FJR-Tourer Deutschland

Hi Hans,
Nö, mit Pässefahren hat 130kmh nichts zu tun, aber auf der Anfahrt bis dahin schon und dabei sind die hochgelobten GSen
eine richtige Krankheit. Wir sind ja mitlerweile schon eine ältere Truppe zwischen 50 und 65 Jahren. Autobahnfahrten werden möglichst vermieden, weil die Jungs ab 150 kmh arbeiten müssen. Das ist gerade die Geschwindigkeit bei der ich mich mühevoll wach halten muß.

Zudem sitzen die GSler wie ein Segel im Wind was das Fuhrwerk noch zusätzlich abbremst. Wenn die Jungs sich schon bei etwa 130 kmh festkrallen müssen, wird der Luftwiderstand bei 110 auch nicht ganz ohne sein, was auch noch ein paar Körner kostet. Und wenn da im Berg ab und an die Möppis nicht rollermäßig, sondern tourensporlich bewegt werden kanns es auch (bei mir als alten Mann natürlich nicht) auch mal an die 130 kmh gehen.

Ich will keineswegs die BMW GS schlecht reden und für viele ist sie auch das "einfachere Möppi". Schon seitdem ich mit der FJR in Soziagruppen unterwegs bin, muß ich immer wieder hören, wie tolle Kerle ihre Männer wären, weil sie die ganze Fuhre mit ihnen tagelang duch die Kurven und Kehren wuchten müssen. Dann kam noch ein Kopfnicken der Fahrer dazu.

Bei mir geht das Einlenken, wie bei vielen anderen auch, trotz eher schwächlicher Gestalt und gesundheitlichen Problemen in den Handgelenken, fast federleicht. Ich brauch die Lenkerhälften nur anzutippen und die Dicke macht was ich will. Manchmal kommt es mir vor, als ob die Dicke die Kurven selber sehen würde und selbständig fährt.

Bei Neuanschschaffungen tauschen wir kurz die Möppis, dabei hätte ich fast eine nigelnagelneue 1200 GS, trotz verhaltener Fahrweise auf dem Kühtai
in der ersten Kurve nach innen geschmissen, weil der Kraftaufwand dann doch nochmal deutlich geringer war. Puh, das ging nochmal gut. Kraftaufwand gefühlte 0,0. Anders bei der FJR, wer etwas verkrampft, und das kann mir schon morgen passieren, im engen Geläuf auf der FJR hockt, plagt sich ab wie ein Hund.
Wenns soweit ist, muß man schnellmöglichst einen guten Sicherheitskurs fürs Kehrenfahren machen oder sofort das Möppi wechseln.

Ich bin zur Zeit in der Kurve etwas komoder unterwegs, aber wie schon erwähnt, gleich ich das locker mit früher Kurvenbeschleunigung und Power der FJR aus.

Das leichter zu fahrende Möppi ist definitiv die GS. Wenn die GS eine größere elektrische verstellbare Scheibe, einen besseren Windschutz und den Spurt (Motor) und die Fußbremse der FJR RP23/28 hätte , stände sie morgen schon neben meiner Dicken in der Garage.

50 kg weniger unterm Hintern. Hurra!!!!

Zudem habe ich schon vor ca 12 Jahren mit meinen Boxerkumpels "gewettet": "Wenn sie mit ihren GSen (außer Gelände) mehr machen wie ich, werde ich mir auch einen Boxer holen.

Schade, dass wir uns am Eifeltreffen verpasst haben . Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr im Schwarzwald.

Hi Harry,ich habe hier mal die Daten die MOTORRAD beim Alpenmasters ermittelt hat(ich weiß BMW Hauspostillle bla bla bla) aber messen können sie.

BMW R1250GS FJR1300 AE
Durchzug 2100 M Höhe
50-100 km/h 4,4 sec. 8,4 sec

Bergauf mit Sozius
2.Gang 25-75. 3,6 sec. 6,5 sec

Leider habe ich keine Daten zur 1200er GS die könnte vielleich noch jemand nachreichen,aber die sind nicht viel schlechter da bin ich mir sicher.
Jetzt muß man sagen das die 5 Gang FJR natürlich etwas Durchzugsstärker ist wie eine RP28,aber rausreißen wird es das auch nicht.
Also ich finde die Unterschiede schon sehr groß,und um das auf der Straße zu kompensieren muß man schon etwas mehr auf der FJR arbeiten.Und wenn fahrerisch gleichstarke Piloten unterwegs sind dann fährt man hinterher.Sollte dann auch noch der Straßenbelag schlecht sein dann enteilt dir die GS sehr schnell.Ich habe damit überhaupt kein Problem,ist so.
CIAO Matthias

Die Messmethodik die von Motorrad angewendet wird übervorteilt den 2 Zyl. Boxer deutlich gegenüber dem 4 Zyl. der FjR.
Das liegt an der Motorcharakteristik.

Einfach mal bei der FjR links etwas durchs Getriebe steppen und runter schalten hilft da ungemein. Kann man auch bei der GS machen, aber dann verändern sich die Ergebnisse enorm.

Bei der Fjr gemessene 3.0 sec. von 0 auf 100 kmh sprechen für sich, die werden nicht erreicht wenn man bei 25 kmh den zweiten Gang und bei 55 kmh den dritten Gang bei 70 in den vierten und bei 95kmh in den fünften schaltet.
Aber lässt man den ersten drin und spannt den Hahn geht die Fuhre ab bis 100kmh.
Im kurvigen Geläuf (Eifel Hunsrück oder Bergisches) kann man touristisch fahren, spielt die FjR mit ohne zu ruckeln, aber man kann auch nicht früh hochschalten und nur Gang 1 bis max 3 benutzen.

Wie obig schon von mir geschrieben gibt es mMn für die Alpenpässe hoch zu prügeln besseres Material wie die FjR oder GS, aber langweilig muss es auf der FjR nicht sein, die kann man schon schnell bewegen.

Und wenn die GS enteilt ist, dann hab ich sie spätestens an der nächsten Ampel oder dem WOMO welches dort mit 35 hochkriecht wieder eingeholt.

Leute das ist doch alles Quatsch, wir wissen doch wie es im wirklichen Leben ist.......

Allzeit Gute Fahrt allen.

Mag ja sein, das die GS sich leichter fahren lässt und vielleicht auch etwas
schneller durch die Kurven geht, aber soory Leute, wovon reden wir hier.

Wenn ich heizen möchte, habe ich eine R1, Panigale oder ähnlich und kaufe mir
kein Tourenmotorrad. Im Urlaub die Passstraße hoch heizen, aus dem alter bin
ich schon lange raus, ich brauche keinem etwas zu beweisen und weiss was ich
kann und was auch nicht.

Es macht richtig Spass mit der FJR im zweiten Gang durch die Kehren zu fahren und
dann mit dem kräftigen Drehmonent die Fuhre zu Beschleunigen. Wenn ich dann meine
Freunde mit dem ständigen geschalte sehe, entspringt mir nur ein kleines Schmunzeln.

Die FJR ist ein Tourenmotorrad und das kann sie wirklich gut, Zuladung ist super,
der Sitzkomfort und der Windschutz sind für Fahrer und Beifahrer super, genügend
Leistung ist auch vorhanden, man kann gemütlich durch die Lande cruisen oder auch
mal etwas sprtlicher unterwegs sein.

Eine GS kam für mich nie in Betracht, aus einem ganz einfachen Grund.

Dieser riesen Eimer sieht einfach nur zum Kotzen aus und mich würde es schon
schütteln, wenn ich morgens das Garagentor öffne. Mich muss ein Motorrad auch
optisch ansprechen um damit glücklich zu sein.

Hallo

ich bin die Tage mal die ganz neue GS Adventure probegefahren. Man möchte ja mitreden können .
Gegenüber dem Vorgängermodell gab es einige meines Erachtens bemerkenswerte Verbesserungen. Zum einen die Geräuschkulisse; der Auspuff ist bei weitem nicht mehr so laut und dominant wie bei dem Vorgängermodell.
Der Motor hat einen Grund-Tickern, läuft aber nochmals ruhiger und angenehmer als das schon bei dem Vorgängermodell der Fall war.
Absolut nicht mehr vergleichbar mit den alten BMW-Boxer- Motoren .
Der Windschutz im Bereich bis 130kmh ist völlig okay . Absolut kein Sog, was ja unter Umständen sehr unangenehm sein kann. Mir hat die mechanische Scheibenverstellung völlig ausgereicht. Ist unempfindlich und auch schnell verstellt.
Bums hat der Motor in allen Drehzahlbereichen , aber das dürfte denen, die schon mal eine Probefahrt gemacht haben. bekannt sein.
Der Schaltassistent ist beim Hochschalten etwas gewöhnungsbedürftig, beim Runterschalten ein wahrer Genuss, da automatisch Zwischengas gegeben wird und das Rad somit nicht abrupt abbremst.
Das Fahrwerk ist ein Gedicht und bügelt enorm viel weg, auch das ist bekannt.
Fahren lässt sie sich in für mich sehr angenehmer Sitzposition fast wie ein Fahrrad, und auch beim Rangieren habe ich keine Probleme. Mit meinen 1,90m habe ich auch in der oberen Sitzposition vollen Bodenkontakt mit den Füßen.

Nur schöner geworden ist sie immer noch nicht!

Das wirkliche Leben ist aber auch, dass man sich in den Anfangsjahren gerade wegen WOMOs usw eine FJR gekauft hat. Man konnte auch mal schnell im vernünftigen Bereich daran vorbei huschen. Geht übrigends heute auch noch. Die Fahrer mit schwächeren Möppis gingen damals beim Überholen oft ein deutlich höheres Risiko ein.

Die FJR mit ihrer Leistung und dem breiten Leistungsband trug enorm zur eigenen Sicherheit bei. Besonders bei Gruppenfahrten. Man hat sich quasi mit der FJR Sicherheit eingekauft wenn man mit der "Konkurrenz" auf Tour ging.
Nur deshalb habe ich mich damals nicht für die 1150 RT entschieden.

Mittlerweile ist Konkurrenz ähnlich aufgestellt und es sind eigentlich alle mit genügend Leistung ausgestattet.
Die neue GS gehört definitiv dazu.

Nu heißt der Thread ja Mal FJR-GS. Ein Vergleich R1200RS -FJR wäre angebrachter gewesen, weil die RS eben auch ein Sporttourer wie die FJR ist. Für meine Begriffe sogar ein schöner und wahrscheinlich auch ein guter. Mittlerweile auch mit dem neuesten Boxer. Warum muss immer die GS das Mass der Dinge sein. Mir erschließt sich selbst das Gesamtpaket dieses Panzers/Unimogs nicht. Die kann so gut sein wie sie will, ich würde keine haben wollen, weil sie überall rumsteht und weil schön schon immer anders war. Wenn also jemand die RS Mal gefahren hat wäre ich an einem Bericht sehr interessiert. Gruß Norbert

Da ich derzeit eine 1200RS fahre, kann ich dir da ein bisschen antworten.
Die RS ist ein tolles Motorrad, mit einem absoluten Spassfaktor. Wenn mich andere auch abhängen - das ist mir sowas von egal. Ich habe meinen Spass mit meinem Motorrad, ich bin auch nicht unterwegs, um Rennen zu fahren....
Der Motor ist nunmal schwächer als der der FJR, dafür muss er aber doch wesentlich weniger Masse bewegen - und ich logischerweise auch.
Die Sitzposition ist sportlicher, für viele schon zu sportlich, deswegen fahren viele sie mit einer Lenkererhöhung(ich auch) oder sogar dem Lenker der R .
Wínd- und Regenschutz ist vorhanden, aber kein Vergleich mit der FJR; dafür kühlt der Fahrtwind mehr. Statt dem Gemäch kommen an heissen Tagen die Füsse ins schwitzen......
Sozia sitzt subjektiv angenehmer als auf der FJR. Koffer und Topcase sind etwas kleiner als bei der FJR.
Autobahn - da ist die FJR auf langen Strecken bequemer, vor allem wegen der Sitzposition und dem besseren Schutz(und grösserem Tank). Mir sind bei der FJR die Hände öfter eingeschlafen als auf der RS.
Kurven /also im Elsass oder den Alpen) - agiler und wendiger als die FJR, aber nicht so wendig wie die R - die RS hat einen längeren Radstand, das merkt man. Aber man kann dank der Sitzposition schon sportlicher agieren (Hintern raus, Knie raus).
Das Elektronikgedöns ist schon moderner als bei der FJR.

Wartung/Kosten: BMW halt, aber erträglich. Einen Vorteil hat der Motor: Die Ventilspielkontrolle ist mit wenigen AW abgehandelt (Dafür kosten die Ventildeckeldichtungen über 100 Euro).

Die RS ist das erste Motorrad, für das ich (in Frankreich) spontane Komplimente bekommen habe !

Würde ich sie wieder kaufen?
Das hängt vom geplanten Verwendungszweck ab. Müsste ich wie damals mit meiner FJR oft lange Strecken fahren, wären die FJR pder die RT mein Favorit. Aber heute muss ich zwar die Anfahrt von Karlsruhe bis zur Route de Cretes oder der Schwarzwaldhochstrasse überbrücken, aber dann gehts in Schräglage - oder der gemütliche Bummel durchs Nordelsass, so am Sonntag mittag.... da ist es einfach angenehmer, wenn man nicht ganz so viele Kilo wuchten muss.
Ob ich aber von der 1200RS auf die 1250RS umsteige - im Moment eher nicht, meine jetzige ist Spass genug.

Michael,
nachdem ich früher FJR gefahren und jetzt auch mit einer RS unterwegs bin kann ich alles was du geschrieben hast nur bestätigen.
Ich habe einen Wunderlich Rohrlenker.
Kontrolle Ventilspiel kostete 45, Euro. Die Ventildeckeldichtungen waren aber bei weitem niht so teuer.
Gruß
Alfred