Zitat: chris
Letzter Eintag im April ???
Was ist denn nun mit den ganzen angekündigten Erfahrungsberichten?
Ich brauche bald neue Reifen und hatte gehofft, hier ein paar aktuelle Infos aus erster Hand über den MR5 GT zu erhalten.
Der MPR4 GT kommt mir sicher nicht nochmal drauf, daher brauche ich eine Alternative.
Würde mich freuen, wenn jemand was dazu schreibt. Vor allem, ob der MR5 GT auch so heftige Sägezahnbildung hat.
Auch wenn es bei mir der 190ger auf der GT ist, ich denke man kann es auf den 180ger der FJR
übertragen.
Hab bis jetzt in dieser Saison einen Satz komplett runter und den 2. Satz bei ca. 50% in Arbeit.
Daher mal ein kleiner Erfahrungsbericht nach rund 9.000 km, bei dem für mich der alte
MPR4GT als direkter Vergleich dient.
Sägezahnbildung kommt beim MR5 GT ab ca. der Hälfte der Laufleistung.
Dürfte aber stark vom Fahrstiel abhängen und daher bei einem mehr und beim anderen
weniger auftreten.
Ab ca. 3.000Km ist er bei mir deutlich sichtbar, mit der Hand erfühlt man ihn aber
schon deutlich früher.
Das gegenüber dem MPR4GT geänderte Profil in den Flanken desMR5 GT dürfte mit seinem
vergleichsweise geringen Negativ-Anteil dafür verantwortlich sein, dass der Sägezahn generell
nicht mehr so ausgeprägt ist.
Am Ende stört der Sägezahn aber genau so wenig die Fahreigenschaften wie beim MPR4GT und
bleibt auch akustisch absolut unauffällig.
Gegenüber dem MPR4GT ist der MR5 GT deutlich agiler im Handling.
Das merkt man schon ab der ersten Kurvenkombination und erst recht
wenn man eine größere Tagestour mit viel kurvigem Streckenprofiel absolviert hat.
Mit dem MR5 GT steige ich nach 400 oder 500 Tageskilometern deutlich entspannter
am Abend ab als mit dem MPR4GT.
Bei trockener Straße schaffe ich es nicht den MR5 GT an seine Grenzen zu bringen.
Der klebt ab dem ersten Meter, egal ob bei Temperaturen knapp über Null oder bei
Temperaturen jenseits der 30°C Marke.
Bei höheren Temperaturen neigt der MR5 GT nicht mehr zum schmieren wie es beim
MPR4GT jenseits der 30 Grad bei ambitionierter Fahrweise schon mal vorkam.
Hört sich aber schlimmer an als es war, da das leichte zucken im Heck stets gut
kontrollierbar war und die Traktionskontrolle der GT dem Treiben zuverlässig
Einhalt geboten hat falls ich doch mal zu optimistisch war.
Bei Regen ist der MR5 GT einen Macht, die durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist.
Aber das war auch schon beim MPR4GT so.
Mein Können und mein Selbsterhaltungstrieb lassen mich auf jeden Fall eher das Gas zu machen
als das die beiden Michelin an ihre Grenzen kommen.
Die Laufleistung entspricht in etwa dem was auch der MPR4GT bei mir auf der GT gehalten hat.
Nach 6.000 - max. 6.500 Km, je nach Einsatz, ist die Verschleißgrenze erreicht.
Der Vorderreifen, und hier speziell die Flanken, setzt hier genau wie beim MPR4GT bei meiner Fahrweise
das Limit.
Ist halt so bei Kopflastigen Schwergewichten, da gibt es zwischen GT und FJR keinen Unterschied.
Hinten wären prinzipiell noch gute 500Km mehr machbar, aber wenn ich wechsele dann
immer den kompletten Satz.
Wenn man es nüchtern runter bricht macht bei seinem Mehrpreis gegenüber dem MPR4GT der
MR5 GT nur bedingt Sinn.
Wer nicht ganz so ambitioniert am Gas dreht, oder weniger lange Tagestouren fährt, der wird den
Unterschied zwischen MPR4GT und MR5 GT nie erfahren.
Die Vorteile des MR5 GT sind halt des besseren Handlings und der besseren Beständigkeit bei höheren
Temperaturen.
Die sind zwar eindeutig, aber nicht jeder braucht das wirklich.
Am Ende lässt sich Michelin diese Vorteile beim der Reifendimmension der GT mit rund 30€
Aufschlag auch gut bezahlen.
Anfang Oktober geht es nun noch mal mit dem aktuellen Satz MR5 GT nach Südtirol.
Danach wird sicher langsam aber sicher auch der 2. Satz seinem Ende entgegen gehen.
Leider hat Michelin aktuell beim 190er Hinterreifen ein Fertigungsproblem bei der
Reifenbreite.
Die Toleranzen führen bei den BMW K16 Modellen dazu, dass der Hinterreifen mit seiner
äußeren Kante bei ungünstiger Toleranz an der Schwinge schleifen kann.
Meine bisherigen 2 Sätze waren davon zwar nicht betroffen, aber mehr als ca. 2mm Luft
hab ich zwischen Schwinge und Reifenkante auch nicht mehr.
Da mir das Risiko zu groß ist beim nächsten Reifensatz einen Hinterreifen zu erwischen der
schleift und ich mich dann mit Tausch und Neumontage auseinandersetzen muss,
kommt als Nächstes erst mal wieder der alte MPR4GT drauf.
Was danach kommt, liegt ganz bei Michelin.
Ein Frage hätte ich zum Abschluss noch an @chris.
Was hast du mit dem MPR4GT für Probleme gehabt ?