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Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle
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Seite 7 von 10

Autor:  Andre69 [ 05.12.2017, 19:41 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Zitat: CarstenKue
....natürlich schön mit Saubermachen der Kolben etc. :pro:


Jep. :yes: :pro:

Und genau hie liegt für mich mit einer der Gründe auch alle 4 Pärchen der Beläge
gleichzeitig zu wechseln.
Obwohl ich auch sonst nie auf die Idee gekommen wäre teilweise die Alten
drin zu lassen oder weiter zu verwenden. :skepsis:

Um die Kolben zu reinigen ( nicht nur mit der Flasche Bremsenreiniger sondern
richtig polieren und fetten ) müssen die Beläge raus und der Sattel ab.
Danach dann 3 neue Pärchen Beläge und ein altes Pärchen Beläge einzubauen
würde mir ehrlich gesagt nicht in den Kopf kommen.
Ich kann nicht sagen ob es für Bremsbeläge ein MHD gibt, aber ich habe schon
am Motorrad wie auch am PKW gesehen wie sich der Belag trotz noch ausreichender
Stärke von seiner Trägerplatte löst und bröselt.
Daher neige ich da nicht zu Experimenten um die letzten 3,59€ raus zu holen.
Wenn auch nur ein Belag am Ende ist, fliegen alle raus und gut ist es. :yes:

Autor:  CarstenKue [ 05.12.2017, 21:15 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Zitat: Andre69
Zitat: CarstenKue
....natürlich schön mit Saubermachen der Kolben etc. :pro:


Jep. :yes: :pro:

Und genau hie liegt für mich mit einer der Gründe auch alle 4 Pärchen der Beläge
gleichzeitig zu wechseln.
Obwohl ich auch sonst nie auf die Idee gekommen wäre teilweise die Alten
drin zu lassen oder weiter zu verwenden. :skepsis:

Um die Kolben zu reinigen ( nicht nur mit der Flasche Bremsenreiniger sondern
richtig polieren und fetten ) müssen die Beläge raus und der Sattel ab.
Danach dann 3 neue Pärchen Beläge und ein altes Pärchen Beläge einzubauen
würde mir ehrlich gesagt nicht in den Kopf kommen.
Ich kann nicht sagen ob es für Bremsbeläge ein MHD gibt, aber ich habe schon
am Motorrad wie auch am PKW gesehen wie sich der Belag trotz noch ausreichender
Stärke von seiner Trägerplatte löst und bröselt.
Daher neige ich da nicht zu Experimenten um die letzten 3,59€ raus zu holen.
Wenn auch nur ein Belag am Ende ist, fliegen alle raus und gut ist es. :yes:






Da bin ich komplett bei Dir, mache ich auch nicht anders.....aber zur Erinnerung: es hieß vom Themenersteller: hypothetisch....
Also waren meine Ausführungen rein technischer Natur (wobei bei einem sich nicht zurück stellenden Sattel dieses Problem ja wirklich auftreten "könnte")
MHD gibt es meines Wissen nicht.....das größte Problem ist der Rost, am PKW auch schon selbst erlebt...... durch Kriechkorosion (zwischen Beläge und Trägermaterial) werden die Beläge (eben nur noch geklebt, nicht mehr genietet) vom Trägermaterial Eisen "abgelöst"

Autor:  moetho [ 06.12.2017, 17:04 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Wenn ich hier einige Beiträge von s.g. Fachleuten und KFZ´ lern lese, wird mir Angst und Bange, zeitgleich streuben sich mir die Nackenhaare.

Hypothetisch kann ich auch auf Reifen verzichten wenn ich eine ruhige Gashand habe, hypothetisch kann ich auch (wenn auch nur kurz) ohne Motoröl fahren, oder aus Kostengründen die Bremsflüssigkeit durch Kühlmittel ersetzen. Oder, oder, oder .........


Was passiert wenn ich nur auf einer Seite die Bremsbeläge wechsel?

Auf die Nase fallen, weil die Maschine einseitig zieht ist Quark. Dann müsste ja jeder Einscheibenfahrer ständig umfallen. Man Leute überlegt doch mal, denkt doch mal nach. Oder fragt einfach mal euren, mittlerweile pensionierten, Physiklehrer.

Der Belag ist eingefahren, hat sich der Bremsscheibe mit all ihren Riefen angepasst. Natürlich auf beiden Seiten. Die Bremse ist also zu 100% betriebsbereit.

Was jetzt wenn ich nur einseitig die Beläge Wechsel? Die neuen Beläge müssen erst eingefahren werden, sie müssen sich der Bremsscheibe anpassen, das kann je nach Zustand der Bremsscheibe einige 100 km dauern. Solange werden die alten Beläge über Gebühr belastet, können überhitzen und verglasen, wie auch die Bremsscheibe in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

Für einen Fachmann stellt sich diese Frage gar nicht, nicht mal Hypothetisch. Der Fachmann wechselt die Beläge Achsweise, Punkt.

Autor:  CarstenKue [ 06.12.2017, 18:18 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Zitat: moetho
Wenn ich hier einige Beiträge von s.g. Fachleuten und KFZ´ lern lese, wird mir Angst und Bange, zeitgleich streuben sich mir die Nackenhaare.

Hypothetisch kann ich auch auf Reifen verzichten wenn ich eine ruhige Gashand habe, hypothetisch kann ich auch (wenn auch nur kurz) ohne Motoröl fahren, oder aus Kostengründen die Bremsflüssigkeit durch Kühlmittel ersetzen. Oder, oder, oder .........


Was passiert wenn ich nur auf einer Seite die Bremsbeläge wechsel?

Auf die Nase fallen, weil die Maschine einseitig zieht ist Quark. Dann müsste ja jeder Einscheibenfahrer ständig umfallen. Man Leute überlegt doch mal, denkt doch mal nach. Oder fragt einfach mal euren, mittlerweile pensionierten, Physiklehrer.

Der Belag ist eingefahren, hat sich der Bremsscheibe mit all ihren Riefen angepasst. Natürlich auf beiden Seiten. Die Bremse ist also zu 100% betriebsbereit.

Was jetzt wenn ich nur einseitig die Beläge Wechsel? Die neuen Beläge müssen erst eingefahren werden, sie müssen sich der Bremsscheibe anpassen, das kann je nach Zustand der Bremsscheibe einige 100 km dauern. Solange werden die alten Beläge über Gebühr belastet, können überhitzen und verglasen, wie auch die Bremsscheibe in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

Für einen Fachmann stellt sich diese Frage gar nicht, nicht mal Hypothetisch. Der Fachmann wechselt die Beläge Achsweise, Punkt.



Sorry, jetzt wird mir aber Angst und Bange :-(
aha, die neuen Bremsbeläge legen sich so wenig an, dass diese kaum Bremswirkung hat und damit die alten Bremsbeläge überlastet...............

Heißt im Umkehrschluss, neue Bremsbeläge bremsen fast gar nicht :oh: - muss DAS jetzt wirklich noch kommentiert werden?
Wieviel Unterschied der Bremskraft ist denn zwischen alten und ganz neuen Bremsbelägen?????
Wie kann - da sind wir dann mal wieder beim Integralsystem - das dann funktionieren, dass vorne nur 25% der Beläge mitbremsen - wobei 80% der Bremskräfte vorne aufgenommen werden...... also muss vorne rechts unten ja ständig alles verglasen :flööt:

Verglasen passiert beim Überhitzen, dass wiedrum passiert nicht durch hartes Bremsen sondern duch Dauerbremsen (also im hohen Gang den Berg runter und immer schön auf der Bremse stehen)

Ich hab schon so viel Unsinn (wiederlegter!) von Fachmännern (die lieber 2 Sätze incl. Arbeit verkaufen) gehört, da streng ich lieber mal meinen eigenen Kopf an!

Autor:  FJleR1300 [ 06.12.2017, 18:51 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Zum besseren Verständnis hier ein Blockdiagramm der FJR-Bremsanlage (Quelle: Yamaha-Werkstatthandbuch)

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Zitat WHB:
Dosierungsventil
Dieses Ventil verhindert die Erhöhung des zum rechten Vorderrad-Bremssattel übertragenen Bremsflüssigkeitsdrucks
bis ein festgesetzter Wert überschritten wird. Bei extrem niedrigem Druck auf den
Fußbremshebel wird nur der Hinterrad-Bremssattel betätigt.

Mischungsregelungsventil
Dieses Ventil reduziert die Erhöhung des an den Hinterrad-Bremssattel übertragenen Bremsflüssigkeitsdrucks
bis ein festgesetzter Wert überschritten wird. Die Erhöhung des Bremsflüssigkeitsdrucks
zum Hinterrad-Bremssattel wird durch starken Druck auf den Fußbremshebel kontrolliert.

ACHTUNG:
• Das vereinigte Bremssystem ist zur Unterstützung der Bremsfunktion gedacht. Jedoch müssen
für maximale Bremswirkung sowohl der Handbremshebel als auch der Fußbremshebel
betätigt werden.
• Da der Ausgleich zwischen dem rechten Vorderrad-Bremssattel und dem Hinterrad-Bremssattel
im vereinigten Bremssytem mechanisch bestimmt wird, müssen immer die vorgeschriebenen
Bremsbeläge verwendet werden.
• Jeder Bremsbelagsatz sollte einzeln kontrolliert und ggf. erneuert werden.

Zitatende

Um die Bremskräfte gleichmäßiger zu verteilen, sind die insgesamt 8(!) vorderen Festsattel-Bremskolben im Durchmesser unterschiedlich, links alle 4 gleich mit mittlerem Durchmesser, rechts oben größer (Vorderradbremse) rechts unten kleiner (Fußbremse). Das heißt, die Bremswirkung ist beim rechten oberen Kolbenpaar am größten. Wer schon mal die Beläge gewechselt hat, wird festgestellt haben, dass die oberen Beläge an stärksten verschlissen sind.

Ich habe alle vorderen Beläge in diesem Jahr bei rd. 45Tkm (wären sicher noch für 10Tkm gut gewesen) erneuert - es sind wieder die originalen Yamaha-Beläge rein gekommen, Scheiben sind noch sehr gut

Gruß Thomas

Autor:  FJRHarry [ 06.12.2017, 23:58 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Zitat: FJRHarry
Weil ich (alter Hase... ;-) ) noch immer meistens mit nur der Vorderbremse bremse verschleißt bei mir rechts einen Satz Bemsbeläge stark und der andere Satz nur wenig. Deshalb wechsele ich dan zwischendurch mal diese beide Satzen rechts.


Zitat: moetho
Wenn ich hier einige Beiträge von s.g. Fachleuten und KFZ´ lern lese, wird mir Angst und Bange, zeitgleich streuben sich mir die Nackenhaare.
Ich weiß selbstverständlich nicht ob ich mich von dir angesprochen fühlen soll aber um Missverständnisse zu vermeiden...... Ich wechsele rechts die obere Bremsbelage mit die Untere, also es kommen keine Neue herein.

Obwohl ich auch mit teils neue Bremsbelage keine 'Angst und Bange' haben wurde, aber ich fahre neben der FJR auch eine 40 Jahre alten Honda CB750 und dann bekommt man mit einen FJR in Bezug auf das Bremsen auch nicht so schnell angst ;-)

Autor:  moetho [ 07.12.2017, 12:47 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Sorry Leute, macht was ihr wollt, von mir aus schiebt euch da Toastbrote rein. :lol:


Mit fachgerechter Instandsetzung oder Wartung hat das nichts zu tun. Das ist, mit Verlaub gesagt, stümperhaftes Arbeiten an sicherheitsrelevanten Bauteilen.

Ich bin hier raus.

Autor:  Ecki [ 07.12.2017, 13:33 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

:yes: :yes: :yes:

Bin schon lange raus!!!!

Autor:  Eberhard [ 07.12.2017, 14:26 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Offtopic:
Hier mal was für Sparfüchse und andere Modelle :-BB :-BB :-BB

:link: Material Empfehlung

Autor:  ManfredA [ 07.12.2017, 14:46 ]
Betreff:  Re: Bremsscheiben und Beläge für RP13 und andere Modelle

Zitat: FJRHarry
....Ich weiß selbstverständlich nicht ob ich mich von dir angesprochen fühlen soll aber um Missverständnisse zu vermeiden...... Ich wechsele rechts die obere Bremsbelage mit die Untere, also es kommen keine Neue herein.
.....


Hallo Harry; .....jetzt , wo alle raus sind :oohh: :skepsis: :denk: :unschuldig:

ich habe ja nur eine RP11 und kenne diese Probleme somit nicht aus eigener Erfahrung.
Da verschleißen gerne die jeweils inneren Beläge beider Scheiben vorne etwas schneller.
Dennoch wechsele ich immer alle 4 Beläge vorne. Alles Andere käme mir nie in den Sinn und macht auch keinen Sinn! Die Beläge der Hinterradbremse wechsele ich davon vollkommen unabhängig , ausschließlich in Abhängigkeit von deren Verschleiß 8-)

Versteh ich das richtig; du tauschst die oberen Bremsbeläge mit den unteren auf der gleichen Scheibe?; damit die Beläge auf einer Scheibe gleichmäßig aufgebraucht werden?

Da spricht meines Erachtens auch nichts dagegen.

Und dann macht mich natürlich noch der letzte Hinweis im WHB stutzig:

Zitat: WHB
...
ACHTUNG:
• Das vereinigte Bremssystem ist zur Unterstützung der Bremsfunktion gedacht. Jedoch müssen
für maximale Bremswirkung sowohl der Handbremshebel als auch der Fußbremshebel
betätigt werden.
• Da der Ausgleich zwischen dem rechten Vorderrad-Bremssattel und dem Hinterrad-Bremssattel
im vereinigten Bremssytem mechanisch bestimmt wird, müssen immer die vorgeschriebenen
Bremsbeläge verwendet werden.
Jeder Bremsbelagsatz sollte einzeln kontrolliert und ggf. erneuert werden.



:öhm: Das lässt ja "Interpretationen" zu :flööt:

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