FJR-Tourer Deutschland

Noppe hat recht, keine Raste. Der Stempel wird mit der Feder und der Spindel auf Druck gehalten. Ich bin von einer defekten Raste ausgegangen weil sich der von mir ausgebaute Spanner ohne weiteres zusammendrücken ließ. Es fühlte sich dabei wie eine überrutschende Raste an. Da ich das Teil schon entsorgt habe kann ich nicht mehr nachvollziehen woran es gelegen hat.

Nabend Harry

ausbauen kannst du den, beim einbauen allerdings geht das nicht ohne den vor zu spannen.
In der Hand kannst du den spannen, dann mit dem Werkzeug (Blechteilchen) was auf dem Bild ist arretieren.

Dann einbauen, erst dann die Arretierung lösen, der Kettenspanner schnappt jetzt durch die Feder nach vorne.
Wenn du nicht vorspannst und den so einbaust, kann im besten Fall die Steuerkette zu stramm sein, im
schlechtesten Fall sind die Kunststoffschienen der Spannvorrichtung kaputt.
Es ist unbedingt wichtig den Spanner nur vorgespannt ein zu setzen.

Nabend Manfred

ich habe mich da falsch ausgedrückt, ich wollte schreiben das ich das vermute das er nur 2 mm länger ist.
Wissen tue ich das nicht, ich hatte noch keinen modifizierten in den Händen.
Wenn ich aber Hersteller von solchen Motoren wäre und hätte hier und da Probleme diesbezüglich, es wäre dann als Hersteller die günstigste Lösung.
Wobei es keine Lösung in meinen Augen ist, aber es fahren ja viele nur 5000 km im Jahr und so wäre man für viele Jahre weiter mit dem Kunden.
Diejenigen die viel fahren, bei denen kommt der Schaden dann schnell wieder, der wird sich dann aber nach einen anderen Motor umschauen.
Wenn es gründlich und anständig gemacht werden sollte, neue Steuerlette, neue Steuerzahnräder ( 2 Nockenwelle + 1 Kurbelwelle) und Steuerkettenspanner.
Nockenwellen ausbauen, hierbei gleich Ventile einstellen. Mit den arbeiten liegst du bei ca. 1000 € würde ich schätzen.

Ich werfe nix weg und mein oller Spanner ist noch da.

Augenscheinlich funzt er noch.
Ich habe ihn gerade mit ca 70 kg belastet, die Sperre hat das locker gehalten.

Die Kette kann schlagen, deshalb habe ich mit ständigem Druck und leichten
Schlägen (250 Gramm Hammer) getestet.

Auch das hat er anstandslos ausgehalten und ist keinen Millimeter zurück gerutscht.
An der Stellschraube geht er leicht zu verstellen.

Woran mag das Gerassel gelegen haben?
Gelängte Kette mit zu kurzem Spanner?
Oder doch defekter Spanner?
Ist der neue Spanner wirklich länger?
Wenn er deutlich tiefer spannen könnte, dann sollte das auch von aussen zu sehen sein.

Mein alter Spanner ragt vom "Motorgehäuse" im entspannten Zustand 28 mm rein, voll ausgefahren
50mm. Arbeitsweg also 22 mm.

Eigentlich hab ich keine Lust mehr den neuen Spanner an der RP08 auszubauen.
Die Werte des "verbesserten" Spanners sollten doch auch hier oder im Netz
zu erfahren sein. Wäre sehr interessant.

Hallo Harry

wenn der Spanner gar nicht rastet, weil er keine Rasten hat..
was hast du denn dann da gehört?
Ich habe noch nie ein Rasseln gehört und mein Spanner war kurz vor Ende seiner Spannkapazität.. 1mm wäre noch gegangen..
also fast voll ausgefahren...

Ich denke es war an der Zeit für eine Reparatur.
In ein paar tausend Kilometern hätte es gerasselt.
Oder die Feder hätte brechen können...mit bereits mehrfach beschriebenen Folgen... .

"Hallo Harry
wenn der Spanner gar nicht rastet, weil er keine Rasten hat..
was hast du denn dann da gehört?
Ich habe noch nie ein Rasseln gehört und mein Spanner war kurz vor Ende seiner Spannkapazität.. 1mm wäre noch gegangen..
also fast voll ausgefahren...
Ich denke es war an der Zeit für eine Reparatur.
In ein paar tausend Kilometern hätte es gerasselt.
Odrr die Feder hätte brechen können...mit bereits mehrfach beschriebenen Folgen... ."

Hi Manfred,
Wie du siehst, hatte ich mir die Frage schon selbst gestellt und ich bin auf keinen Nenner gekommen.

Ich kann mich noch besonders gut an ca 75 000km erinnern, da war ein deutlicheres Rasseln zu hören.
Ich hab dann zusammen mit einem Mechaniker gelauscht, der mir "bestätigte"
das das Geräusch von der Steuerkette käme und nach dem selbständigen Nachspannen
weg sei. Wenns nicht besser wird, tauschen.


Damals kannte ich den Spanner unseren Dicken nicht und ich ging wegen der Aussage des Mechanikers davon aus, dass der Spanner rastet.

Nach dem Tausch des "defekten" Spanners bei 127 000km sah ich aber, dass der Spanner stufenlos
arbeitet, habe mir aber keine Gedanken darüber gemacht, dass wir vorher
eigentlich nichts hätten hören dürfen.
Es waren aber 3 x die Geräusche zeitlich begrenzt stärker.

Wenn wir heute die selben Geräusche vernehmen würden, wie damals bei 75000km,
wüßte ich jetzt nicht mehr was ich tun sollte. Tauschen oder nicht.
Deshalb häng ich auch noch in diesem Thread rum.
Meine RP 11 ist aber erst knapp 60 000km gelaufen.



Ich möchte mir selbst ein Bild machen, denn von den vielen gut gemeinten Tipps, von Prophylaxe
wird einem schwindelig.
Von: bei jedem Reifenwechsel werden die Bremsbeläge mit gewechselt (MPP3), weil mir meine Sicherheit
das wert ist - Ölwechsel alle 5000km wird da alles geboten.

Ganz gegen Prophylaxe bin ich natürlich auch nicht, wenn es Sinn macht.

Bei 140.000 wirds aber eng, bevor ich einen Haufen Geld in die Hand nehmen würde, würde ich lieber ein paar Tausender drauf legen und sie gegen eine baugleiche mit ca 40.000km tauschen.
Die Anbau - Zubauten etc könnte man ja tauschen.

Eine halbfertige Maschine läßt man dann doch fertig machen. Da kommt man nicht mehr raus.
Kann ich nachvollziehen.
Hoffen wir mal, dass sich deine Dicke nicht als Sparschein entpuppt bis die 23er ins Haus kommt.

Hallo Harry,
Das es kein Sparschwein wird, dass hoffe ich auch.
Allerdings. ...was ich habe das kenne ich und weiss wie ich damit umgegangen bin.
Was ich gebraucht kaufe, egal ob Moped oder Motor. ..kenne ich nicht... .
Ich bin da eher konservativ....

vlt. kann ich was über den neuen Spanner raus bekommen. ...dann poste ich es natürlich. .. . .

Im Gegensatz zu dir bin ich schon seit über 40 Jahren revolutionär.

Ich kaufe fast ausschließlich gebraucht. Am liebsten 2-3 Jahre alt mit wenigen Kilometern.

Rp08 5000km, RP11 7500km.

Manfred,

wenn du eine neue Steuerkette verbauen lässt achte bitte auch darauf das eine neue Spannschiene (Führung)
verbaut wird!
Ein Bild der alten und neuen Schiene wäre sehr interessant.

Abschlussbericht:

... gestern war ich meine Blaue dann wieder abholen und bin ausgiebig probegefahren.....

Sie läuft wie ein Uhrwerk; aber das war ja auch vorher schon so.

Bezahlt habe ich 886,17 €.

Zusätzlich zum Tausch des Steuerkettenspanners und der Steuerkette kamen noch eine neue Ventildeckeldichtung (keine Zylinderkopfdichtung!) und eine neue Dichtung für Ölpumpendeckel.
Zudem habe ich noch 4 neue Iridium-Zündkerzen und einen neuen Luftfilter einbauen lassen--- ging quasi in einem Aufwasch.

Die Führungsschienen hatten kaum Spuren und wurden folglich nicht erneuert.

Für und Wider hatten wir ja schon ausführlich diskutiert;
nach diversen Rücksprachen vlt. einige Infos abschließend:

1) Sowohl der Steuerkettenspanner, als auch die Steuerkette sind prinzipiell mal Verschleißteile.
Es gibt Motorräder, da ist ein Wechsel sehr früh erforderlich ; andere eher später oder - je nach Laufleistung - nie.

2) Wenn der Spanner am Ende seiner Spannfähigkkeit angelangt ist (was bei mir der Fall war, wenn auch noch nicht hörbar, weil er ja noch spannte....), dann nutzt der einfache Spannerwechsel nichts ( ca.260€); dann muss auch die Kette gewechselt werden.
Sollte die Kette heftig oder länger geschlagen haben, dann auch die Führungsschienen ( bei mir nicht!)

3) Wenn die Kette gewechselt wird, muss das Ventilspiel auch überprüft werden und ggfls. neu eingestellt werden.
Beides ist bei der FJR relativ aufwändig.
Manche bevorzugen das auch beim Spannerwechsel schon.... ist auch die sicherste Variante!
Das sieht eine Firma (die auf die Reparatur Gewährleistung geben muss und für Folgeschäden ggfls. haftet) verständlicherweise natürlich etwas Anders als ein privater Schrauber am eigenen Mopped... .

4) Wenn man das machen lässt, ist also eine Revision in Verbindung mit einer 40.000er Inspektion sinnvoll (weil da eh die aufwändige Ventilspielkontrolle erfolgen sollte). Die Mehrkosten gegenüber der normalen 40.000er Inspektion dürften etwa und ganzgrob 350€ - 400€ betragen.

Ob das Fahrprofil/ der Fahrstil (Drehzahlen, Motorbremse, Leistungsabrufung, Beschleunigungen/Vollgasfahrten...) einen Einfluss auf die Steuerkettenlängung hatte, konnte mir niemand so richtig beantworten.... Ich bereue aber nichts!
Ich habe ca.143 PS gewollt und bezahlt, also nutze ich sie auch

5) Klar kann man darüber spekulieren, ob eine Reparatur/Wartung/Verschleissteilwechsel von etwa 800€ ( ohne Kerzen/Luftfilter...) bei einem Motor mit 142000km Laufleistung noch Sinn macht....
Ohne Reparatur wäre ein kapitaler Motorschaden in absehbarer Zeit aber sehr wahrscheinlich gewesen. Der Restwert einer gepflegten RP11, 142000 gelaufen, mit kapitalem Motorschaden dürfte bei etwa 1000-1500€ liegen... .

Ein gebrauchter Motor mit 80000km Laufleistung (und 1. Spanner und 1. Kette) verschiebt das Problem ja nur um ca. 60000Km... .

Wer eine FJR mit ähnlicher Laufleistung bei ähnlichem Fahrprofil hat, kann sich ausrechnen was da noch kommen könnte und
könnte sich bei der nächsten 40000er Inspektion das Thema nochmals zur Brust nehmen....

Ich kenne aber auch Aussagen, wie "....über 80.000 mache ich nichts mehr außer Ölwechsel/Filterwechsel..." .
Derartigen Wartungsstau sehenden Auges zu riskieren halte ich für sträflich, insbesondere wenn man weite Touren in entlegenere Regionen macht und auf ein zuverlässiges Motorrad wert legt bzw. darauf angewiesen ist.