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A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer
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Seite 1 von 2

Autor:  Eberhard [ 19.12.2019, 15:17 ]
Betreff:  A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Schauen wir mal am Freitag wie der Bundesrat entscheidet.

:link: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Autor:  ManfredA [ 22.12.2019, 10:37 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Hallo :musk: ;
es ist Sonntag,
der Bundesrat hat entschieden und entgegen der Prognosen zugestimmt.
Weitere Informationen dazu findet ihr dort:
https://www.motorradonline.de/ratgeber/ ... utofahrer/

Hier das Wesentliche:
Zitat: Motorradonline.de
.....Der Deutsche Bundesrat hat in seiner letzten Plenarsitzung vor Weihnachten am 20. Dezember 2019 beschlossen, dass künftig jeder Deutsche unter bestimmten Voraussetzungen mit seinem Autoführerschein auch 125er-Leichtkrafträder fahren darf. Im Vorfeld hatte es eine Menge Gezerre um den im Sommer öffentlich gewordenen Plan gegeben. Aufgrund von heftiger Kritik von Medien und diversen Verkehrssicherheitsverbänden wurde der ursprüngliche Plan nachgebessert. Er sieht nun vor, dass Inhaber von Autoführerscheinen ohne zusätzliche Fahrprüfung Leichtkrafträder fahren dürfen, wenn sie mindestens fünf Jahre lang schon ihren Führerschein der Klasse B haben, mindestens 25 Jahre alt sind und mindestens neun Fahrschuleinheiten á 90 Minuten absolviert haben, vier davon in Theorie und fünf in Praxis.

Anschließend ist eine einfache Bescheinigung ausreichend für den Führerschein der Klasse B mit Schlüsselzahl 196. Diese beinhaltet die Erlaubnis, Leichtkrafträder bis 125 Kubik und 15 PS zu führen, die bei voller Leistung nicht leichter als 110 Kilo sein dürfen. Achtung: Dieses Recht gilt nur innerhalb Deutschlands. Fahrten ins Ausland sind nicht erlaubt ...... .


Da meines Wissens bei den Themen Verkehrsunfälle und Lärmbelästigung durch Motorradfahrer sicherlich nicht zwischen Kleinkrafträdern mit 125 Kubik und schweren Motorrädern unterschieden wird, ist dies meines Erachtens für uns Motorradfahrer eher eine schlechte Entscheidung.
Natürlich bleibt abzuwarten, wie diese Regelung überhaupt angenommen wird. Verlässliche Zahlen wird es wohl zunächst aus der Versicherungswirtschaft geben.

Autor:  Andre69 [ 23.12.2019, 12:09 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Wieder eine völlig schwachsinnige Tat, genau wie schon bei den E-Rollern, den Maut-Verträgen usw........
Aber ,,Mutti Merkel" wird sich wieder hinstellen und sagen, ,,der Andi macht gute Arbeit".

Mir fällt dazu nur noch ein ,, denn sie wissen nicht was sie tun". :oh:

Autor:  Heiko61 [ 23.12.2019, 12:53 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Ich bin auch nicht drüber erfreut das die Entscheidung so gefallen ist.

Ich habe auch erst sehr spät mit 50 jahren meinen Schein gemacht und muss sagen es war gut die Fahrstunden und die theorie Stunden gemacht zu haben. Einen guten Fahrlehrer kann man durch nichts ersetzen.

Bei der neuen Einführung ist es ja nun auch nicht so das man sich auf das Moped setzt und sich frei im Strassenverkehr bewegen darf. Ein gewisser Anteil von Theorie sowie Fahrstunden müssen ja nachgewiesen werden. Nur das man keine Prüfung ablegen muss.

Und das verstehe ich wiederum nicht. Wo ist das Problem wenn man schon Stunden nimmt auch eine Prüfung zu absolvieren.

Autor:  Andreas.HH [ 23.12.2019, 18:26 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Aus meiner Sicht genauso unverantwortlich wie die E-Scooter.

Autor:  ManfredA [ 23.12.2019, 19:01 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Zitat: ManfredA
Hallo :musk: ;
.....
Natürlich bleibt abzuwarten, wie diese Regelung überhaupt angenommen wird. Verlässliche Zahlen wird es wohl zunächst aus der Versicherungswirtschaft geben.



Hallo Andreas,

ich gehe mal davon aus, dass man als Versicherungsnehmer auch bei einer 125er angeben muss, welchen Führerschein der Fahrer hat und seit wann.
Somit hat die Versicherungswirtschaft doch dann auch Daten, wer mit dieser Ausnahmeregelung fährt.... :denk:

Autor:  Andreas.HH [ 23.12.2019, 19:06 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Zitat: ManfredA
Zitat: ManfredA
Hallo :musk: ;
.....
Natürlich bleibt abzuwarten, wie diese Regelung überhaupt angenommen wird. Verlässliche Zahlen wird es wohl zunächst aus der Versicherungswirtschaft geben.



Hallo Andreas,

ich gehe mal davon aus, dass man als Versicherungsnehmer auch bei einer 125er angeben muss, welchen Führerschein der Fahrer hat und seit wann.
Somit hat die Versicherungswirtschaft doch dann auch Daten, wer mit dieser Ausnahmeregelung fährt.... :denk:

Ja, in 2-3 Jahren wird es möglich sein, zuverlässige Statistiken zu erstellen.

Autor:  noppe [ 23.12.2019, 20:30 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Hallo
ich sehe das mal aus den Augenwinkel meines Schwiegersohnes,
er steht ab und wann vor meiner FJR und möchte so gerne, aber er darf nicht.
Den großen Führerschein für 2000 € kann und will er nicht zahlen wollen.
Durch diese neue Reglung darf er dann nachdem er die Voraussetzungen geschaffen hat (Fahrschul-Technisch, 25 Jahre ist er),
eben auch die 125 er fahren, der freut sich wie Bolle auf eine 125er KTM Super Moto mit 15 PS.
Ob das jetzt gefährlich ist oder nicht, jedenfalls sind die keine Hindernisse aus der Landstrasse,
was die kleinen Mopets mit 45 Km/h ja definitiv sind und unter anderem auch mit dem B Lappen frei zu fahren sind (Ohne Praxis).
Andersherum sehe ich wie die Motorradfahrer immer älter werden und irgendwann altersbedingt nur noch eine Randgruppe sind.
Ich kann mir gut vorstellen das eine 125er fahren auch sehr schnell süchtig machen kann auf was grösseres,
was ja dem allgemeinen Motorradmarkt auch gut tut.

Autor:  harty [ 24.12.2019, 09:49 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Das is aber nicht neu.
Wer seinen Autoführerschein vor 1980 gemacht hat durfte das auch schon.
Die Neuerung ist jetzt aus meiner Sicht besser. Jetzt muß man in zusätzlichen Fahrstunden nachweisen das man in Theorie und Praxis fit ist.
Aus Sicht der derzeitigen Ökodiskusion könnten theoretisch die Bröttchen jetzt einfach mit dem E-Roller und nicht mit dem SUV geholt werden.
:-) harty

Autor:  kölsche Jung [ 24.12.2019, 14:40 ]
Betreff:  Re: A1 ohne Führerscheinprüfung für Autofahrer

Hallo zusammen,

ich habe 1979 meinen Führerschein für Auto und Motorrad gemacht.
Für das Motorrad hatte ich damals drei Fahrstunden gemacht und dann die Prüfung abgelegt.
Das wars.
Gefahren bin ich dann nie.
Ich hatte damals den Radsport für mich entdeckt.
Und für zwei solche Hobbys war weder Zeit noch Geld da.

Meine Motorradkarriere startete dann mit 2001 mit einem 125er Roller.

Also die Klasse, um die es jetzt geht.

Ich bin sicher, dass es mehr Fahrstunden geben wird, als ich damals für meinen Führerschein gebraucht habe.
Die Meisten, die sich dann auf so ein Teil setzen, werden beim Fahren von alleine Respekt bekommen.
Das erste, was ich auf meinem Roller gemerkt habe, ist der Riesen-Unterschied ob man mit einem Auto oder einem Zweirad 80 kmh fährt.

Mit Sicherheit wird die Zahl der Zweiradunfälle in die Höhe geben.
Aber hauptsächlich aus dem Grund, weil immer wenn mehr Menschen etwas tun, mehr passiert.
Siehe die steigende Anzahl der Fahrradunfälle, die sicher auch mit den E-Bikes zusammenfällt.
Das wird dann in allen Medien kräftig breit getreten werden und unter Umständen zu mehr Reglementierungen oder gar Verboten führen.

Das Bild in unseren Städten wird sich in meinen Augen in den nächsten Jahren deutlich verändern.
Das Fahren in Städte wie z.B. Köln oder Düsseldorf, wird so erschwert werden, dass es keinen Spaß mehr macht.
Wen zähfließender Verkehr oder Stau noch nicht endgültig abschreckt, wird dann sicher sehr hohe Gebühren für Parkhäuser zahlen.

Dann werden wir vermutlich immer mehr Zweiräder in unseren Städten sehen.
Das das hier noch nicht so ist, wie in südlichen Ländern, liegt wohl fast ausschließlich am Wetter.
Wir werden aber bestimmt viele Rollerfahren mit kurzen Hosen und Sandalen oder ähnlichen "Sicherheits-Merkmalen" sehen.

Positiv könnte an der ganzen Sache werden, dass sich wieder mehr Mopedwerkstätten halten können.
Auch hier die Parallele zum Fahrrad. Diese Branche erlebt durch die schon genannten E-Bikes einen Riesenboom.

Negativer Aspekt: Je mehr Leute etwas machen, je mehr Idioten sind dabei.
Das könnte uns Motorradfahrer in der Wahrnehmung vieler Menschen noch mehr schaden.

Die nächsten Jahre werden in vielen Beziehungen sehr interessant.
Interessant ist dabei noch als positiv formulierter Begriff zu verstehen.
Bei manchen Entwicklungen kann man sich aber durchaus schon richtig Sorgen machen.


Gruß Hans

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