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Nordmann
 Beitrag#11   Betreff: Re: XT1200 anstelle von FJR1300?
Verfasst: 12.10.2025, 22:25 
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Beiträge: 226
Registriert:
25.12.2012, 12:38
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14.10.2025, 10:17
So, habs ja versprochen.....hier mal meine Geschichte in Sachen FJR, XTZ 750 und XT1200ZE. Holt Euch ein Getränk...das wird hier wahrscheinlich etwas länger, da ich Euch auch meine jeweiligen Motivation dazu wissen lassen möchte. Ach jee...wo fang ich nur an....

Vielleicht ganz am Anfang:

Manche von Euch wissen, dass ich seit 1982 nicht nur als Fan, sondern auch als Missionar für die Marke BMW unterwegs war. Wer kauft sich schon einen Reiskocher? Haben doch alle keine Ahnung (How little did I know!)...Made in Germany ist das Einzige was wirklich was was taugt...Alles andere sind billige Fernost Kopien um der gottgleichen Marke irgendwelche Marktanteile abzuluchsen. Ähmm..ja vielleicht...aber da stimmte die Qualität wenigsten

Angefangen habe ich mit Papas Kredit über 3.000 DM für eine R45 aus 1979 (Ja, die bei der die Auslassventile einen 6mm Schaft hatten...und die daher immer und bei nahezu allen irgendwann abgerissen sind! Hat sie dann auch gemacht) Ich hatte damals ausser ner großen Fresse keinerlei technischen Hintergrund, und echt NULL Ahnung!

Das hat sich dann mit den ganzen technischen Ausbildungen zum Glück inzwischen deutlich geändert. Dann eine R65 (selbst aufgebaut!) Eine R75/6 (das war noch die beste BMW, die ich je hatte). Dann eine Vollkatastrophen K100 als 2Ventiler (eine der ersten) an der ich dann gescheitert (oder eher aufgewacht) bin. Hier war wirklich alles Schrott. 60 TKM als RS Variante, dann umgebaut auf die nackige Version. Ausser dem Motor war alles überholungsbedürftig...Gabel, Schwinge, Felgen (interkristaline Korrosion!), Getriebe, Freilauf, Anlasser, Lichtmaschine, Steuergerät....eigentlich alles. 3 mal hinter einander Sich aus der
Bördelung lösende Ölfilter und ein Kupplungszugverbrauch (trotz CNC Ausbuchsung) alle 3 TKM haben mir dann den Rest gegeben. Spritschlauch ab...Zippo raus..."Ich steck die Karre jetzt sofort an!" Und was ist? Kein Sprit! Nur bei Zündung an! Mein Kollege fleht mich an: " Schieb sie wenigsten vorher raus...."

Dann die Erlösung in 2002: Eine RP04 mit 3TKM auf der Uhr. Und sofort wurde es langweilig! Nix ging mehr kaputt. Alles hat gepasst. Superschnell...tolles Fahrwerk...Bremsen aus dem Himmel. Das war es! Und es war wirklich fast weitere 20 Jahre gut.

Zwischendurch, weil es ja in der Werkstatt langweilig wurde, ein paar Japaner als Hobby...XJ550, XJ 900, MZ Gespann, für die Hübsche ne 550er Zephyr, GS 400, DT 175, RD 350 und mein Jugendtraum eine XTZ 750. Damals vergleichbar mit der Africa Twin und der R80 G/S. Als Hobby halt...so nebenher.

Das erste mal in Richtung Reiseenduro geschnuppert. Und es war prima. Auch damals nicht vergleichbar mit der FJR. Wie halt jugendliche Schwärmereien so sind.

Dann habe ich 2022 eine schöne XT 1200 ZE gesehen, mich sofort verliebt, und meine "alte" FJR dafür in Zahlung gegeben. Wie schon gesagt, ein tolles Motorrad. Hätte ich auch gerne behalten. Aber die FJR hat mir gefehlt. In Sachen Bremse, Leistung, Windschutz und so weiter. Eine grobe Ahnung hatte ich ja mit der Super Tenere 750 schon (Die steht übrigens immer noch in meiner Werkstatt). Ein schöner Reisedampfer, aber letztendlich hat mir die Leistung gefehlt...Ja, 110 PS und 117 Nm sind mehr als genug, aber eben weniger als 147PS. Mit den 260 Kilo sind, wenn Du fit bist, gerade so für Schotterpisten ersten Grades vielleicht noch zu bewerkstelligen. Schweres Gelände aber sicher nicht (das ist bei der GS und der AT aber auch nicht anders!) Dafür dann eher eine Tenere 700 (fährt meine werte Gattin gerade, und ist begeistert!) Aber auch hier wieder die Frage nach dem Anwendungszweck. Ihr seht... eigentlich braucht man mindesten 3 Motorräder.

Auf jeder Ausfahrt habe ich aber immer wieder heimlich und wehmütig nach den FJRs geschielt. Bis es dann eine 2023 doch wieder RP28 geworden ist. Ich bereue nichts! War ne tolle Erfahrung, und treibt mich dazu, alle aktuellen Projekte abszuschliessen und die 750er wieder auf die Bühne zu holen. Aber wie gesagt... wenn ich mal wieder Geld ausgeben muss....dann sicher noch mal für ne 1200XTZ. ( Oder ne RD350, oder ne TDR 250, oder, oder, oder...hach)

Sorry für die lange Story.... Ihr ahnt schon, dass ich die 1200er XTZ jeder GS vorziehen würde. Die Bayern sind leider seit 1995 nicht mehr das, was sie früher mal waren. Und seien die technischen Daten der 1300GS noch so attraktiv. Ich kenne die BMWs. Im Stall stehen noch eine R85 (Na? Gabs die mal?) und ne R1100R als Gespann. Die Rückrufaktionen der neuen GS finde ich katastrophal, wenn auch erwartbar, da die Qualität immer unzuverlässiger wird. Mal im Ernst...Einen Rückruf meidet jeder Hersteller wie der Teufel das Weihwasser, oder Nosferatu den Knoblauch.

Dann aber gleich zweimal hintereinander wegen eines Starter Relais? Wegen eines Schalters am Lenker? Explodierende Kardans? (Ja, ich weiss, dass das eine Serviceaktion ist! - so ähnlich wie eine militärische Spezialaktion...wehe Dir, Du sagst was es wirklich ist!) Echt jetzt? Alle 80TKM den Kardan auf Kundenkosten tauschen? Ich mags kaum glauben. Schalthebel aus Plastik? Bei einer Enduro? Gewagt! Kein Ersatz im Bordwerkzeug wenn sie doch mal auf der Schotterpiste umfällt? Tja.. Und alles nur für den "Shareholder Value"? Sehr schade!

So... Das soll hier bitte aber nicht als BMW Bashing verstanden werden. Das war Jahrzehnte lang meine Lieblings Marke. Ich finde es nur noch traurig, aber ich gönne es Euch, wenn die Dinger mal halten. Ehrlich! Wenn sie mal fahren sind sie gar nicht schlecht - Wie bei der 1982er K100. Und auch das meine ich ehrlich!

Fahrt das worauf Ihr Bock habt! Das was Euch Spaß macht! Um nichts Anderes geht es nämlich. Spaß an der Sache! Und viele schöne Touren...Wenn man schon bis zu 30K für ne Addi ausgibt, sollten wenigsten die erste 30 TKM schön und störungsfrei sein. Und die Blinkfrequenz gleichmäßig...Und das Keyless Go auch funktionieren, oder erwate ich da zuviel? Wer das dann auch noch bezahlen kann...Meinen Glückwunsch! Tolle Karriere! Marketingtechnisch zumindest ist das Ganze ein echtes Meisterwerk...(auch ehrlich gemeint!).

Zur Frage: Fahr die GS zur Probe...und dann ne XTZ.....auch ne Africa Twin würde ich noch empfehlen. Und dann nimm das Teil, was Dir am besten passt. Mit den Konsequenzen können und müssen wir alle leben...Wie auch immer die dann aussehen mögen!

Wünsche viel Erfolg und ne weise Entscheidung!



Gruß vom
Nordmann


Ach ja: Wenn es nicht funktioniert, wende Gewalt an. Falls es dabei kaputt geht, hätte es sowieso ausgewechselt werden müssen.

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TF1953
 Beitrag#12   Betreff: Re: XT1200 anstelle von FJR1300?
Verfasst: 12.10.2025, 22:40 
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Beiträge: 834
Registriert:
05.11.2015, 21:32
Ortszeit:
14.10.2025, 11:17
Zitat: Nordmann
Ja, da hast Du leider Recht.

Ich bin daher auch eher der Meinung "Leben und leben lassen". Wer meint mit der Bayerin die ultimative Qualitätsrakete zu haben (Die Zulassungszahlen erstaunen mich immer wieder!),...
.

Wobei ich irgendwo gelesen habe, dass bei den Zulassungszahlen angeblich immer auch die ganzen Behördenfahrzeuge mitgezählt werden...



Beste Grüße
Helmut

Puch DS50 / Zündapp KS50 / Yamaha RD 350 / Intruder VS1400 / Bandit 1200 S / FJR RP13
und als Zweitfahrzeug PUCH 250 TF Bj. 1953

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Nordmann
 Beitrag#13   Betreff: Re: XT1200 anstelle von FJR1300?
Verfasst: 12.10.2025, 23:12 
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25.12.2012, 12:38
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Zitat: TF1953
Wobei ich irgendwo gelesen habe, dass bei den Zulassungszahlen angeblich immer auch die ganzen Behördenfahrzeuge mitgezählt werden...


Ich glaube im Vergleich zu den regulären Zulassungen sind das gar nicht ganz so viele. Die genauen Zahlen werden aber von BMW leider nicht veröffentlicht. Im Netz sind z.B. lediglich für 2014 in Bayern 170 Maschinen zu finden. Davon 144 "uniformiert".

Interessant wären für mich als Betriebswirt mal die Rabatte. Da würde sich mancher Privatkäufer sicher wundern und ärgern.... Ist aber aufgrund mangelnder Zahlen nur ne Vermutung.

Ich erinnere mich aber an die Mercedes W123 Serie. Für den Baden Würtembergischen Staatsdienst kostete das Ding vor dem Euro um die 18.000 DM. Privat ging das glaube ich bei knapp 30.000 DM los. Kleiner FunFact: Der Standartenhalter auf dem Kotflügel hatte einen Aufpreis von 30 DM plus Brief für 7,50 DM.

Wird heute sicher anders sein....Ist ja schliesslich ne Aktiengesellschaft ;-)



Gruß vom
Nordmann


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Nordmann
 Beitrag#14   Betreff: Re: XT1200 anstelle von FJR1300?
Verfasst: 12.10.2025, 23:37 
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Beiträge: 226
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14.10.2025, 10:17
Nachtrag zum Plastik Schalthebel der R 1300 GS:

Auf Seite 143 der Betriebsanleitung ist die Option 719 - Frästeile Paket "Shadow"erwähnt. Damit sollte der potentiell brechende Schalthebel auch etwas stabiler sein. Es gibt wohl auch ein Gesamtpaket Frästeile, dass mehrere Komponenten beinhaltet. Nennt sich "Tramuntana" und kostet aktuell 2740€ - Ein Schnapper! Wenigstens der Schalthebel ist wohl mit drin...

Und beim Zubehör Lieferanten SW Motech (Die sind wirklich nicht schlecht!) ist es noch billiger - nur 140€:

https://sw-motech.com/en/products/ergon ... 266229.htm

Irgendwie kann ich das alles nicht mehr..... :-(

Wer die Betriebsanleitung haben mag:

https://manuals.bmw-motorrad.com/manual ... 223_00.pdf

oder Ihr schickt mir ne PN!



Gruß vom
Nordmann


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