Habe ja bei Yamaha eine Kulanzanfrage gestellt und möchte hiermit
gerne über deren Reaktion berichten.
Ich habe zwar mit nichts anderem gerechnet, wollte dies aber zumindest schriftlich mal versucht haben.
Hab ja sonst kaum Hobbys
Einige Passagen habe ich nach Rücksprache mit DetlefT gepunktet.
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Mein Anschreiben an Yamaha vom 5.4.2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
im November 2005 kaufte ich mir bei meinem ortsansässigen
Yamaha Händler eine fabrikneue FJR1300 der Baureihe RP11.
Mit dieser FJR legte ich nun im Kreise der FJR-Tourer
Deutschland bisher 31200 Kilometer zurück und war eigentlich
bis auf das andauernde Ruckeln bei konstanter Geschwindigkeit sehr zufrieden.
Eben dieses Ruckeln begann ( bzw. verschlimmerte sich ) nach
dem Wechsel des Drosslklappensensors im Rahmen Ihrer
Rückrufaktion bei meiner 10000er Inspektion am 16.2.2007.
Auf das unruhige Fahren angesprochen, wurde von der Firma
(.......... ) auch eine Probefahrt durchgeführt, bei der der Mechaniker
allerdings kein Ruckeln feststellen konnte.
Weder bei einer Zwischeninspektion am 18.10.2007 als auch bei
der 20000er Inspektion am 3.3.2009 wurde weiter auf mein Anliegen
eingegangen und ich war bereits soweit im Reinen, dass ich wohl
etwas zu empfindlich reagierte und mit dem unrunden Motorlauf leben mußte.
Da ich von der ausgeführten Leistung meines Haushändlers und
dem fehlende Interesse an mein Anliegen allerdings nicht begeistert war,
entschloss ich mich, diesen zu Wechseln und besuchte nun am
vergangenen Wochenende nach etlichen positiven Erfahrungsberichten bei uns
im Forum die Werkstatt des Yamaha Händlers Voiges in Uetze.
Nach rund 350 Kilometer Anreise ( die sich im Nachhinein als
Lohnenswert erwiesen haben ) gab ich dort meine FJR mit Auftrag
30000er Inspektion und Einstellen, in die Werkstatt.
Nach der Inspektion und dem Einbau von Messanschlüssen, die mich
alleine schon rund 150 € gekostet haben- von der Anreise und
Übernachtungskosten mal ganz zu schweigen, wurde festgestellt,
dass ein runder Motorlauf auch gar nicht möglich sein konnte,
da wieder der Drosselklappensensor ( Sensor Nummer 466Z27 ) defekt war.
Dieses Manko wurde dann durch Austausch durch einen Neuen (zum Preis von 177,50 + MWST.)
behoben und siehe da, der Motor läuft nun nach 31000 Kilometern erstmals rund und ruckelt nicht mehr.
Leistungsmäßig bin ich nun ein absolut zufriedener Kunde und
habe dieses auch im FJR-Tourer Forum Kund getan.
Betroffen bin ich allerdings von der Tatsache, dass ich den
neuen Sensor leider nicht mehr auf Garantie bekommen habe, sondern diesen aus
eigener Tasche zahlen mußte ( Rechnung lege ich gerne bei Bedarf bei ).
Ich bin eher der Meinung, dass ja einerseits, ein
funktionierender Sensor durch eine Rückrufaktion ausgetauscht wurde und wohl im Anschluß
ein defekter Sensor eingebaut wurde, oder dieser bereits nach
einigen Kilometern wieder defekt war, was nur durch meinen ortsansässiger
Händler nicht als solcher erkannt wurde, nicht zu meinen Lasten gehen kann.
Es ist schon traurig genug, dass der Händler wohl weder über
die technischen Kenntnisse noch dem technischen Voraussetzungen
verfügte, das Leiden zu beenden und ich mich mehr als 20000
Kilometer mit dem Motor zufrieden geben musste, so sind mir nun zusätzlich
durch die Anreise zu einer kompenten Fachwerkstatt ( 700 Kilometer hin und zurück = ca. 60€) ,
Übernachtung (40,-€), Einbau der Messanschlüsse ( 150,-€) dem Neuen Sensor (211,23 €) und
Einstellen, Kosten in Höhe von insgesamt rund 460,- € entstanden, die an sich
nicht ich verursacht habe, sondern ein defekter Sensor und/oder
die Unfähigkeit meines Ex-Schraubers.
Ich empfände es nur fair, wenn sich Yamaha Deutschland an
diesen Kosten in angemessener Form beteiligen würde und ich somit auch weiter,
nach bisher 4 Motorrädern aus dem Hause Yamaha, als ein absolut
zufriedener Kunde, Yamaha als absolut Top in Leistung und Service loben
dürfte.
Denn eine kontinuierliche Wartung in einer Fachwerkstatt
sollte zumindest in der Form honoriert werden, dass nicht letztendlich der Kunde
für mangelhafte Arbeit der Werkstatt oder des verbauten Materials zahlen alleine muss.
Ich würde mich sehr freuen, von Ihnen zu dem Thema etwas
Positives zu hören und verbleibe daher mit freundlichen Grüßen
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Die Reaktion vom 7.4.2011
vielen Dank für Ihre Email. Wir bedauern die Probleme mit Ihrer Yamaha
FJR1300 sehr.
Da bei Ihrem Fahrzeug aber bereits seit dem 03.11.07 die Garantie abgelaufen ist,
können wir den Schaden leider nicht mehr auf dem Kulanzwege regulieren.
Wie Sie wissen, handelt es sich bei Kulanz um eine freiwillige Leistung des Herstellers, die gewährt werden kann.
Wir sind bei Kulanzleistungen, im Sinne des Gleichheitsprinzips, aber an gewisse Kulanzbedingungen gebunden, zu denen auch der zeitliche Rahmen gehört.
Daher können wir auch in Ihrem besonderen Fall leider keine Ausnahme machen.
Es tut uns Leid, Ihnen keinen positiveren Bescheid geben zu können. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und verbleiben
Mit freundlichen Grüßen / Kind regards,
i.A. (................)
Sachbearbeiter Garantie
Pic of Guarantee
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meine abschließende Reaktion
Das eine Garantie nicht mehr vorliegt, ist hinlänglich bekannt.
Sie wären ja auch im Rahmen eines Garantieanspruches um eine
Kostenübernahme kaum herum gekommen.
Kulanz ist, wie sie schon erwähnten, eine freiwillige Leistung, um die
Kundenzufriedenheit zu pflegen und den Kunden weiter an sich zu binden.
Eine Kundenpflege und -bindung an die Marke Yamaha lehnen sie also
hiermit kategorisch ab.
Das empfinde ich als sehr bedenklich.
Zumal die Verkaufszahlen der FJR in den letzten Jahren stark
rückläufig sind und solch ablehnendes Verhalten nicht dazu beiträgt
mich und weitere potentielle Kunden zu animieren sich in den nächsten
Jahren wieder eine neue FJR zu kaufen.
Ich bin schon sehr erstaunt, dass Millionen in Werbung investiert
wird, aber durch die Verweigerung von Kulanzzahlungen im
peanutsbereich Negativmeinungen geschürrt werden.
Das ich nun keine Yamaha Fachwerkstatt mehr aufsuche, versteht sich
von selbst.
Originalzubehör unterliegt der Garantie und Kulanz ist auch bei
regelmäßigen Besuchen der Fachwerkstätten ansonsten ja nicht
zu erwarten.
Da kann ich mir die hohen Lohnkosten auch sparen und
lieber in einen qualifizierten Hinterhofschrauber investieren.
Für mich wird Ihr Verhalten bei dem nächsten Motorradkauf sicherlich
Berücksichtigung finden.
Desweiteren werde ich natürlich im FJR-Tourer-Forum mit rund 1750
Mitgliedern über ihre Reaktion berichten
Ein verärgerte und vor allem enttäuschter ( Noch) Kunde
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so, das war`s....wie gesagt, überrascht hat mich das ganze nicht wirklich...aber ich mußte das trotzdem mal los werden
und keine Frage...ich fahre weiter FJR