Motorradausflug am 29.12.2012
Auf den Spuren der Römer in der Nordeifel
Heute rief meine Mutter an. Meine Tochter, welches ihre Enkelin ist, kommt heute Mittag zu Besuch. Da meine Tochter in Schottland lebt (übrigens werde ich dort im Sommer eine Motorradtour machen)
und nur ein paar Tage in Deutschland verweilt, sagte ich meiner Mutter mein Erscheinen zu.Ich schaute aus dem Fenster und danach auf das Thermometer, denn am Horizont in Richtung Norden entdeckte ich einen hellen Streifen.
Okay sagte ich mir: MOTORRAD! Welches ich umgehend aus seinem Garagenverlies befreite. Nach dem ganzen Regen der letzten Tage war die Straße mittlerweile ungesalzen.
Natürlich nicht per Autobahn, sondern den Römern hinterher. Sozusagen, denn sie waren ja vor 2.000 Jahren unterwegs – aber da auch nicht zu meiner Mutter…
Als erstes kreuzte meine Tour den Eifelsteig. Dieser führt nur wenige Kilometer von meinem Heim entfernt die Wanderer von Aachen nach Trier. Auch ich habe die Erwanderung des Steiges für 2013 eingeplant.
Anschließend stoppte ich bei einer Quellfassung der römischen Wasserleitung in der Nähe von Kallmuth.
Drei Minuten später hatte ich das historische Sammelbecken in Eiserfey erreicht. Hier sammelten die Römer das Wasser von verschiedenen Quell-Zuflüssen.
Von hier aus sind es nur wenige Kilometer bis zum Aquädukt bei Vussem, mit dem die Römer das Quellwasser über das Tal führten.
Der Himmel lockerte immer mehr auf. Bei den Katzensteinen im Tal des Feybaches, kamen mir die ersten Motorradfahrer entgegen.
Nun aber musste ich dem Tal Ade sagen und bog links über den Bahnübergang nach Satzfey ein. Auf der dortigen Burg finden laufend Veranstaltungen statt. Über Ritterspiele und Freilichtaufführungen bis hin zu diversen Märkten.
In der Zülpicher Börde begegneten mir noch drei GS-Treiber, die ich kurz begleitete. Diese blinkten links, ich jedoch rechts, denn Mama und Kind warteten schon.
Im Stadtpark der Landesgartenschau 2014-Stadt Zülpich hielt ich noch für einen Fotostopp an. Hier war ein Christo-mäßig verhülltes Stück der römischen Wasserleitung zu sehen.
Bei meiner Mutter gab es dann den wohlverdienten Kaffee und Kuchen. Anschließend musste sie mit ihren knapp 79 Lenzen noch eine Sitzprobe absolvieren.
Der Rückweg führte mich über die B265,
welche teilweise auf der Trasse der jahrtausendalten Römerstraße gebaut wurde, das Nationalparktor Gemünd (ohne Foto)
, eine Waschanlage in Kall
und das Kloster Steinfeld
zurück zu meinem Eifelhaus. Hier wurde noch ein wenig Fein-Tuning durchgeführt: Der gute Gaul wurde abgeledert und trocken gerieben.
Nun steht er wieder in seinem Stall und bekommt von dem tollen Sonnenuntergang draußen gar nichts mehr mit.
Vielleicht hole ich ihn im Januar nochmal auf einen Ritt aus seinem Stall, wer weiß…
, war ein rundum gelungener Tag 
