Armin,
über das Thema "Verhalten im Straßenverkehr/Pflichten und Rechte der Fahrzeugführer" kann man sicher Bände schreiben, und wird trotzdem nicht alle unter einen Hut bringen.
Letztendlich fährt oder läuft die gesamte Bandbreite unserer Gesellschaft im öffentlichen Verkehrraum.
Und damit - Sorry - von doof bis hochbegabt, von 18 jährigem Fahranfänger bis 85jährigem Renter mit 67 Jahren Fahrerfahrung, von Mimose bis Rambo. Und je nach Streßsituation, persönlichem Wohlbefinden, Gesundheitszustand, Sex, und was weiß ich.
Ich halte es so
- ich halte mich weitgehend an die Spielregeln und fahre fair (gegenüber anderen)
Dazu gehört für mich RECHTZEITIGES Blinken, Einordnen usw., oder allgemein gesagt, eine klare und deutliche Fahrweise, die für andere abschätzbar und berechenbar ist.
- wo ich in der konkreten Situation keine Probleme/Gefährdungen sehe, halte ich mich an die........erweiterten Regeln
( also bei aaalglatter Landstraße, die ich kilometerweit überblicken kann, krabbelt die Nadel auch mal über die 100 )
- ich stelle z.B. mein Motorrad auch mal auf den Fußweg - wenn der für den Rest der laufenden Bevölkerung dann ohne Behinderung weiter nutzbar ist........
Im Endeffekt geht es bei der ganzen Geschichte eigentlich nur darum, daß jeder ein wenig seiner
eigenen Veratwortung gerecht wird. Ich brauch keinen Lichtsensor, wenn ich mit offenen Augen durch die Gegend fahre, und mache z.B. auf einer Allee mit scharfen.....Licht/Schatten, wie z.B. in Meck-Pomm, auch am Auto das Licht an.
Ich bin aber gegen die ständige Lichtpflicht. Nochmal: Persönliche Verantwortung.
Aber wie ist es in der unserer Gesellschaft? Was, ich schuld? Nee, also ich erst mal garnicht, nur der andere. Aaaaaaaanwaaaalt ! Richte das mal.
Vielen fällt schon mal schwer, selbstkritisch über eigene Hnadlungen nachzudenken, auch mal Fehler bei sich zu suchen - geschweige denn, die dann auch noch zuzugeben. Da ist dann die Technik dran schuld, der andere, das Wetter........
Ich finde Harry's Thesen....... gewagt.
Wenn der Fahrer zum Blinken nicht genug "Rechen-Kapazität" hat, weil überfordert, dann haperts generell.
Nur davon allgemein auf eine Überforderung zu schließen.....na ja.
Ich vergesse das Binker ausmachen auch mal. Bitte den zeigen, der es nicht vergisst.
Schaut man sich um - passiert jedem mal. Soll nicht, darf nicht, aber leider gibt es den perfekten Menschen auch Aufgrund meiner oben genannten Dinge nicht, der muß erst per Zucht und Konditionierung geschaffen werden.
Wie war das - wer ohne Fehl und Tadel, sollte irgendwie mit Steinen werfen.....muss dann wohl ein Roboter sein.
Obwohl, sollte der mit Microsoft als BS laufen, sehe ich auch da schwarz.
Komme ich beim Fahren (warum auch immer, sei mal dahingestellt, ob ich grad "gepennt" hab oder ein anderer )in Bedrängnis, werden unwichtige Sachen unterlassen - ich pfeif auf's Blinken, und nutze meine "Rechenkapazität" für Fahrmanöver/Fluchtwegsuche, um unbeschadet aus der Berdouille zu kommen. Da zählt vielleicht die Zehntelsekunde.
Oder ist es besser, hinterher auf der Wiese / im Krankenhaus zu sagen: "Aber geblunken hab ich....."
Ist das selbe wie "Aber ich hatte Vorfahrt".......
Sollte ich merken, daß ich in einer Gruppe "überfordert" bin, oder die gar nicht mit meinem Fahrstil zusammenpassen ( ich werfe mal das böse Wort "Heizer" in den Ring, die auch Gegenverkehr nicht am Überholen hindert, oder die 4. Spur auf der Autobahn aufmachen ), verkrümel ich mich lieber. So Lebensmüde bin ich noch nicht.
Ich fahre auch so - oder besser - versuche immer so zu fahren, als ob ich unsichtbar bin. Ich versuche, Fehler anderer zu erkennen, damit ich sie noch ausbügeln kann. Es ist ja heutzutage üblich, an die Kreuzung ranzudonnern, und kurz davor ne Vollbremsung zu machen, weil Vorfahrt zubeachten ist.
Andere haben vielleicht auch mal einen schlechten Tag, hab ich ja auch mal, wo ich dann hoffe, daß halt ein anderer dann grad aufpasst.
Der darf mich dann auch zu Recht Penner oder Trottel schimpfen.
Ich verklag ihn deshalb nicht.
Gruß
Steffen