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Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnvoll
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Seite 1 von 7

Autor:  ManfredA [ 14.09.2019, 18:06 ]
Betreff:  Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnvoll

Hallo :musk: ;
mich würde dazu mal eure Meinung oder eure Erfahrung interssieren.

Meine RP11 läuft einwandfrei ohne Mucken, aber nach 186000km und Tanken an zahlreichen auch ausländischen Zapfstellen, manche schon sehr abenteuerlich :holy: :ninja: :shame: :lol: ,
auch zuletzt regelmäßig E10 (in Luxemburg gibt es als Super nur noch E10 :isso: ) mache ich mir Gedanken, ob ich nicht mal 2 Dosen von diesem Produkt https://shop.liqui-moly.de/motorbike-4t ... ive-1.html durchblasen sollte im Rahmen der nächsten längeren Ausfahrt... . :denk:

Von einem Befreundeten FJR-ler wurde mir das Produkt empfohlen....
.
Er hatte bei seiner RP13 damit gute Erfolge, insbesondere deutlich geringeren Verbrauch.

Meine verbraucht etwas weniger als eine RP23; aber das ist eigentlich garnicht das Thema.

Es geht mir darum, das ganze System mal zu reinigen und von möglichen Rückständen / Ablagerungen zu befreien. :yes:


Auch denke ich daran, mal eine Ölspülung zu machen, bin aber auch da etwas zögerlich :skepsis: , denn bislang wurde alle ca. 8000 km Ölwechsel gemacht incl. Filterwechsel und stets sehr gutes Markenöl verwendet.
Ich wüsste nicht was man da hätte besser machen können und ob ich mir mit einer Ölspülung nicht andere Probleme einhandeln könnte.... . :denk:

Dazu gibt es :link: diesen alten Thread, der aber eher am Thema Ölspülung vorbei ging richtung Getriebeölspülung..... :oh:

Mir würde da schon eine reine Motorspülung als Ölzugabe eher zusagen....., wenn überhaupt :denk:

Autor:  Andre69 [ 14.09.2019, 20:36 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Hi Manfred,

ich bin ja bekannter Maßen kein Freund von irgend welchen Zusätzen.
Sei es nun Zusätze im Sprit oder im Öl, für mich ist das alles überflüssiges Zeug.
Eine vernünftig gewartete Maschine, die regelmäßig mit ordentlichem Öl zu den
vom Hersteller vorgesehen Intervallen versorgt wurde, hat soetwas nicht nötig.
Für mich sind das alles nur Dinge die dem Hersteller und dem Verkäufer von solchen
Produkten dienen.
Fällt für mich in die Rubrik ,,Ultimate", ,,V-Pover" oder ganz einfach, ,,her mit deiner Kohle". ;-)

Anders sieht es aus wenn der Bock ne Wartungsleiche oder Standuhr ist.
Dann würde ich mir schon Mittelchen suchen um das was sich da über die Jahre abgelagert
hat, irgendwie raus zu bekommen.
Aber deine RP11 ist weder das eine noch das andere.

Wenn dein Motor ein Problem mit dem getankten Sprit hätte, würde er es dir ziemlich schnell
nach dem tanken mitteilen.
Bei dir bin ich mich auch sicher das du es merken würdest.
Hast du nix gemerkt, ist das was du getankt hast für den Motor OK.
Die ,,Pille danach" kannst du dir somit getrost sparen.
Sollte wider erwarten irgend etwas in deinem Motor doch kein E10 vertragen, ist es
eh schon zu spät.
Aber auch hier denke ich wird außer das der E10 Dreck weniger Leistung produziert,
nichts an deinem Motor Schaden genommen habe.
Naja und Luxemburg ist ja nun doch kein Entwicklungsland, also mach dir mal keinen
Kopf.
Ich kram mal einige Fotos von Tankstellen in Albanien raus, da wird dir wirklich
Angst.
Hat aber meine alte GT auch klaglos vertragen. :-B

Da ich nun schon bilblische 38 Jahre mit Verbrennungsmotoren unterwegs bin und bisher
nie auch nur das geringste Problem hatte weil ich keinen Zusatz im Benzin oder im Öl hatte,
lasse ich es auch für die nächsten 38 Jahre einfach sein.
Erst recht wenn ich solche Aussagen lese....

Zitat: ManfredA
Er hatte bei seiner RP13 damit gute Erfolge, insbesondere deutlich geringeren Verbrauch.


....dann fasse ich mir nur noch an den Kopf. :oh:

Du wirst immer jemanden finden der dir sagt das es gut ist und von seinen positiven Erfahrungen
berichtet.
So nach dem Motto ,,aber nach der Winterpause springt sie sofort an, das war davor nie der Fall ".
Nun komme ich wieder und sage, meine Maschine springt auch ohne Zusätze nach 4 Monaten
Standzeit sofort an.
Wäre es nicht so, wäre etwas faul. :ähäwhwäh:

Ich denke aber, das Positive ist, das Zeug richtet bei Gebrauch zumindest keinen Schaden an.
Also wenn du unbedingt magst, schütte das Zeug einfach rein.
Und wenn du dann etwas positives merkst, nimm bei den nächsten Kopfschnerzen einfach
ein Placebo...... ;-)

Autor:  Biker64 [ 14.09.2019, 20:58 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Moin Manfred,
ich denke, Dein Möppi hat sowas nicht nötig.
Wird viel - und meist auch keine Kurzstrecke - gefahren, kriegt regelmässig neues ( und kein Billig-) Öl,wo ja auch gewisse Additive drin sind - da wird sich nicht viel absetzen.
Ist also auch in meinen Augen rausgeworfenes Geld.

Gruß
Steffen

Autor:  fredifisch1 [ 14.09.2019, 22:24 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Hier gilt der österreichische Spruch:
"Wenn's nicht hilft - schaden tut's sicher nicht"

Autor:  HelmutW [ 15.09.2019, 09:44 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung der Einspritzsystems sinnv

Hallo,
der Hersteller dieses Zusatzes schreibt "Bei jeden Tanken" zugeben. Dies ist schon allein des Preises wegen lächerlich.
Es gibt in einem 4-Takt Motor auf Grundlage des heutigen Benzins (kein Blei mehr, immer mehr Alkohol...) nur zwei Schwachstellen: die untere Ventilführung und die Vergaser- bzw. Einspritzanlage. Diese Einrichtungen laufen sehr trocken.
Deshalb fahre ich seit vielen Jahren im Punkto Motorrad immer mit einem Schluck (0,5 -1 %) mineralisches Zweitaktöl im Benzin.
Speziell bei der XJR 1300 gab es in der Masse immer Probleme mit undichten Benzinhähnen, hängenden Schwimmern und Schwimmerventilen. Die Folge: Das Benzin lief im Stand, über offene Ventile, in die Ölwanne.
Damit hatte ich bei ca. 65.000 Km nie Probleme. Zugegeben, vieleicht auch unnötig. Aber bei einem Preis von ca. 10,-€ für 5 Liter reicht das mehrere Jahre. Und die Probleme der unteren Ventilführung gab es ja auch bei der FJR :denk:

Autor:  Zaphod [ 15.09.2019, 23:54 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Bei meinem Roller (BMW-C1) kommt jetzt bei jedem Tanken 1ml Bleiersatz auf 1 Liter Benzin rein
Das hat mir mein Schrauber empfohlen ,es soll den bereich um die Ventile (besonders bei hohen Temperaturen) besser schützen und den Verschleiß mindern

Autor:  moetho [ 16.09.2019, 08:27 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Ich sehe das genauso wie Andre. Es hilft nur dem Hersteller. Und selbst wenn sich ein geringerer Verbrauch einstellt, (deutlich Geringer bezweifle ich) der wird doch durch die Kosten des Zusatzes wieder relativiert.
Wenn du Deiner Dicken was gutes tun willst, dann baue bei einer der nächsten Inspektionen mal die Drosselklappen aus und reinige diese, dort sind trotz Luftfilter, jede Menge Ablagerungen zu finden.

Autor:  FJRHarry [ 16.09.2019, 12:30 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Zitat: moetho
Wenn du Deiner Dicken was gutes tun willst, dann baue bei einer der nächsten Inspektionen mal die Drosselklappen aus und reinige diese, dort sind trotz Luftfilter, jede Menge Ablagerungen zu finden.
Und Ablagerungen gibt es nicht nur auf die Drosselklappen :denk:

Eine wirklich verschmutzte Injektionsanlage ist erst nach Demontage in einem Ultraschallbad erfolgreich zu reinigen (aber manchmal scheitert dann auch das). Daher ist es besser zu verhindern dass es so weit kommt und dafür ist das Hinzufügen eines Einspritzreinigers zum Kraftstoff ein gutes Mittel. Die Qualität des aktuellen Kraftstoffs ist einfach schlecht im Vergleich zu dem von 30-40 Jahren her. Dies ist vor allem auf die Zugabe von Ethanol zurückzuführen, das Ethanol hat neben einem schlechteren Verbrennungswert auch das Problem das es Feucht anzieht. Aus diesem Grund ist es nach meiner Meinung auch ratsam vor dem Winterpause dem Kraftstoff ein Produkt hinzuzufügen womit sich diesen Kraftstoff für die Winterlagerung stabilisiert. (Übrigens war BP Ultimate 98 bis vor wenigen Jahren ein Benzin, bei dem kein Ethanol zugesetzt wurde und daher das damals dieser Kraftstoff von vielen die mit die Problemen von heutigen Benzin bekannt wahren bevorzugt wurde). Heutzutage ist in den Niederlanden noch Firestone 102 als Benzin ohne Ethanol erhältlich, kostet aber ca. 30-40 Cent pro Liter extra und damit dann hier etwa 1,80 €/Liter......

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Wenn die Vergaser nicht gut entleert sind können diese schon mit Euro 95 (mit nur max. 5% Ethanol!) nach etwa ein Jahr aussehen wie auf dieses Bild und das wird in eine Einspritzanlage wahrscheinlich auch nicht besser sein. Die Ablagerungen/Rückstände, die sich hier gebildet haben wahren dann auch schon wirklich steinhart und fast nicht mehr zu entfernen. Und selbstverständlich wahren auch die Düsen verstopft :oh: Und unter Umstände (Zum Beispiel in einer feuchten Umgebung) können anscheinend auch schon nach drie bis vier Monate Probleme durch Ablagerungen entstehen


Jeder hat (wie immer) seine eigene Meinung, aber ich füge mittlerweile schon seit Jahre vor dem Winter einen Kraftstoffstabilisator am Sprit hinzu und nach dem Winter gelangt auch ein Injection Reiniger in den Tank.
(Und ja, ich weiß das es auch ohne meistens gut geht)

Autor:  ManfredA [ 16.09.2019, 13:06 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Hallo :musk:

Danke schon mal für eure Rückmeldungen;

Vorweg: Benzinstabilisator verwende ich - wie in anderen Threads schon mehrfach beschrieben - seit Jahren zum Saisonende und halte das auch für wirklich sehr wichtig und sinnvoll, :pro: wenn man im Winter nicht oder kaum fährt.

Ich habe eben noch mit Helmut Voiges dazu telefoniert.

Es spricht nichts gegen eine gelegentliche Reinigung des Einspritzsystems mit Injektorreiniger.
Dies in Verbindung mit normalem Kraftstoff. Er selbst befürwortet das.
Aktuelle Premiumkraftstoffe (z.Bsp. Aral Ultimate, etc..) können neuerdings einen Additivblocker haben.


Das im ersten Thread verlinkte Produkt ist also u.U. sinnvoll, aber mit der Empfehlung der regelmäßigen Anwendung für mich wiederum absolut uninteressant!

Über einen Injektorreiniger denke ich weiterhin wohlwollend nach... .
Schaden kann es nichts und der ist auch wesentlich preiswerter.

@FJRHarry; was verwendest du da ? Den 5110 von Liqui Moly ?

Autor:  moetho [ 16.09.2019, 13:18 ]
Betreff:  Re: Benzin-Additive zur Reinigung des Einspritzsystems sinnv

Jetzt mal nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, Vergaser/Eispritzer.

Es spricht nichts dagegen, wenn das Motorrad länger steht einen Stabilisator für das Benzin hinzuzufügen. Vor allem nicht bei Vergasermotorrädern.

Der Vergaser hat immer eine Verbindung zur Aussen - Atmosphäre, da können sich die leicht flüchtigen Bestandteile des Benzines wesentlich schneller aus dem Staub machen, als bei einer Einspritzanlage weshalb man bei Vergasermotoren vor der Winterpause das Benzin aus den Vergasern ablassen sollte. Eine Einspritzanlage ist gegen die Aussen - Atmosphäre wesentlich besser abgeschirmt und ein Leerlaufen lassen gar nicht möglich.

Meine Guzzi hatte ich im letzten Winter zerlegt, u.a. auch die Drosselklappen gereinigt, was sowieso bei jedem zweiten Service fällig ist. Die hatten es auch bitter nötig. Die Einspritzdüsen jedoch sahen, nach 50000 km Fabrikneu aus, ohne irgendwelche Kraftstoffzusätze und trotz E10 im Tank.

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