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Wartung der Federbeinumlenkung gemäß Inspektionsplan 40000
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Seite 1 von 13

Autor:  Nyar [ 11.03.2018, 01:28 ]
Betreff:  Wartung der Federbeinumlenkung gemäß Inspektionsplan 40000

Hallo, habe heute die 40000km Inspektion machen lassen. Die Nadellager wurden nicht ausgebaut und natürlich auch nicht geschmiert. Sei nicht nötig da alle Dichtungen trocken und OK wären. FJR ist von 2003 und diesbezüglich wurde auch noch nie geschmiert etc.
Fahre nicht im Regen und Dampfstrahler gab es auch nie. Waschen ab und an mal mit Wasserschlauch ohne Druck.
Bin ziemlich erstaunt und verunsichert über diese Aussage vom Freundlichen.Was ist Eure Meinung?
Mit freundlichen Grüßen
Peter


• Hinweis ForumTeam •
der Erstbeitrag und die Folgepostings wurden aus :link: diesem technischen Thread zur Umlenkung in diesen neuen Thread hier verschoben.

Hier geht es Hauptsächlich um das Thema "Wartung im Rahmen der 40000er Inspektionsintervalle" .

Autor:  FJRHarry [ 11.03.2018, 01:50 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

Zitat: Nyar
Bin ziemlich erstaunt und verunsichert über diese Aussage vom Freundlichen.Was ist Eure Meinung?
Das Beste was mir in den Sinn kommt ist 'Blödsinn der auf Dauer auch noch gefährlich werden könnte' ? Aber Deutsch ist nicht meine Sprache und vielleicht gibt es ein besseres Wort für so einen Unsinn?
Und wenn die nichts oder wenig wissen dann sollten die vielleicht mal im Service Manual von Yamaha nach sehen? Dort steht nämlich auch das jede 20.000 km die Lager vom Umlenkung mit Lithiumfett geschmiert werden sollen und das geht eben nur wenn die Umlenkung demontiert wird.

Ich würde eine andere Werstatt suchen und dann am besten einer wo mann etwas mehr von einer FJR versteht?

Autor:  ManfredA [ 11.03.2018, 09:24 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

Hallo Peter

Wurde dir der Inspektionsplan ausgehändigt?

Wurde das Ventilspiel überprüft?

Was hast du denn für die reine Inspektion bezahlt?
Ich glaube nicht das man nach 15 Jahren und 40000km am äußeren guten / trockenen Zustand der Dichtungen den inneren Zustand der Lager ableiten kann.

Ich bin mal zunächst auf deine Rückmeldung gespannt. Dann schreibe ich mal mehr dazu.

Ich kann dir aber versichern das dein Schrauber da nicht der Einzige ist der in diese Richtung denkt :isso: ! Leider. ... .

Autor:  FJRHarry [ 11.03.2018, 13:40 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

Zitat: ManfredA
Ich kann dir aber versichern das dein Schrauber da nicht der Einzige ist der in diese Richtung denkt :isso: ! Leider. ... .


In September 2017 war während der 15-Jahr-Jubiläum des Vereins ‘FJR Club Nederland’ auch ein Mitarbeiter von Yamaha-Europa anwesend, der erklärte uns eine Vielzahl von Sachen wie zB. das neue 6-Gangen Getriebe, das AS-System, usw.

Ich habe diesen Mitarbeiter gefragt warum es keinen Lithiumfett ab-Werk in den Lagern vom Umlenkung gibt und weshalb Yamaha nicht mehr Wert liegt auf korrekte Schmierung durch die Dealer von diesem Umlenkung. Nach Angaben des Mitarbeiters sind die Lager vom Umlenkung ausreichend geschützt um zu halten bis 20.000 km und dann sollen sie schließlich geschmiert werden konform das Wartungsplan. Worauf ich reagierte das es sich aus unseren Erfahrungen innerhalb des Vereins ergibt das die Schmierung vom Umlenkung nicht (oder nicht immer richtig) von die Dealer wird durchgeführt und die Antwort war das "alle Dealer-Mechaniker von Yamaha ausreichend sind angewiesen und deshalb wissen, das und auf welche Weise die Umlenkung geschmiert werden sollte”.

Und da es eine Erklärung von einem Mitarbeiter von Yamaha-Europa ist sollten daher auch die deutsche Yamaha-Mechaniker informiert sein….. Und warum machen die es dann nicht wie es sich gehört??? Keine Ahnung, aber in Amerika und in die Niederlande sind auf jedem Fall schon Unfälle geschehen weil die Umlenkung nicht korrekt geschmiert war. In Holland hat sogar der Richter einen Dealer verurteilt wegen fehlerhafter Wartung.

(Da es ab-Werk kein Lithium-Fett in die Lager gibt kann selbstverständlich auch kein Fett über die Lagerkappen raus treten. So kann die Außenseite einer Umlenkung die noch nie geschmiert würde auch niemals Spuren von rausgetreten Fett zeigen)

Beim Niederländischen Club gibt es einige Mitglieder die sich spezialisiert haben auf die Umlenkung-schmierung (diese Mitglieder demontieren und schmieren die Umlenkung für einen Preis von €75,00) und sie haben in den letzten 15 Jahren bereits viele hunderte und vielleicht schon tausendmal Umlenkungen geschmiert und repariert, das letzte wenn die Lager korrodiert und kaputt waren. Manchmal kam so ein FJR fast direkt vom Dealer wo das Linksys-System geschmiert sollte sein und dann stellte es sich heraus, dass nichts geschmiert wurde und oft sogar die Lager so schlecht waren, das diese ersetzt werden mussten.

Ich werde immer etwas wütend wenn (manche) Dealer ihre Kunden auf diese Weise betrügen, wobei ihre Kunden auch noch in eine gefährliche Situation gebracht werden können. Und das obwohl die Mechaniker laut Yamaha-Europe besser sollten/könnten wissen.

Autor:  noppe [ 11.03.2018, 13:55 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

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Hier mal ein Teil des Inspektionsplan der RP08,
da steht alle 10000 Km Funktionsprüfung, das bedeutet für mich lediglich
das die Dämpfer und ihre Verbindungen mit dem Eigengewicht geprüft werden.
Aber alle 20000 Km das zerlegen der Verbindungen. Nach 10 Jahren halte ich das für
dringend Notwendig das die Verbindungen gelöst, inspiziert und gefettet werden müssen.
Gegebenenfalls auch erneuern der Lager und Bolzen.

Autor:  ManfredA [ 11.03.2018, 14:39 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

Zitat: Nyar
Hallo, habe heute die 40000km Inspektion machen lassen. Die Nadellager wurden nicht ausgebaut und natürlich auch nicht geschmiert. Sei nicht nötig da alle Dichtungen trocken und OK wären. FJR ist von 2003 und diesbezüglich wurde auch noch nie geschmiert etc.
Fahre nicht im Regen und Dampfstrahler gab es auch nie. Waschen ab und an mal mit Wasserschlauch ohne Druck.
Bin ziemlich erstaunt und verunsichert über diese Aussage vom Freundlichen.Was ist Eure Meinung?
Mit freundlichen Grüßen
Peter


Hallo Peter;
du merkst selbst an den eindeutigen Reaktionen, dass dein Schrauber die 40.000er Inspektion offensichtlich NICHT gemäß Herstellervorgaben gemacht hat. (Der Inspektionsplan einer RP04 sieht das Gleiche vor wie der von noppe eingestellte Plan einer RP08)

Wenn das zum ersten Mal gemacht wird ist das ein ziemlicher Aufwand;
und wenn Lager gewechselt werden müssen erst recht.

Die von FJRHarry genannten 75€ sind m.E. ein :yes: "Freundschaftspreis" und nur durch die Super-Routine der :musk: erklärbar.

Aber :super: das es derartige Angebote im Niederländischen FJR-CLUB gibt :respekt: .

:denk: Nun; was du jetzt machst ist letztlich deine Sache. 8-)

Es gibt da mehrere denkbare Wege.
Primär mal das aufklärende Gespräch mit dem Schrauber und dann die konsequente Einforderung der Nachbesserung (kannst du das überwachen / überprüfen?), wobei da auch das Thema KOSTEN zu klären ist.

:prof: Denn normalerweise gehört es ja in die Inspektion und sollte folglich mit den Inspektions - AW abgegolten sein.
Aber da wird sich der Schrauber vermutlich heraus winden und das :heul: anfangen. :oohh:

:skepsis: Also kannst du es erneut in Auftrag geben ; ist aber als einzelne Zusatzleistung vermutlich teurer als im Rahmen der Inspektionsarbeiten. :isso:

Mitentscheidend ist dann ja auch noch das Verhältnis von dir zu dem Schrauber und deine "Abhängigkeit" . Wir wissen nicht wo der Schrauber sitzt und ob du Alternativen hast.

Aber vlt. schreibst du selbst mal ein paar erklärende Sätze dazu. :pro:

Autor:  noppe [ 11.03.2018, 19:04 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

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5,5 Std sind viel zu wenig für den Aufwand der Inspektion. Deswegen wird von der Werkstatt auch etwas an Dienstleistung gespart.
Allein die 40000 Km Inspektion kostet über 400 €, wenn dann die Umlenkhebelei noch dazu kommt, sind das schnell 6-700 €. Das will keiner,
der Händler nicht und der Kunde auch nicht. Da hätte Yamaha schon seit 10 Jahren etwas ändern müssen.
Wenn man die Inspektionsanweisungen mal genauer unter die Lupe nimmt, da steht unter 5 das die Schwingenlager bei 50000 Km dran sind.
Das ist auch ein erheblicher Aufwand, die wenigsten Werkstätten machen das. Schade wenn man das nicht selber machen kann,
denn da wird einem schnell das Geld aus der Tasche gesaugt für keine Leistung. Das ist aber nicht zu verallgemeinern,
es gibt Werkstätten die machen das mit der Information, das es teurer wird wie gedacht. Ich meine die bessere Lösung als nichts zu sagen und machen.

Autor:  fjrmatzi [ 11.03.2018, 19:52 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

Hi,das Problem ist doch,das Yamaha den vorderen Bolzen der Umlenkung dermaßen bescheiden eingebaut hat,das ein schnelles abschmieren garnicht möglich ist.
Hätte man da etwas mehr Hirnschmalz investiert dann wäre die arbeit in 30min erledigt.
Alle die selber die Umlenkung ausgebaut haben werden sie wohl so wieder eingebaut haben das beim nächsten mal alles leichter von der Hand geht.
CIAO Matthias

Autor:  FJ Bruder [ 11.03.2018, 20:05 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

Genau so hab ich das dann gemacht, mit ein paar Gedanken und Verbesserungen wieder zusammen gebaut.

Gruß Eckhard

Autor:  Eberhard [ 11.03.2018, 21:15 ]
Betreff:  Re: Federbeinumlenkung

Zur info,

:link: hier das Inspektions Blatt der RP13

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