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Benno
 Beitrag#71   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 12:56 

Beiträge: 723
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Zuerst einmal: Nein, ich hab das Problem bislanng noch nicht gehabt. Bremse aber auch recht wenig hinten.

Was passiert beim Bremsen? Einfach gesagt: Bewegungsenergie wird in Wärme umgewandelt. Hierbei spielt es eine entscheidende Rolle wieviel Masse und welche Materialien die Wärme aufnehmen.
Wie bekommen wir die Wärme wieder aus der Bremse? Im Fall der FJR (und fast allen anderen handelsüblichen Fahrzeugen) durch Luft.
Wie schon bemerkt wurde liegt die hintere Bremse nicht so schön im Luftstrom wie die vordere.
Zudem wird bei den mir bekannten Fällen beschrieben das man doch garnicht so fix unterwegs war. Also nochmals weniger Kühlung.
(Höhere Geschwindigkeit -> mehr Luft -> bessere Kühlung. Niedrige Geschwindigkeit - ..., Ihr wisst schon.)
Des weiteren spielt die Masse sowie Fläche eine entscheidene Rolle. Wenn man sich nur mal die vordere und hintere Bremse im Vergleich ansieht sieht man warum das Problem vorne kaum auftreten kann.

Was passiert im Bremssattel? Die von den Bremsbelägen an den Bremssattel weitergeleitete Wäre erwärmt natürlich auch die Bremsflüssigkeit im Bremssattel.
Wird dabei die Siedetemperatur (bei DOT4 >= 230°) erreicht bzw. überschritten bilden sich Gasblasen in der Bremsflüssigkeit. Diese sind komprimierbar wodurch die Kraftübersetzung vom Bremspedal zum Bremskolben stark beeinträchtigt wird. Die Bremse fällt somit aus.
Da Bremsflüssigkeit, wie bereits angemerkt, hygroskopisch ist zieht diese Wasser nahezu magisch an. Auch wenn alle Bremsteile, auch der Vorratsbehälter, möglichst Dicht ausgeführt sind wird immer wieder Feuchtigkeit zur Bremsflüssigkeit gelangen.
Bei einem Wasseranteil von 3,5% liegt die Siedetemperatur bei DOT4 gerade mal im Bereich von >=155°. Das ist der Grund warum die Bremsflüssigkeit generell spätestens alle 2 Jahre gewechselt werden muß.

Bei all diesem ist jetzt noch nicht berücksichtigt in welchem Temperaturfenster der verwendete Bremsbelag arbeitet. Wird dies überschritten kann es zu ähnlichen Erscheinungen kommen.

Das ganze ist also abhängig von Materialmengen (Bremsbelagdicke!), zustand der Bremsflüssigkeit und der Bremsanlage.


Schlußendlich überlegen wir noch kurz wer auf die Idee kommen würde seinen PKW überwiegend mit der Handbremse (so überhaupt noch vorhanden) abzubremsen. Die Folgen sind eigentlich jedem klar.

Das alleinige Betätigen der Hinterradbremse macht je nach Situation durchaus Sinn, als permanent allein eingesetzte Bremse ist diese jedoch nicht konzipiert. :prof:


Was mich jetzt allerdings wundert: Die RP13 bremst doch bei der Fußbremse vorne mit einem Belagpaar mit, da sollte das Problem doch erst deutlich später auftreten als bei den älteren Modellen, gleiche Rahmenbedingungen vorausgesetzt.



Wer kontrolliert die die uns kontrollieren?

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Benno
 Beitrag#72   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 13:00 

Beiträge: 723
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26.09.2025, 18:36
Zitat: badischer Rainer
Sind das eigentlich 2 total getrennte Bremssysteme? Muss wohl so sein, sonst hätte die Vorderradbremse ja auch gezickt.
Was passiert dann mit den kombinierten Bremsen wo die Bremskraft auf beide Achsen nach spezifischen Vorgaben verteilt wird. Wenn da die Anlage kocht, gibts dann auf beiden Achsen Bremsprobleme?

Sind solche kombinierten Systeme auf den Nachfolgemodellen der edlen und in ihrer atemberaubenden Schönheit nie wieder erreichten RP04 :lieb: verbaut worden?


Hallo Rainer,

im Fall der RP13 sind 2 getrennte Bremskreise vorhanden: die Fußbremse betätigt 1 von 4 Belagpaaren der Vorderradbremse mit.
Bei Motorrädern sind (soweit mir bekannt) was Bremsflüssigkeit etc. angeht immer 2 voneinander unabhängige Bremssysteme verbaut.



Wer kontrolliert die die uns kontrollieren?

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Nachbar
 Beitrag#73   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 13:02 
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Hallo Rainer

Es sind 2 getrennte Bremssysteme. Mit der Fußbremse betätigt man nur einen Kolben der Rechten vorderen Bremsscheibe mit. Der zweite Kolben sowie die komplette linke Seite betätigt man mit der Handbremse.
Die Bremsbelege sind sogar geteilt. Also 4 Beläge je Seite. Die Wärme von Hinten auf die Vorderachse zu bringen denke ich ist nicht möglich.

LG
Rainer

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Nachbar
 Beitrag#74   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 13:32 
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26.09.2025, 19:36
Ach ja vielleicht sollte man hier noch schreiben das im Prinzip nicht das Wasser das Problem auslöst. Sondern nur der niedrige Siedepunkt von 100°C. Man kann keine Flüssigkeit komprimieren. Sie lassen sich nicht zusammen drücken und behalten ihr Volumen. Sie übertragen immer den Druck. Anders ist das bei Gasen wie zum Beispiel bei Luft. Diese kann man Komprimieren. Das Volumen verringert sich. Den Druck den man mit dem Fuß auf die Bremse ausübt geht so für die Komprimierung drauf und es bleibt nur wenig für die Beläge übrig. Das gleich passiert wenn die Bremsschläuche nachgeben. Der Druck fürs ausdehnen steht für die Bremsbelege nicht mehr zur Verfügung.

LG
Rainer

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t-teuf
 Beitrag#75   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 20:13 
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15.02.2009, 19:55
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26.09.2025, 18:36
Ich kannte einen fall ihn Frankreich auf einer 2006
Der Bremshebel war so schlecht gerichtet das ohne des Fahrer es bemerkte sein Fuss immer ein Bischen auf der Bremse Standt :oh:



http://t-teuf.fr

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HPT
 Beitrag#76   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 20:28 
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26.09.2025, 18:36
Und auch dieses Jahr und in aller Ewigkeit gilt der Grundsatz: Den Berg im selben Gang hinunterzurollen in dem man hochfährt :excl:
Dann braucht man auch nicht über ausgefallene Bremsen philosophieren... :oohh: :oohh: :oohh:



Das Rad muss sich dreh'n... ...also dreh' ich am Rad!
Bikergruß, Uwe B. aus HAL
5 a Deauville, 16 a FJR1300 RP08, 3 a Tracer, seit 2022 mit GeSine unterwegs

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badischer Rainer
 Beitrag#77   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 21:27 
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Beiträge: 359
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17.02.2009, 14:26
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26.09.2025, 18:36
Hai Uwe,

stimmt!
Allerdings könnte das eine philosophische Endlosdiskussion :plapp: über Spassfaktoren :silly: auslösen..

SchmunzelGrüße

Rainer



2003-2014 FJR Rp 04, ab Jan. 2015 KTM 1190 Adventure T

Manchmal beneide ich Stühle.
Wie die völlig emotionsfrei mit jedem Arsch klarkommen....

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 Beitrag#78   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 21:59 
Hi,
@marocel; hatte DOT 5.1 in der Bremsanlage
@t-teuf; habe mein Bremspedal so weit nach unten gestellt, dass ich nicht unbemerkt auf die Fußbremse während einer Fahrt komme.

Na ja, bei diesem Problem scheine ich nicht der Einzigste zu sein. Gründe sind hier, denke ich, evtl. technisch bedingt (mangelnde Kühlung bei langsamer Fahrt, schwere "Dicke" mit Zuladung, evtl. unterdimensionierte Hinterrradbremse oder ältere Bremsflüssigkeit. Bei mir war sie von Oktober 2009. Werde in Zukunft meinem Bike jedes Jahr vor solchen Fahrten eine neue/frische Bremsflüssigkeit gönnen.

Gruß
Egon

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HPT
 Beitrag#79   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 22:13 
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Beiträge: 1202
Registriert:
09.02.2009, 08:21
Ortszeit:
26.09.2025, 18:36
Das Problem sitzt immer auf dem Moped :kilroy:
Vorm Bergabfahren sollte man mal vom verschlafenen Blümchenpflückermodus in den Nachdenkmodus umschalten, die Karre im kleinen Gang einfach rollen lassen und notfalls etwas Gas geben wenn es zu langsam wird :oohh:
Natürlich erreicht der Motor dabei Drehzahlen, die sonst vermutlich nie anliegen... :ähäwhwäh: Das klingt für manchen dann natürlich ungewohnt.
5-7000 U/min machen das Moped nicht kaputt :bg: bei 9500 wird erst abgeregelt :oohh:



Das Rad muss sich dreh'n... ...also dreh' ich am Rad!
Bikergruß, Uwe B. aus HAL
5 a Deauville, 16 a FJR1300 RP08, 3 a Tracer, seit 2022 mit GeSine unterwegs

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 Beitrag#80   Betreff: Re: Kochende Bremsflüssigkeit - schon gehabt?
Verfasst: 10.06.2011, 22:33 
Zitat: HPT
Das Problem sitzt immer auf dem Moped :kilroy:



Hi.
na ja, ist deine Meinung. Ich sehe dies anderst.

Gruß
Egon

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