiten, die schon etwas Mut und Risikobereitschaft
abverlangten. Mit 150 kmh, eine 50 kmh Kurve anbremsen, hat schon was.
Ich möchte deshalb Niemandem empfehlen diesen Sprung ins kalte Wasser zu machen, sondern zunächst, nach einer langsameren Alternative zu suchen.
Eigentlich für Straßenfahrer sogar besser.
Sehr gelobt wird der Hunsrückring.
Die Strecke ist höchstens 120 kmh schnell und hat Kurven von 20 - 100kmh aufwärts.
Ideale Landstraßengeschwindigkeit.
Es wird in verschiedenen Gruppen gefahren, von "gemütlich" bis schnell.
Man kann auch wechseln.
Leider war er nur Montags zu buchen, ob es immer noch so ist, weiß ich nicht.
Ich weiß nicht, wie du drauf bist, aber für mich wäre so eine "langsame Rennstrecke"
eine perfekte Lösung gewesen.
Zumindestens ein
Schnuppertraining auf der oberbergischen Kartbahn oder auf dem Hunsrückring
sollte für jeden ambitionierten flotteren Fahrer Pflicht sein.
Aber nicht gleich abschrecken lassen, nach einem halben Tag gehts von alleine.
http://www.mototeam.eu/
Mit verschiedenen FJRs über 260.000km unterwegs gewesen. Zur Zeit RP23